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Tagestrip nach Songkhla

Mein heutige Tour startete mit einem kleinen Frühstück am Saen Suk Lampam Beach. Dies ist ein malerischer Strand hier in Phatthalung, welcher sich etwa 2 Kilometer von Wat Wang am Highway 4047 entfernt befindet. Dieser Strand erstreckt sich entlang des Ufers des Songkhla-Sees und ist von schattenspendenden Pinien gesäumt, was ihn zu einem angenehmen Ort für Erholung und Naturbeobachtungen macht. Der Pavillon „Sala Lampam Thi Rak“ ragt ins Meer und bietet einen herrlichen Blick auf die Umgebung des Sees. Eine Brücke verbindet den Strand mit der kleinen Insel Ko Loi, die durch Sedimentablagerungen an der Mündung des Lampam-Flusses entstanden ist. Der Strand ist ideal für ruhige Spaziergänge und Picknicks geeignet. Die Umgebung ist weniger touristisch erschlossen, was bedeutet, dass man hier in Ruhe eine authentische thailändische Küstenatmosphäre erleben kann. Insgesamt bietet Saen Suk Lampam Beach eine entspannende Flucht aus dem hektischen Stadt Leben und ist besonders für Naturliebhaber und Ruhesuchende geeignet.

Der Koh Yai Grand Canyon Park war eines meiner angestrebten Ziele, in der Gegend von Songkhla. Es ist ein erfrischender Erholungsort inmitten der Landeszunge. Es ist hier wunderbar ruhig und friedlich. Es waren wieder einmal keine Besucher da und so hatte ich den ganzen Ort für mich alleine. Der Eintritt ist übrigens frei! Man kann die Natur hier völlig kostenlos genießen. Der Park verfügt auch über Unterkünfte für Gäste, welche über Nacht bleiben möchten. Er ist relativ groß und perfekt für Familien und Gruppen von Freunden. Eines der herausragenden Merkmale des Areals ist natürlich sein riesiger Teich. Daher ist es nur richtig, hier Paddelboot zu fahren und die Fische zu füttern, während man mit dem Boot herumfährt. Das zweistöckige Restaurant des Parks verfügt sowohl über eine Klimaanlage als auch über einen Außenbereich und bietet einen köstlichen Café und kleine Gerichte an.

Der Koh Yai Grand Canyon in Songkhla, ist an sich ein bemerkenswertes geologisches Phänomen, dessen Entstehung auf verschiedene natürliche Prozesse zurückzuführen ist. Er entstand über Millionen von Jahren durch die Erosionskraft von Wasser, das durch die Region floss. Diese Erosion formte die Landschaft, indem sie weiche Gesteinsschichten abtrug und tiefere Schluchten schuf. Die Region ist geprägt von vulkanischen und sedimentären Gesteinen, die durch Wassererosion stark bearbeitet wurden. Die geologischen Prozesse, die zur Bildung des Koh Yai Grand Canyon führten, umfassen aber auch tektonische Aktivitäten welche zu Verschiebungen der Erdplatten führten und dadurch Risse und Brüche im Gestein hervorrief. Dies verstärkte die Erosion weiter und ermöglichte die Bildung von Klippen und Schluchten. Starke Wasserläufe, die saisonal variieren, haben dazu beigetragen, dass sich kleine Risse in den Gesteinen zu größeren Wasserläufen entwickelten. Diese Wasserläufe trugen zur Bildung der steilen Klippen bei, die heute den Canyon prägen. Der Koh Yai Grand Canyon ist das Ergebnis eines langen geologischen Prozesses, der durch Erosion, Ablagerung und tektonische Aktivitäten geprägt ist. Diese Faktoren haben zusammengewirkt, um eine beeindruckende Landschaft zu schaffen, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Besucher erwartet eine Mischung aus üppigem Grün rund um den Canyon mit klarem blauen Wasser am Grund, was ihn zu einem malerischen Ort zum Fotografieren und Erkunden macht. Das Gebiet bietet verschiedene Wege für Wanderfreunde, die die natürliche Schönheit des Canyons erkunden möchten. Die malerischen Aussichten machen ihn zu einem beliebten Ort für Fotografen, insbesondere bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, wenn das Licht wunderschöne Farben über die Landschaft wirft. Obwohl das Schwimmen in einigen Bereichen gestattet ist, ist aufgrund unterschiedlicher Wassertiefen und -bedingungen Vorsicht geboten.

Weiter ging es zum Sacred Well Bo Nam Saksit welcher sich am Küstenstreifen beim Wat Laem Bo Thong befindet. Diese Stätte ist bekannt für ihre spirituelle Bedeutung und wird von Gläubigen als heilig angesehen. Der Wat Laem Bo Thong selbst ist ein buddhistischer Tempel, welcher für seine religiöse Atmosphäre sowie seine kulturellen Traditionen geschätzt wird. Der Sacred Well, auch bekannt als Bo Nam Saksit, wird als Quelle heiliger Wasser betrachtet, das für verschiedene rituelle Zwecke verwendet wird. Gläubige glauben, dass das Wasser heilende Eigenschaften hat und Glück bringt.
Der Sacred Well wird von den Gläubigen als heilig angesehen und ist ein Ort für Rituale und Zeremonien. Diese Praktiken sind oft mit der Verehrung von Wasser als lebensspendendes Element verbunden, was in vielen asiatischen Kulturen verbreitet ist. Die Verbindung des Brunnens zu lokalen Mythen und Legenden könnte historische Wurzeln haben, die auf die Gründung des Tempels zurückgehen.
Der Tempel und sein Brunnen spielen eine zentrale Rolle im sozialen Leben der Gemeinde. Feste und religiöse Zeremonien, die hier stattfinden, fördern den Zusammenhalt und die kulturelle Identität der Menschen in der Umgebung.
Historisch gesehen könnte der Brunnen auch als Treffpunkt für verschiedene ethnische Gruppen in der Region gedient haben, was seine Bedeutung über die religiöse Sphäre hinaus erweitert.
Die historischen Ereignisse, die mit dem Sacred Well Bo Nam Saksit im Wat Laem Bo Thong verbunden sind, sind nicht umfassend dokumentiert. Der Brunnen und der Tempel sind jedoch Teil des kulturellen und religiösen Erbes in der Region Songkhla, das tief in den Traditionen der lokalen Gemeinschaft verwurzelt ist.

Mein nächster Stopp war ein ausgeschilderter View Point, welcher aber wohl scheinbar in Vergessenheit geraten ist oder nur in der High Saison gepflegt wird. Viel sehen konnte man nicht wirklich, da die Sicht überall von den Bäumen verdeckt wurde. Leider hatte ich meine Drohne nicht dabei, sonst wäre ich von hier einmal damit gestartet.

Mein weiterer Weg führte mich an dem kleinen „Ausleger“ des Wat Thung Bua vorbei, wobei dieser mir hauptsächlich wegen den ganzen bunten Bändern, welche überall angebracht waren, auffiel. Bemerkenswert, war das alte Holzboot welches hier ausgestellt war. Leider konnte ich nichts zu der Geschichte welche sich dahinter verbirgt in Erfahrung bringen.

Dagegen gibt es zum Wat Phra Ratpradit Sathan oder Wat Pha Kho dann wieder ein wenig mehr zu berichten. Wat Pha Kho weist wunderschöne architektonische Elemente auf, die traditionelles thailändisches Design widerspiegeln. Das Tempelgelände ist mit verschiedenen Statuen und Bauwerken geschmückt, die zu seiner ruhigen Umgebung beitragen. Besucher kommen oft hierher, nicht nur um die Schönheit zu bewundern, sondern auch um Luang Pu Thuat, einem weiteren bedeutenden Mönch des thailändischen Buddhismus, Verdienste zu erweisen und ihm Respekt zu zollen.

Er befindet sich in Mu 6, im Bezirk Sathing Phra, Tambon Chumphon und ist der Tempel für die buddhistische Fastenzeit von „Somdej Pha Kho“ oder „Luang Pu Thuat, der auf frisches Wasser tritt“, einem Mönchsmeister, der vom Volk hoch geachtet wird.
Der Tempel ist eng mit diesem hochverehrten Mönch verbunden, welcher für eine legendäre Begegnung mit Piraten bekannt ist.

Einer Legende zufolge segelten eines Tages einige Piraten die Küste entlang und sahen Somdej Pha Kho gehen. Sie dachten, er sähe seltsamer aus als die meisten Menschen. Die Piraten machten das Schiff fest und nahmen Somdej Pha Kho gefangen. Als das Schiff kurz lossegelte, hielt es plötzlich an und musste mehrere Tage lang mitten auf dem Meer festmachen, bis das Süßwasser des Schiffes ausging. Die Piraten wurden wütend und Somdej Pha Kho tauchte seinen linken Fuß ins Meer, wodurch das Meerwasser zu Süßwasser wurde. Die Piraten hatten also Vertrauen, erwiesen ihm ihre Ehrerbietung und brachten Somdej Pha Kho zurück ans Ufer.
Eine weiter Geschichte erzählt von dem Mönch, der in der Lage war, das Wetter zu beeinflussen und Krankheiten zu heilen. Eine weitere Legende besagt, dass Somdet Pha Kho während seiner Meditation Visionen hatte, die ihm die Zukunft voraussagten. Diese Visionen halfen den Dorfbewohnern in schwierigen Zeiten und führten dazu, dass viele Menschen zu ihm kamen, um Rat und Hilfe zu suchen.
Viele Gläubige berichten von Wundern und Heilungen, die mit dem Tempel und dem Mönch in Verbindung stehen. Es wird gesagt, dass Menschen, die zum Wat Pha Kho pilgern und ihre Gebete sprechen, oft Heilung von Krankheiten erfahren oder Glück in ihrem Leben finden.
Diese Legenden tragen zur Anziehungskraft des Wat Pha Kho bei und zieht viele Pilger an, die zu ihm kommen, um zu beten und Opfergaben zu bringen. Diese Praktiken haben sich über die Jahre hinweg entwickelt und sind Teil der kulturellen Identität der Gemeinde.
Zu den wichtigen Gegenständen im Tempelbereich gehören „Phra Malik Chedi“, eine südsri-lankische Architektur, in der die Reliquien des Buddha aufbewahrt werden, und Wihan der liegenden Buddha-Statue namens „Gotama Buddha“, die das Werk lokaler Handwerker ist. Es gibt auch das Pha Kho Museum, das die Geschichte von Luang Pu Thuat und seinen Utensilien sowie verschiedene antike Gegenstände wie z. B. Messingwaren, Porzellan usw. ausstellt.

Nicht weit entfernt vom Wat Pha Kho befinden sich die Kuha-Höhlen, oder auch bekannt als Tham Kao Kuha. Die Kuha-Höhlen sind eine archäologische Stätte mit einer über 1.200-jährigen Geschichte. Sie sind sowohl als Museum als auch als Wahrzeichen anerkannt. Zudem hat die Stätte hat eine bedeutende kulturelle Bedeutung, da jeden zweiten Samstag im Monat Rituale von Brahmanenpriestern durchgeführt werden. Diese Zeremonien umfassen Gebete und Opfergaben an verehrte Gottheiten und ziehen Gläubige an, die an den spirituellen Praktiken teilnehmen.
In der Antike wickelten indische Kaufleute einen Großteil des Handels in den Teilen der malaiischen Halbinsel ab, die heute zu Thailand gehören, einschließlich der Umschlagrouten durch Songkhla, und es gab viele indische Siedlungen. Eine davon befand sich am Fuße des Hügels Kao Kuha zwischen dem Meer und dem Songkhla-See. Hier wurden die zwei hinduistische „Höhlen“-Schreine in eine nach Osten gerichtete Klippe gehauen wurden.
Es gibt zwei nach Osten ausgerichtete Haupthöhlen, welche große Kammern mit gewölbten Dächern enthalten. Die nördliche Höhle verfügt über einen Altar und Reste eines Skulpturensockels, möglicherweise für ein Shiva-Linga. Die südliche Höhle hat weniger Schnitzereien, umfasst aber Plattformen und kleine Vorsprünge.
Ursprünglich wurde der Ort für hinduistische Gottesdienste genutzt, doch während des Königreichs Ayutthaya (1351–1767) wurde er zu buddhistischen Kultstätten. Viele hinduistische Skulpturen wurden in dieser Zeit zerstört, insbesondere von muslimischen Piraten, die es auf „falsche Götzenbilder“ in Küstendörfern abgesehen hatten. Heute sind an dem Ort zerbrochene Überreste der hinduistischen Statuen zu finden.
Es gibt kaum Belege dafür, aber man geht davon aus, dass sie etwa vom 7. bis zum 11. Jahrhundert n. Chr. in Gebrauch waren. Etwa 150 m vor den Höhlen befindet sich der Pang Phra Baray (Stausee), der vermutlich zur selben Zeit gegraben wurde, als die Höhlen gehauen wurden, was darauf hindeutet, dass es sich um eine bedeutende Siedlung handelte.

Eigentlich hatte ich mir ja eine kleine Tour mit diversen Sehenswürdigkeiten zusammen gestellt, aber als ich über die Tinsulanonda Bridge auf die Insel Ko Yo fuhr, sah ich oben auf dem Berg ein paar Statuen womit meine Neugier geweckt war und ich meine Route änderte. Oben angekommen stand ich dann vor dem
Folklore Museum – The Institute for Southern Thai Studies. Da sich der Eintritt in Grenzen hielt, ließ ich mich auf ein „wenig“ Kultur ein. Ich muss sagen, ich war erstaunt, wie groß dieses Museum war.
Das Folklore Museum in Songkhla, offiziell bekannt als Institut für südthailändische Studien, wurde 1991 eröffnet und ist ein bedeutendes kulturelles Zentrum, das sich der Erhaltung und Förderung der Kultur Südthailands widmet. Das Museum beherbergt eine Vielzahl von Exponaten, die die Lebensweise und Traditionen der südthailändischen Bevölkerung dokumentieren. Die Ausstellungen umfassen unter anderem: Reproduktionen traditioneller südthailändischer Häuser, Folklore-Kunst, Handwerkskunst und traditionelle Haushaltsgegenstände und über 50.000 Exponate, die die Vielfalt der regionalen Kultur widerspiegeln.
Die Pavillons sind thematisch gestaltet und bieten Einblicke in verschiedene Aspekte des Lebens in der Region. Einige Bereiche sind speziell für die Darstellung von Handwerk und Alltagsgegenständen konzipiert.
Zudem bietet das Museum einige herrliche Aussichtpunkte auf den Songkhla-See und die nähere Umgebung.
Das sich bei der Größe dieses Museums mein Tagesplan natürlich aufgrund des langen Aufenthaltes hier in Wohlgefallen aufgelöst hatte und ich noch gut zwei Stunden für meine Heimfahrt benötigte, welche ich ungern bei Dunkelheit bewältigen wollte, vermerkte ich mir meine restlichen Ziel auf meiner „To Do Liste“ für den nächsten Aufenthalt in dieser Gegend und machte mich auf den Heimweg.

Auf meinem Heimweg sah ich dann mehrmals ein Schild, welches auf das Punalay Café und Restaurant hinwiesen. Da ich noch nichts gegessen hatte und auch der Flüssigkeitshaushalt nach „Input“ rief, machte ich noch einen kleinen Umweg und muss sagen, er hat sich rentiert. Das Punalay ist ein relativ neues Café mit einer malerischen Lage am Ufer des Songkhla Sees. Als dann noch die Dämmerung und der Sonnenuntergang einsetzte, war die Atmosphäre einfach perfekt. Mit diesen Eindrücken machte ich mich dann gestärkt und erfrischt auf die letzten Kilometer zu meiner Unterkunft.

Hier noch ein paar Eindrücke welche ich unterwegs „eingesammelt“ habe.

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