Ab nach Ko Pha-ngan & Than Sadet National Park
Stell dir vor, du stehst am Pier, die Sonne im Gesicht, den Rucksack auf dem Rücken – und vor dir liegt das offene Meer. Die Fähre nach Ko Pha-ngan wartet, und du weißt: Gleich beginnt ein Tag voller Begegnungen, Meeresrauschen und dem Gefühl, dass hinter dem Horizont alles möglich ist. Bereit? Dann komm mit auf meine Überfahrt ins Inselglück!
Inselhopping-Feeling: Mein Tag auf der Fähre nach Ko Pha-ngan
Schon beim ersten Sonnenstrahl war klar: Heute wird ein Tag voller Vorfreude, Meeresbrise und dem besonderen Kribbeln, das nur eine Inselüberfahrt auslöst. Mein Ziel: Ko Pha-ngan, das kleine Paradies im Golf von Thailand, das so viele Geschichten verspricht. Also hieß es am Morgen: Rucksack schultern, runter zum Pier und rein ins Abenteuer – die Fähre wartete schon.
Die Überfahrt: Zwischen Speed und Seegang
Je nach Fähre oder Speedboot dauert die Überfahrt nach Ko Pha-ngan etwa 30 bis 90 Minuten. Ich hatte mich für die klassische Fähre entschieden – nicht die schnellste, aber dafür mit dem besten Blick aufs offene Meer und genug Zeit, das Panorama zu genießen. Die schnellsten Boote schaffen die Strecke in gerade mal 20 bis 30 Minuten, während andere gemütlich eine Stunde tuckern. Es ist ein bisschen wie die Wahl zwischen Achterbahn und Sightseeing-Bus – heute hatte ich Lust auf das volle Erlebnis.
Kaum an Bord, suchte ich mir einen Platz auf dem Außendeck. Die Luft war warm, der Fahrtwind angenehm, und schon nach wenigen Minuten entfernte sich das Festland langsam am Horizont. Neben mir saßen zwei Reisende aus Frankreich, die sich begeistert über ihre Pläne für die Full Moon Party austauschten. Wir kamen ins Gespräch – und lachten gemeinsam über die Frage, ob man auf Ko Pha-ngan wirklich überall Sand zwischen den Zehen hat.
Zwischen Himmel und Wasser
Die Überfahrt selbst ist ein kleines Abenteuer. Mal schaukelt das Boot sanft, mal kräuselt sich das Meer und spritzt Gischt über die Reling. Ich beobachtete, wie sich das Wasser von türkis zu tiefblau veränderte und die ersten Umrisse von Ko Pha-ngan am Horizont auftauchten. Die Insel wirkte wie ein grüner Teppich, der sich langsam aus dem Meer rollte – Palmen, Hügel, kleine Strände, alles wirkte wie aus einem Bilderbuch.
Ankunft und erste Eindrücke
Als wir uns dem Pier von Thong Sala näherten, wurde das Boot langsamer. Die Passagiere drängten sich an die Reling, jeder wollte der Erste sein, der einen Fuß auf die Insel setzt. Die Sonne stand jetzt hoch, und das Wasser glitzerte wie flüssiges Glas. Ich atmete tief ein, spürte die Vorfreude und das Versprechen von Abenteuern, das in der Luft lag.
Mit dem ersten Schritt auf Ko Pha-ngan begann ein neues Kapitel. Die Insel empfing mich mit ihrem ganz eigenen Rhythmus – entspannt, lebendig, ein bisschen wild. Und während ich meinen Rucksack zurechtrückte und die ersten Meter über den Pier lief, wusste ich: Die Überfahrt war nur der Auftakt. Jetzt kann das Inselabenteuer richtig losgehen.







Ein Abenteuer im Dschungel: Mein Tag im Than Sadet-Ko Pha-ngan Nationalpark
Kaum hatte ich meinen Rucksack in der neuen Unterkunft abgestellt, zog es mich hinaus – der Ruf des Dschungels war einfach zu verlockend. Was mich im Nationalpark Than Sadet-Ko Pha-ngan erwartete, war mehr als nur tropische Wildnis: Es war eine Reise durch Zeit, Regenwald und königliche Geschichte, die mich von rauschenden Wasserfällen bis zu den höchsten Gipfeln der Insel führte.
Ankunft und erste Eindrücke
Nach einer kurzen Verschnaufpause in meiner Unterkunft hielt mich nichts mehr: Ich wollte den Nordosten der Insel erkunden, wo sich der Nationalpark Than Sadet-Ko Pha-ngan erstreckt. Schon die Fahrt dorthin war ein Erlebnis – die Straße schlängelte sich durch dichten Dschungel, vorbei an Palmen, Bananenstauden und gelegentlich blitzte das Meer durch das grüne Blätterdach. Die Luft war feucht und schwer, das Zwitschern der Vögel und das Zirpen der Zikaden begleiteten mich wie ein Soundtrack.
Die Geschichte lebt im Dschungel
Der Nationalpark wurde ursprünglich am 31. Dezember 1983 gegründet und nach einem Gutachten des Royal Forest Department 1999 auf seine heutige Größe von knapp 66 km² erweitert. Ich spürte sofort, dass dieser Ort mehr ist als nur ein Stück unberührte Natur. Überall im Park stößt man auf Spuren der Vergangenheit: König Rama V. besuchte den berühmten Than Sadet Wasserfall zwischen 1888 und 1909 ganze 14 Mal – seine Initialen sind noch heute in einen Felsen nahe der Flussmündung geritzt. Es fühlt sich fast an, als würde man auf den Spuren der thailändischen Monarchie wandeln.
Im Herzen des Parks: Wasserfälle und Felsen
Der Than Sadet Wasserfall ist kein einzelner Fall, sondern eine Kaskade aus mehreren Wasserfällen und natürlichen Pools, die sich über etwa 3 Kilometer durch den Dschungel ziehen. Ich kletterte über riesige, moosbedeckte Felsen, balancierte auf schmalen Stegen und ließ mich von der Gischt erfrischen. Die Geräuschkulisse aus plätscherndem Wasser und dem Rauschen der Blätter war wie Meditation in Bewegung.
Manchmal begegnete ich anderen Wanderern, die genauso ehrfürchtig vor den Felsinschriften der Könige standen wie ich. Ein Einheimischer erzählte mir, dass das Wasser des Than Sadet als heilig gilt und sogar bei königlichen Zeremonien verwendet wurde. Ich musste schmunzeln: Wer hätte gedacht, dass ich heute in königlichem Wasser meine Füße abkühle.
Dschungelwanderung und tierische Begegnungen
Die Wanderwege im Park sind abenteuerlich, aber gut zu finden. Sie führen durch dichten Regenwald, vorbei an Hibiskussträuchern, Mango- und Papayabäumen. Ich begegnete neugierigen Affen, sah flinke Eichhörnchen und hörte das entfernte Kreischen von Seeadlern. Einmal raschelte es verdächtig im Unterholz – ein riesiger Waran kreuzte meinen Weg, musterte mich kurz und verschwand dann wieder zwischen den Büschen. Mein Herz klopfte schneller, aber die Faszination überwog die Angst.
Aufstieg zum Khao Ra: Über den Wolken
Der höchste Punkt der Insel, der Khao Ra, erhebt sich stolze 727 Meter über dem Meer. Der Aufstieg ist schweißtreibend, aber die Aussicht von oben entschädigt für jede Anstrengung. Von hier aus schweift der Blick über das grüne Blättermeer des Nationalparks und hinaus auf den glitzernden Golf von Thailand. Ich atmete tief durch, ließ den Wind durch meine Haare wehen und fühlte mich für einen Moment wie der König der Insel.
Than Sadet Beach: Paradies am Ende des Dschungels
Nach dem Abstieg gönnte ich mir eine Pause am Than Sadet Beach. Der feinsandige, etwa 150 Meter lange Strand ist eingerahmt von bewaldeten Hügeln und nur über eine abenteuerliche Piste durch den Dschungel erreichbar. Hier mündet der Fluss Than Sadet ins Meer – ideal, um nach einer Wanderung den Schweiß und Staub abzuwaschen. Ein paar bunte Fischerboote schaukelten in der Bucht, und ich ließ mich im warmen Sand nieder, während die Sonne langsam hinter den Palmen verschwand.
Fazit: Ein Tag voller Natur, Geschichte und Abenteuer
Der Than Sadet-Ko Pha-ngan Nationalpark ist für mich mehr als nur ein Ausflugsziel – er ist ein Ort, an dem Geschichte und Natur auf einzigartige Weise verschmelzen. Ob beim Wandern durch den Dschungel, beim Klettern über Felsen, beim Staunen über königliche Inschriften oder beim Baden am Traumstrand: Ich habe mich selten so lebendig und inspiriert gefühlt.
Und wer weiß – vielleicht hinterlasse ich ja auch irgendwann meine eigenen Spuren im Dschungel von Koh Phangan.



















