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Thailand

Unterwegs in Bangkok

Ein Tag voller Wunder: Zwischen Körperwelten, Kunst und Streetfood in Bangkok

Stell dir vor, du tauchst tief in das Innere des menschlichen Körpers ein, stehst wenig später vor farbenfroher, lebendiger Kunst und beendest den Tag mit dem besten Streetfood der Stadt – alles an einem einzigen Ort. Genau das habe ich erlebt, und ich verspreche dir: Bangkok kann mehr als nur Tempel und Trubel. Es ist eine Stadt, die dich immer wieder überrascht – und manchmal sogar ein bisschen sprachlos macht.

Das Museum des menschlichen Körpers – Ein Blick unter die Haut

Schon beim Betreten des Thantaphaetayasart Chalerm Navamaraj 80 Gebäudes an der Fakultät für Zahnmedizin spüre ich, dass mich hier etwas Außergewöhnliches erwartet. Im 9. Stock öffnet sich die Tür zu einer anderen Welt: dem Museum des menschlichen Körpers. Es ist das erste seiner Art in Südostasien und eines von nur elf weltweit, das mit der Plastinationstechnik arbeitet. Diese Methode ersetzt Flüssigkeit und Fett im Gewebe durch eine spezielle Kunststofflösung – das Ergebnis: keine unangenehmen Gerüche, kein Verfall, sondern Körper, die wie eingefroren in der Zeit wirken.

Ich stehe vor 13 vollständigen, plastinierten Körpern, daneben fein säuberlich präparierte Organe, Muskeln, sogar Föten und Abgüsse des Gefäßsystems. Die Exponate sind in Gruppen sortiert, sodass ich die verschiedenen Systeme des Körpers fast wie in einem Anatomiebuch erleben kann – nur eben in 3D und zum Greifen nah. Besonders mutig fühle ich mich, als ich tatsächlich ein echtes menschliches Gehirn anfassen darf. Ein seltsames Gefühl, aber auch faszinierend.

Was mich besonders beeindruckt: Die Körper und Organe wurden von Herrn Katsumi Katamura aus Japan gespendet, auf Vorschlag von Professor Kachsuhiro Eito. Diese Großzügigkeit macht das Museum nicht nur zu einem Ort für Medizinstudenten, sondern zu einem Erlebnis für alle, die wissen wollen, wie wir Menschen eigentlich „von innen“ funktionieren. Ich verlasse das Museum mit dem festen Vorsatz, besser auf meinen Körper zu achten – und mit einer Menge Respekt für die Wissenschaft.

Chamchuri Art Gallery – Kreativität trifft Campusleben

Nur einen kurzen Spaziergang entfernt wartet die Chamchuri Art Gallery auf mich. Die Galerie ist ein echtes Juwel auf dem Gelände der Chulalongkorn University. Hier treffen sich regelmäßig Studierende, lokale Nachwuchskünstler, bekannte nationale Maler und sogar internationale Kreative, um ihre Werke zu zeigen.

Die Atmosphäre ist entspannt, fast familiär. Zwischen Malereien, Skulpturen und Installationen schlendere ich durch die lichtdurchfluteten Räume, lasse mich von Farben und Formen inspirieren. Besonders schön finde ich, dass die Galerie nicht nur Ausstellungen, sondern auch Workshops und „Art Talks“ anbietet – ein Ort, an dem Kunst lebt und ständig in Bewegung ist.

Das Foto-Museum – Zeitreise durch die Welt der Kameras

Noch ein kurzer Abstecher: Auf dem Campus entdecke ich das kleine, aber feine Foto-Museum. Hier stehen sie, die legendären Canon-Modelle und Kameras anderer berühmter Hersteller, fein säuberlich aufgereiht. Für Fotofans wie mich ein echtes Highlight – und eine Zeitreise durch die Entwicklung der Fotografie. Ich ertappe mich dabei, wie ich mir vorstelle, mit einer dieser alten Kameras durch das Bangkok der 1960er Jahre zu spazieren.

Maha Nakhon – Architektur wie aus einem Videospiel

Und dann zieht es mich zu einem der spektakulärsten Wahrzeichen der Stadt: dem Maha Nakhon. Mit 313 Metern und 77 Etagen ist es das zweithöchste Gebäude Bangkoks. Schon von Weitem erkenne ich die „Tetris“-Fassade, die aussieht, als hätte jemand riesige Klötze aus dem Turm herausgebrochen. Die Architektur ist mutig, modern und irgendwie verspielt – ein echter Hingucker.

Ich stelle mich kurz vor, wie ich auf der Dachterrasse stehe, die Skyline zu meinen Füßen, und das Gefühl habe, Teil eines gigantischen Videospiels zu sein. Wer hätte gedacht, dass ein Hochhaus so viel Charakter haben kann?

Streetfood – Der Geschmack von Bangkok

Der Tag wäre nicht komplett ohne einen Streifzug durch Bangkoks Streetfood-Szene. Kaum verlasse ich das Universitätsgelände, steigt mir der Duft von gebratenem Knoblauch, frischen Kräutern und gegrilltem Fleisch in die Nase. Überall Stände, Garküchen, kleine Plastikhocker. Hier gibt es wirklich alles: Pad Thai, Som Tam, knusprigen Schweinebauch, Currys, exotische Snacks und süße Leckereien.

Ich lasse mich treiben, probiere mich durch und genieße das bunte Treiben. Die Verkäufer sind freundlich, manchmal wird gelacht, manchmal mit Händen und Füßen kommuniziert. Eines ist klar: In Bangkok muss niemand verhungern – und satt wird man hier nicht nur, sondern auch glücklich.

Fazit: Ein Tag, der bleibt

Was für ein Tag! Vom Innersten des menschlichen Körpers über kreative Höhenflüge bis hin zu kulinarischen Entdeckungen – Bangkok hat mich wieder einmal überrascht. Und ich bin sicher: Es gibt noch so viel mehr zu entdecken.

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