Unterwegs nach Khao Sok
Auf meiner heutigen Tour entdeckte ich ein Hinweisschild zum „Grand Canyon“. Neugierig wie ich nun einmal bin, folgte ich diesem natürlich. Nach einem weiteren kleineren Schild ging es auf einer staubigen Piste ohne sonstige Hinweise weiter. Ich wurde von zwei Arbeitern dann „weitergeleitet“ bis ich dann am sogenannten Grand Canyon ankam. Nun ja, was soll ich sagen ? Schaut euch die Bilder an und urteilt selbst. Es kann natürlich sein das es hier während bzw. nach der Regenzeit mehr nach einem Canyon aussieht, zumindest zeigen dies diverse Bilder im Netz, aber um diese Jahreszeit, war es nichts außer einem trockenen Flussbett.
Die „Old Town“ von Takua Pa hat eine interessante Geschichte. In der Vergangenheit war diese Gegend eine pulsierende, geschäftige Stadt, die zahlreiche ausländische Händler anzog, darunter die Chinesen, die hier Mineral- und Zinnminen errichteten und ihre eigenen Häuser bauten. Es war eine Zeit lang die prominenteste und wichtigste Stadt in ganz Südthailand und ein kultureller Schmelztiegel mit chinesischen Einwanderern, Indern und Arabern, die sich alle neben den ansässigen Thais niederließen. Die Geschichte der Gegend ist noch heute spürbar, mit Beispielen chinesisch-portugiesischer Architektur, die die fünf Hauptstraßen Thanon Sri Takua Pa, Thanon Udom Tara, Thanon Klan Kaew, Thanon Montri 2 und Thanon Na Mueang säumen. Die Stadt ist jedoch mehr als nur ein Wohngebiet, und viele der Gebäude wurden in Cafés und Geschäfte umgewandelt, wobei viele der Wände mit Straßenkunst geschmückt sind, die die reiche Geschichte der Gegend darstellen.
Nach der Besichtigung Taku Pa´s ging es weiter Richtung Iron Bridge. Als ich dafür zuerst mein Motorrad in einer Parkbucht abstellte, sah ich das es in dieser eine Treppe hoch auf den Berg gab. Also erst einmal die Treppe hoch. Oben angekommen stellte ich fest, das sich der kleine Ausflug gelohnt hatte. Nicht nur das es eine Aussicht über die ganze Ebene gab, nein da war auch noch ein äußerst ausgefallenes Café auf dem Berg. Wobei Café wohl eher untertrieben ist. Wer möchte kann hier auch in Zelten (sind vor Ort) oder in kleinen Hütten übernachten und eine Weile hier oben abschalten.
Nach einem leckeren Café ging es wieder herunter und zur Bun Sung Iron Bridge. Diese 200 Meter lange Eisenbrücke stammt aus der Zeit, als im Bezirk Takua Oa der Zinnabbau florierte. Sie wurde 1968 aus Stahl eines stillgelegten Bergbauschiffs über den Fluss Takua Pa erbaut damit die Arbeitern zur gegenüberliegenden Zinn Mine gelangen konnten.
Natürlich musste ich da mit dem Motorrad drüber…
Die alte Mine von Juti Boonsung Co., Ltd., von welcher noch das Wohngebäude, das Eisengebäude und das Wartungsgebäude erhalten sind. Da die Blütezeit des Bergbaus ist jedoch aufgrund des sinkenden Zinnpreises vorbei ist, werden diese nur noch als Lager genutzt.
Von diesem alten Minen Gelände aus ging es weiter Richtung Khao Sok, wo ich meine nächste Unterkunft gebucht hatte. Doch wieder einmal sah ich ein Hinweisschild welches mich „zwang“ einen Umweg einzulegen. „Rommanee – Hot Springs“ hörte sich nach einem lohnenden Ziel an, also nichts wie hin.
Diese Hot Springs waren dann jedoch etwas anders als meine zuvor hier in Thailand besuchten. Hier wurde ein richtiges Thermalbad erbaut. Mit verschiedenen Wärmezonen/Becken und einer schönen Anlage drumherum. Dies nutzte ich natürlich aus und genoss ein entspannendes Wärmebad von bis 43° Badetemperatur. Ich war ja auch sooo unterkühlt ;-). Natürlich nicht, aber es tat meinen Gelenken und Knochen nach der ganzen Fahrerei echt gut, zumal ich das komplette Bad für mich alleine hatte – okay, für mich und Ruffy hatte.
Ankunft beim Khao Sok National Park. Hier erst einmal nur kurz die Modalitäten wie Größe, Eintrittspreis und Öffnungszeiten abgecheckt, damit ich meinen Besuch dort planen konnte. Für Heute war es dafür effektiv zu spät.
Auf meinem restlichen Weg zur Unterkunft, kam ich noch an dem Wat Tham Phanthurat, auch „Affentempel“ genannt, vorbei. Dieser Tempel bestand früher nur aus ein paar Buddha Statuen. Von diesen sind einige nicht mehr erreichbar, da die Anlage teils ziemlich verfallen ist. In den Höhlen sind noch ein paar zu besichtigen. Zudem wurde 2020 noch ein Tempelgebäude erbaut. Ach ja, warum „Affentempel“ ? Weil sich hier überall Affen niedergelassen haben und auf die Besucher warten um etwas Futter abzustauben, oder sich an deren Fahrzeugen zu vergnügen…
Die Khao Sok Riverside Cottages, welche ich mir ausgesucht habe, ist ein kleines Resort im Regenwald von Khao Sok. Die Hütten liegen stellenweise direkt am Fluss und auf alle mitten in der Natur. Herrlich ruhig gelegen und wieder ideal für mich.