700
Thailand

Von Ao Nang nach Ranong

Die hier fehlenden Videos werde ich bei Gelegenheit einfügen. Hier schon einmal die ganze Tour als Zusammenfassung.


Heute hieß es also Abschied von Ao Nang nehmen um mich auf den Weg nach Ranong zu machen. Ich hatte mir wieder eine schöne Tour abseits der Hauptstraßen zusammengestellt und war gespannt, was mich an meinen geplanten und natürlich auch ungeplanten Zielen erwartete. Die „Five Buddha Statues“ welche ich zum Beispiel am Straßenrand entdeckte befinden sich auf dem Tempelareal des Wat Nong Chik und sind von der Straße aus nicht zu übersehen. Da musste ich natürlich einen ungeplanten Stopp einlegen. Das Bauwerk ist zwar noch nicht ganz fertiggestellt, so fehlen z.B. der Anstrich an der zweiten Nanga, aber die 5 Buddhas haben schon etwas sehr erhabenes. Wer hier vorbeikommt sollte zumindest einen kurzen Foto Stopp einlegen, auch wenn das Areal nicht allzu groß ist.

Mein erstes fest geplantes Ziel war die Klang Cave. Hier traf ich etwas zu früh ein, so das ich mir der Höhlentour noch in Ruhe die Umgebung anschauen konnte. Pünktlich um 9:00 Uhr ging es dann direkt los. Ich hatte eine Führerin für mich alleine, die mich zielsicher durch das 13 Räume umfassende Höhlensystem führte. Die Besichtigung dauerte knappe zwei Stunden und ich war wirklich beeindruckt von dieser Höhle, welche zu den schönsten Höhlen Asiens zählt. Zudem ist sie im groß und ganzen in ihrer ursprüngliche Form belassen. Damit meine ich, keine Beleuchtung, keine künstlichen Wege oder Brücken nur ab und an ein paar provisorische Treppen und Stege wenn größere Höhen oder Übersprünge überwunden werden mussten. Danach machte ich noch eine kleine Bootsfahrt in die unter Wasser liegende Höhle daneben, bevor ich zufrieden mit diesem Ziel mich weiter auf den Weg machte.

Weiter ging es zum Wat Mahathat Laem Sak, einem buddhistischen Tempel in der Nähe des Fischerdorfes Laem Sak befindet. Der Tempel liegt auf einer Landzunge in der Phang Nga Bay und bietet einen beeindruckenden 360°-Blick auf die Bucht und die umliegenden Mangrovenwälder. Er wurde im erst Jahr 2015 errichtet und spiegelt den Wohlstand der thailändischen Buddhisten wider. Die Pagode welche in alle vier Himmelsrichtungen offen ist, bietet einen besonderen Einblick in die Kunst und Baukultur hier vor Ort. Durch die verbauten Hölzer wirkt der Raum sehr warm und die von von Hand bemalten Wände sind wahre Kunstwerke. Der Wat Mahathat Laem Sak ist Teil einer multikulturellen Gemeinschaft, die aus Buddhisten, Muslimen und Thai-Chinesen besteht und befindet sich in der Nähe des Sok Po Schreins (Thai-Chinesen) und der Solahuddin-Moschee, was die kulturelle Vielfalt der Region unterstreicht.
Seit diesem Jahr müssen Ausländer für den Besuch einen kleinen Obolus entrichten, der alleine die Aussicht aber wert ist.

Das nicht weit entfernte, an der anderen Landspitze liegende Bulan Anda Baba Resort, war mit seinem angeschlossenen Café mein nächster Halt. Die rezeption ist wohl mit eine der auffälligsten welche ich auf meiner Reise bis jetzt gesehen habe. Das strahlend blau Haus im Hokkien-Chinesischen Stil ist schon aus der Ferne zu sehen und im Inneren kommt man sich vor wie in einem kleinen Museum. Alles sehr stilsicher arrangiert und ein regelrechter Augenschmaus. Appropos Schmaus, eigentlich wollte ich ja in das direkt an der Andamanensee liegende dazugehörige Café um mir eine kleine Stärkung für die Weiterreise einzuverleiben. Der Blick auf das Meer mit einem guten Kaffee ist einfach nur entspannend und ich musste aufpassen, das ich nicht in Zeitdruck gerate, da ich noch ein gutes Stück Weg vor mir hatte.

Unterwegs legte ich dann wieder einmal einen kurzen Halt beim zum größten Teil in einer versteckten Lichtung liegenden Wat Khiriwong ein. Von außen sind sind nur ein paar kleiner Gebäude zu sehen, während sich der Hauptteil der Anlage, durch einen Höhlendurchgang erreichbaren Wald, befindet. Irgendwo muss es hier auch einen Viewpoint geben, doch den habe ich bisher nicht ausfindig machen können.

Nach der herrlich kurvenreichen Strecke durch die Bergwelt von Phang-Nga erreichte ich dann die Takua Pa Walking Street. Hier vertrat ich mir dann erst einmal ein wenig die Beine und genoss die entspannte Atmosphäre in dieser alten Zinn Stadt. Takua Pa war ursprünglich als Takola bekannt und spielte im 13. Jahrhundert eine wichtige Rolle im Handel zwischen dem Srivijaya-Reich und den frühen tamilischen Königreichen. Der Name „Takua Pa“ stammt von den reichen Erzlagerstätten in der Gegend, wobei „Takua“ auf Thai „Blei“ bedeutet. Die Region war jedoch vor allem für Zinn bekannt und war ein bedeutendes Zentrum für Zinnabbau im 20. Jahrhundert. Die Stadt hat eine reiche multikulturelle Geschichte, die durch die Architektur und die Präsenz von chinesischen Schreinen und Tempeln sichtbar wird. Wer kann sollte hier einmal zum Vegetarien Festival herkommen. Während zum Beispiel in Phuket das Fest zwar auch sehr groß, aber auch mit viel touristischen Drum herum gefeiert wird, kann hier ein kulturelles Erlebnis der besonderen Art miterleben. Habe dazu schon einmal einen extra Bericht verfasst.

Aus der Altstadt ging es dann hinauf zur relativ neu errichteten Buddhist Pagoda. Leider war diese wieder verschlossen, so das ich sie nur von außen betrachten und die Aussicht genießen.

Die Boon Soong Iron Bridge, auch bekannt als Khok Khanun Iron Bridge, befindet sich am Ortsende von Takua Pa. Die Brücke wurde 1965 als Abkürzung für Bergleute gebaut, die in der damals florierenden Zinnbergbauindustrie tätig waren. Nach dem Ende der Bergbauära blieb sie erhalten und wird heute noch von der lokalen Bevölkerung genutzt. Die schmale Eisenbrücke erstreckt sich über grüne Felder und bietet eine malerische Aussicht auf die umliegenden Berge. Sie ist etwa 200 Meter lang und verläuft über den Fluss Takua Pa. Die Boon Soong Iron Bridge symbolisiert die Geschichte und das Erbe der Bergbaugemeinde in der Region und ist inzwischen ein beliebtes Touristenziel, insbesondere wegen ihrer malerischen Umgebung und der Möglichkeit, beeindruckende Fotos zu machen.

Anschließend machte ich noch einen Halt im Dredger Cafe. Dieses einzigartiges Café, welches sich in Bangmara Hill befindet, ist bekannt für seine Lage auf einem Baum, was es zu einem perfekten Ort für diejenigen macht, die die Natur lieben und eine entspannte Atmosphäre suchen. Das Café ist um einem Baum gebaut und bietet eine beeindruckende Aussicht auf die umliegende Landschaft, einschließlich Berge und Felder. Die Architektur ist inspiriert von einem Bergbauschiff, was dem Ort einen besonderen Charakter verleiht. Seit meinem ersten Besuch vor einigen Jahren hat sich der Ort zu einem regelrechten Hotspot für Fotografen und Influenzer entwickelt, da es inzwischen viele fotogene Ecken gibt, darunter eine Brücke mit Bergblick, eine Treppe ins Nichts, einige Dinosaurier und einen kleinen Badepark. Inzwischen gibt es sogar einen kleinen Zug, welcher durch das Gelände fährt. Ich bin mal gespannt, was es bei meinem nächsten Besuch an Neuigkeiten dort gibt. Übrigens kann man hier auch übernachten, was ich auch schon getan habe. Damals hatte ich extra einen Bungalow mit außenstehender Badewanne gebucht um aus dieser bei Nacht den Sternenhimmel zu betrachten. War ein tolles Erlebnis.

Gegen Abend kam ich dann in meinem gebuchten Hotel, dem „The B Ranong“ an. Dies ist inzwischen mein „Stammhotel“ wenn ich in dieser Gegend bin. Die Zimmer sind groß und sauber, der Pool auf dem Dach lädt zum abkühlen ein und die Speisen und Getränke im dazugehörigen Restaurant sind wirklich hervorragend. Zudem ist das Design ganz nach meinem Geschmack und lässt mein Oldtimerherz immer höher schlagen. Kurzum der perfekte Ort für mich.

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You might also like