Von Chumpong nach Surat Thani
Nach einem ausgedehnten Frühstück, das ich mit einer dampfenden Tasse Kaffee und dem Blick auf das geschäftige Treiben auf dem Fluss genoss, hieß es Abschied nehmen vom Rub Lom Chom Klong Homestay. Einem Ort, an dem die Zeit ein bisschen langsamer zu laufen scheint und die Herzlichkeit der Gastgeber noch lange nachwirkt. Die Ruhe am Morgen, das sanfte Plätschern des Wassers und die freundlichen Gesichter der Familie, die mir ein letztes Lächeln schenkte, machten den Abschied nicht gerade leicht. Doch das Abenteuer rief.
Bevor ich mich jedoch auf meine geplante Route Richtung Surat Thani machen konnte, wartete noch eine kleine Herausforderung auf mich: der schmale, ungesicherte Steg zurück aufs Festland. Schon beim Hinweg hatte ich mir ausgemalt, wie spannend es wohl wäre, hier einem anderen Motorrad zu begegnen. Heute kam es zwar anders, aber nicht weniger abenteuerlich: Mitten auf dem Steg traf ich auf einen älteren Herrn, der in aller Seelenruhe mit seinem Rollstuhl unterwegs war. Obwohl es genug Platz zum Ausweichen gegeben hätte, schien er keinerlei Lust zu verspüren, seinen Weg auch nur für einen Moment zu unterbrechen. So blieb mir nichts anderes übrig, als mein Motorrad ausgerechnet in einer engen 90-Grad-Kurve rückwärts zu rangieren, eine kleine Zirkusnummer am frühen Morgen.
Mit klopfendem Herzen, aber einem breiten Grinsen im Gesicht, erreichte ich schließlich wieder festen Boden unter den Reifen. Kein unfreiwilliges Bad im Fluss, dafür eine Geschichte mehr im Gepäck. Die Sonne stand inzwischen schon höher am Himmel, die Luft war erfüllt vom Duft nach Blüten und Abenteuer, der perfekte Moment, um entspannt auf meine, am Vorabend sorgfältig auf Google Maps geplante, Route nach Surat Thani zu starten.
So begann der Tag mit einer Prise Nervenkitzel, einer Portion Gelassenheit und dem festen Vorsatz, unterwegs immer wieder innezuhalten, die kleinen Begegnungen zu genießen und mich einfach treiben zu lassen. Denn genau das macht das Reisen in Thailand so besonders: Hinter jeder Kurve wartet eine neue Überraschung, und manchmal halt in Form eines Rollstuhls auf einem schmalen und ungesicherten Steg.








Von der Fisherman Village hatte ich mir wieder einen Weg zurechtgebastelt, der zu gut 90 % abseits der Hauptstraße verlief und mich zudem die meiste Zeit an der Küste entlangführte. Als ich dann auf der Strecke unterwegs war, sah ich dann öfters das Schild „thailändische Rivera“, was in meinen Augen auserordenlich passend war. Nachdem ich knapp eine Stunde unterwegs war, kamen wie aus dem nichts dicke, schwere Regentropfen herunter und ich schaffte es gerade noch unter einer kleinen Ladenzeile „in Deckung“ zu gehen, bevor das Unwetter in vollem Ausmaß losging und der Himmel sein Pforten öffnete. Innerhalb kürzester Zeit war die Sicht nach vorne nur noch eine dicke Regenwand, undenkbar dabei auch nur einen Meter weiter mit dem Motorrad zu fahren.
Von der Fisherman’s Village hatte ich mir wieder eine Route gebastelt, die zu gut 90 % abseits der Hauptstraße verlief und mich die meiste Zeit direkt an der Küste entlangführte. Schon beim Losfahren spürte ich diese besondere Atmosphäre, die das kleine Dorf so einzigartig macht: Die alten Holzhäuser, die entspannten Cafés und die sanfte Brise vom Meer – hier fühlt sich alles ein bisschen entschleunigt an, als würde die Zeit langsamer ticken.
Während ich gemütlich auf meinem Bike dahin rollte, tauchte immer wieder das Schild „Thailändische Riviera“ auf, und ich musste schmunzeln, denn passender könnte man diese Strecke kaum beschreiben. Links das glitzernde Meer, rechts Palmen und kleine Garküchen, aus denen der Duft von frisch gegrilltem Fisch wehte. Ab und zu begegnete mir ein Fischer, der sein Boot für den Abend vorbereitete, und Kinder spielten am Strand.
Nach knapp einer Stunde Fahrt, als ich gerade wieder dachte, wie perfekt dieser Tag ist, zogen plötzlich dunkle Wolken auf. Und dann, wie aus dem Nichts, fielen dicke, schwere Tropfen vom Himmel. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig, mich unter das Vordach einer kleinen Ladenzeile zu retten, bevor das Unwetter so richtig losbrach. Der Regen prasselte so heftig nieder, dass die Welt vor mir in einer dichten Wasserwand verschwand. An Weiterfahren war nicht zu denken, aber ehrlich gesagt, war das überhaupt nicht schlimm.
Stattdessen stand ich da, beobachtete, wie sich das Leben kurz entschleunigte: Die Ladenbesitzer lachten, Kinder sprangen quietschvergnügt durch die Pfützen und von irgendwoher duftete es nach frisch gebrühtem Kaffee. Ich nutzte die Gelegenheit für einen kleinen Plausch mit den Einheimischen, die mir erzählten, dass solche plötzlichen Regengüsse hier einfach dazugehören, und meistens genauso schnell wieder vorbei sind, wie sie gekommen sind, womit sie auch recht hatten. Eine viertel Stunde später war der Spuk vorbei und ich konnte meine Reise entlang der Küste, zwar etwas langsamer wegen den nassen und rutschigen Straßen, fortsetzen.
So wurde aus einer einfachen Fahrt entlang der Küste schon jetzt ein kleines Abenteuer, das mir wieder gezeigt hat, warum ich das Reisen hier so liebe. Es sind die unerwarteten Momente, und die immer freundliche und herzliche Menschen, die den Tag besonders machen.




Weiter ging es für mich entspannt entlang der Küste, als mir plötzlich in einiger Entfernung ein Tempel ins Auge fiel, der auf einer kleinen Anhöhe thronte. Sofort schoss mir der Gedanke durch den Kopf: Das muss ein genialer Aussichtspunkt sein. Also bog ich kurzerhand in eine schmale Straße ab, die sich rechts den Hügel hinaufschlängelte, und tatsächlich, meine Vermutung wurde voll bestätigt.
Obwohl die Luft nach einem kurzen Schauer noch etwas dunstig war, eröffnete sich mir oben ein phänomenaler Ausblick über die weite Küstenlandschaft. Die Szenerie wirkte fast schon magisch: Das Meer glitzerte durch die letzten Nebelschwaden, Palmen wiegten sich im Wind, und irgendwo in der Ferne hörte ich das leise Kreischen der Seevögel.
Neugierig wie ich bin, zückte ich mein Handy und warf einen Blick auf Google Maps. So fand ich heraus, dass ich mich am Prince Chumphon Veterans Memorial Shrine befand, auch bekannt als Hua Khao Than Shrine. Dieser Ort ist dem hochverehrten Admiral Prinz Abhakara Kiartivongse (1880–1923) gewidmet, der als „Vater der thailändischen Marine“ gilt. Als Sohn von König Rama V spielte er eine entscheidende Rolle bei der Modernisierung der Marine und wird bis heute von Seeleuten und Fischern im ganzen Land verehrt.
Der Schrein selbst liegt idyllisch auf dem Hügel Hua Khao Than und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf das Meer und die umliegende Landschaft. Die Atmosphäre ist friedlich und lädt zum Verweilen ein: Gepflegte Gärten, das kunstvoll gestaltete Gebäude und liebevoll angelegte Wege schaffen einen Ort der Besinnung und des Respekts. Hier kann man nicht nur die Ruhe genießen, sondern auch in die spannende Geschichte und das beeindruckende Erbe von Prinz Abhakara Kiartivongse eintauchen.
Für mich war dieser spontane Abstecher ein echtes Highlight, ein Ort, an dem Geschichte, Natur und Ausblick perfekt zusammenkommen. Wer also die Gegend erkundet, sollte sich diesen besonderen Viewpoint auf keinen Fall entgehen lassen.








Nachdem meine Gedanken, wie Möwen über das weite, glitzernde Meer hinwegschwebten, endlich wieder sanft an Land gelandet waren, schwang ich mich mit einem Lächeln zurück auf den Sattel meines treuen Motorrads. Die Küstenstraße lag vor mir, sonnenverwöhnt und voller verheißungsvoller Geheimnisse, während die salzige Brise meine Abenteuerlust weckte und mein Herz höher schlagen ließ. Kaum hatte ich mich wieder in den Rhythmus der Fahrt eingegroovt, wartete das nächste kleine Wunder schon auf mich, als hätte das Schicksal selbst Regie geführt und mir eine geheimnisvolle Einladung geschickt. Nur eine Viertelstunde später, etwa 15 Kilometer entlang der Küste, blitzte etwas Ungewöhnliches in meinem rechten Augenwinkel auf. Es war kein alltäglicher Anblick, vielmehr ein flüchtiger Schimmer, der durch das dichte Grün des Waldes drang, wie ein geheimer Ruf aus längst vergangenen Zeiten. Neugier packte mich wie ein alter Freund, und ohne zu zögern wendete ich mein Gefährt, um diesem verheißungsvollen Schatten auf den Grund zu gehen.
Und da stand er, ein wahrhaftiger Lost Place, als wäre er aus einer anderen Welt gefallen. Mein Herz schlug schneller, denn sofort wusste ich, welchen Namen ich diesem Fund geben würde. Kaum hatte ich mein Motorrad abgestellt und stand direkt davor, begann in meinem Kopf eine Geschichte zu wachsen, als hätte sie nur darauf gewartet, erzählt zu werden.
Rapunzels Turm – Ein Märchen am Meer
Es war einmal… So beginnen alle großen Märchen. Und wer weiß, vielleicht steckt in jedem von ihnen ein Körnchen Wahrheit, das nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Heute, auf meiner Reise entlang der thailändischen Riviera, unweit eines verborgenen Strandes, habe ich ihn gefunden: den verlassenen Turm von Rapunzel.
Der Zahn der Zeit hat an ihm genagt, doch er strahlt eine geheimnisvolle Schönheit aus, verwunschen und geheimnisvoll, als würde er nur darauf warten, dass jemand seine Geschichte weiterträumt. Die Mauern sind von Efeu umrankt, das Licht tanzt durch zerbrochene Fenster, und wenn man ganz genau hinhört, meint man, das leise Flüstern vergangener Zeiten zu vernehmen, als erzählten die Wände ihre alten Geheimnisse nur für jene, die bereit sind zu lauschen.
Kein Wunder, dass der Prinz damals nicht hinaufstieg, die schmale, steinerne Wendeltreppe windet sich so eng nach oben, dass selbst der kühnste Abenteurer ins Grübeln käme. Vielleicht, so denke ich, hat Rapunzel hier nicht auf Rettung gewartet, sondern einfach die Ruhe genossen, während draußen das Meer rauschte und der Wind Geschichten von fernen Ländern erzählte.
So stand ich nun hier, mitten im Dschungel, umhüllt von der Magie dieses Ortes, der wie aus einem alten Märchenbuch zu stammen schien. Wer weiß, welche weiteren Geschichten hier noch verborgen liegen, bereit, von neugierigen Reisenden entdeckt zu werden? Eines ist sicher: Die thailändische Riviera hält mehr bereit als Sonne und Sand, manchmal auch ein kleines Stück Märchenwelt.
Das verborgene Schloss hinter den Palmen
Doch das Märchen war noch lange nicht zu Ende. Auf der anderen Straßenseite, hinter Palmen und dichtem Strauchwerk, schimmerte ein weiteres Gebäude geheimnisvoll hervor. Ein Zugang von der Straße war nicht möglich, doch das nahegelegene exklusive Boutique-Resort erlaubte mir, über deren Areal dorthin zu gelangen. Beim Näherkommen erkannte ich, dass es sich wohl einst um ein Restaurant mit einigen Gästezimmern gehandelt haben musste. Doch das gesamte Gebäude wirkte wie eine alte Ritterburg, die unliebsame Besucher abschrecken sollte, was perfekt zu meiner Rapunzel-Geschichte passte.
Ich überlegte lange, ob ich neben dem Erdgeschoss, das einst wohl als Gastraum und Küche diente, auch die oberen Stockwerke erkunden sollte. Die Holztreppe war nur noch bruchstückhaft vorhanden und machte keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Doch schließlich siegte die Neugier. Vorsichtig kletterte ich am mittleren Führungsstamm empor, und ich muss sagen: Es hat sich mehr als gelohnt.
Die Aussicht von oben war atemberaubend, das endlose Meer, der goldene Strand, die sanfte Brise, die durch die Baumkronen strich. Ich fragte mich, wie oft wohl einst Gäste hier saßen und die gleiche Aussicht genossen haben. Und wie viele Geschichten diese alten Mauern wohl erzählen könnten, von glanzvollen Tagen, von geheimen Liebschaften, von Abschieden und Neuanfängen.
So endete dies Abenteuer nicht mit einer einfachen Entdeckung, sondern mit einem Gefühl, Teil eines lebendigen Märchens geworden zu sein. Die thailändische Riviera hat mir gerade nicht nur Sonne und Sand geschenkt, sondern auch ein kleines Stück Magie, ein Stück Märchenwelt, das nur darauf wartet, für Euch entdeckt zu werden.
Wer weiß, vielleicht wartet auch hinter der nächsten Kurve noch ein weiteres Geheimnis, das nur darauf wartet, von erzählt zu werden. Also sattelt auch Euer Gefährt, lasst Euch vom Wind treiben und macht Euch auf die Suche nach Euren eigenen Geschichten. Denn manchmal sind es genau diese kleinen Wunder am Wegesrand, die das Reisen so unvergesslich machen.












Als ich nach meinem aufregenden Dschungelabenteuer wieder auf die Straße zurückkehrte, entdeckte ich etwas noch die oben erwähnte Ruine. Da es keinen erkennbaren Weg oder Pfad dorthin gab, entschied ich mich, das charmante kleine Resort „The Club Arayan Seaside“ daneben aufzusuchen. Dort fragte ich höflich, ob ich über ihr Gelände zur Ruine gelangen dürfte. Obwohl ich mit meiner lockeren Reisekleidung zwischen dem eleganten Ambiente ein wenig fehl am Platz wirkte, spürte ich sofort die herzliche thailändische Gastfreundschaft, und durfte wie selbstverständlich das Areal durchqueren. Nach meiner kleinen Exkursion neugierig geworden, erkundigte ich mich nach den Übernachtungspreisen in diesem exklusiven Resort, und da blieb mir glatt der Atem weg. Der Preis für eine Nacht entsprach locker dem, was ich sonst für zwei bis vier Wochen in anderen Unterkünften bezahle. Ein echtes Luxusrefugium also.
Laut Informationen aus dem Netz ist The Club Aryan by SEASIDE ein Boutique-Resort der Extraklasse in Pak Tako, das direkt am Meer liegt. Nach einer umfassenden Renovierung bietet es nun ein gehobenes Erlebnis mit Fokus auf Privatsphäre und Komfort, ideal für Gäste, die Ruhe fernab vom Trubel der Städte suchen. Besonders beliebt ist das Resort bei Expats und anspruchsvollen Reisenden, die Wert auf Qualität und Exklusivität legen. Ein echtes Highlight ist das kulinarische Angebot: Gäste buchen meist ein Vollpensionspaket mit drei Mahlzeiten täglich. Das Abendessen wird als Fine-Dining-Erlebnis serviert, bei dem lokale Zutaten kreativ und raffiniert zubereitet werden. Den ganzen Tag über steht ein Softbar-Service kostenlos zur Verfügung, also ein Rundum-sorglos-Paket für Genießer.
Trotz dieser exklusiven Atmosphäre wurde mir wie selbstverständliche erlaubt, durch das Resortgelände zur Ruine zu gehen, die wohl auch vom Baustil zum Turm gehört. Wieder einmal ein wunderbarer Beweis für die thailändische Freundlichkeit und Gastlichkeit, die einem das Herz erwärmt.
So schlenderte ich also entspannt durch dieses paradiesische Fleckchen Erde, machte noch ein paar Erinnerungsbilder und war dankbar für die Begegnung mit so viel Herzlichkeit und dem kleinen Abenteuer, das mich zum verborgenen Schloss führte. Wer weiß, vielleicht ist das genau der Ort, an dem man dem Alltag entfliehen und die Seele baumeln lassen kann – ein Geheimtipp, den ich gerne mit euch teile.








Weiter führte mich mein Weg entspannt am หาดอรุโณทัย-Strand entlang, begleitet vom sanften Rauschen der Wellen und einer leichten Brise, die den Alltag ganz weit weg erscheinen ließ. Plötzlich fand ich mich mitten in emsigen Vorbereitungen wieder: Über gut 100 Meter war die Straße zu beiden Seiten gesäumt von bunten Verkaufs- und Essensständen – einige noch im Aufbau, viele jedoch schon bereit, ihre Köstlichkeiten und handgemachten Schätze zu präsentieren. Die Atmosphäre war voller Vorfreude, denn wie ich bald erfuhr, stand das große Kite Festival unmittelbar bevor.
Die Luft vibrierte förmlich vor Energie und überall duftete es nach frisch Gegrilltem, exotischen Früchten und süßen Leckereien. Zwischen den Ständen entdeckte ich einen kleinen Stand mit frisch aufgeschlagenen Kokosnüssen. Ein eiskalter Kokosshake war genau das Richtige, um kurz innezuhalten und das bunte Treiben auf mich wirken zu lassen.
Während ich meinen Shake genoss, beobachtete ich, wie die ersten riesigen Drachen in allen Farben des Regenbogens vorbereitet wurden – einige so groß wie kleine Autos, andere kunstvoll gestaltet wie Fantasiewesen oder Tiere. Kinder lachten, Händler riefen ihre Angebote aus, und die ganze Szenerie war von einer fröhlichen, entspannten Stimmung getragen.
Schade nur, dass ich das eigentliche Festival nicht miterleben konnte! Schon jetzt war klar, dass hier ein echtes Highlight bevorstand: Musik, Drachenworkshops, Wettbewerbe und ein Meer aus fliegenden Farben, das den Himmel in ein lebendiges Kunstwerk verwandeln würde. Doch auch so war dieser unerwartete Zwischenstopp ein echtes Reiseglück, ein kleiner Vorgeschmack auf die Magie, die Thailand immer wieder bereithält.








Nachdem ich eine Weile unterwegs war, meldete sich langsam der kleine Hunger, genau der richtige Moment, um im idyllischen Laem Pho Park (auch bekannt als Laem Pho Beach) im Bezirk Chaiya eine Pause einzulegen. Dieser charmante Ort ist ein echter Geheimtipp für alle, die frische Meeresfrüchte und lokale Spezialitäten lieben, denn innerhalb des Parks reihen sich zahlreiche Stände und kleine Restaurants aneinander, die köstliche Gerichte zu wirklich günstigen Preisen anbieten.
Mit einem gefülltem Magen schlenderte ich anschließend in den angrenzenden öffentlichen Park, der direkt an den Strand grenzt. Hier tummeln sich viele Einheimische, die die ruhige Atmosphäre zum Entspannen, Picknicken oder einfach zum Genießen der Natur nutzen. Der Park ist ein grünes Paradies mit schattenspendenden Bäumen und gemütlichen Sitzgelegenheiten, perfekt um die Seele baumeln zu lassen und dem sanften Rauschen der Wellen zu lauschen.
Im Herzen des Parks entdeckte ich eine faszinierende Sammlung von Statuen, die das kulturelle Erbe der Region lebendig werden lassen. Besonders beeindruckend sind die Figuren, die den Muay Chaiya-Stil darstellen, eine traditionelle Form des Muay Thai, die hier in Chaiya ihren Ursprung hat. Obwohl viele der Statuen beschädigt sind und zerbrochene Gliedmaßen auf dem Boden liegen, vermitteln sie fast den Eindruck, als würden die Kämpfer in der stillen Einsamkeit der Nacht ihre Duelle weiterführen. Ein bewegender Anblick, der die tiefe Verbundenheit der Region mit ihrem Nationalsport spürbar macht.
Dieser Besuch im Laem Pho Park war für mich eine wunderbare Mischung aus kulinarischem Genuss, Naturerlebnis und kultureller Entdeckung. Ein Ort, an dem man entspannt den Alltag hinter sich lassen und in die lebendige Geschichte Thailands eintauchen kann.








Weiter ging meine kleine Entdeckungsreise nur wenige hundert Meter weiter zum zauberhaften „The Foresta Cafe“. Dieses charmante Café ist ein absoluter Geheimtipp für alle, die Natur und Ruhe lieben. Eingebettet mitten in einem üppigen Mangrovenwald, der sofort für eine entspannte und friedliche Atmosphäre sorgt. Schon der Weg dorthin ist ein Erlebnis für sich: Über eine malerische Hängebrücke gelangt man zum Café, was die Vorfreude auf das, was einen erwartet, gleich noch steigert.
Im „The Foresta Cafe“ trifft modernes Design auf natürliche Materialien, was eine gemütliche und gleichzeitig stilvolle Umgebung schafft. Die Sitzplätze sind sowohl drinnen als auch draußen, wobei man besonders von der Terrasse aus einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Mangrovenwälder genießt, ein Anblick, der magisch wirkt und jeden Fotografen begeistert.
Auf der Speisekarte findet sich eine erfrischende Auswahl an Getränken: Von aromatischem Kaffee über frisch gepresste Fruchtsäfte bis hin zu cremigen Smoothies. Besonders beliebt sind der fruchtige Mango-Smoothie und verschiedene Eiskaffee-Varianten, die perfekt zum entspannten Ambiente passen. Dazu gibt es leckere Kuchen und Gebäck, die zu fairen Preisen angeboten werden und den Besuch kulinarisch abrunden.
Ob als Rückzugsort für Naturliebhaber, Fotofans oder einfach für alle, die dem Alltag entfliehen möchten – das „The Foresta Cafe“ ist ein kleines Paradies, das mit seiner idyllischen Lage und herzlichen Atmosphäre jeden Besucher verzaubert. Ein Ort, an dem man gerne verweilt, die Seele baumeln lässt und sich vom Zauber des Mangrovenwaldes mitreißen lässt. Ein echtes Highlight auf jeder Reise durch Surat Thani!








Gegen Spätnachmittag kam ich entspannt im Alley 51 Hotel in Surat Thani an, ein echter Geheimtipp, versteckt in einer ruhigen Seitenstraße im Stadtteil Makham Tia. Das kleine, charmante Hotel liegt etwa 3,7 Kilometer vom geschäftigen Zentrum entfernt und bietet genau die richtige Portion Abstand vom Trubel der Stadt.
Eigentlich hatte ich überlegt, mein Zimmer schon im Voraus zu buchen. Doch ein paar widersprüchliche Infos im Netz hatten mich etwas zögern lassen, also beschloss ich, ganz entspannt erst einmal vorbeizuschauen und mir selbst ein Bild zu machen. Und was soll ich sagen? Meine Vorsicht wurde belohnt! Ich bekam eines der großzügigen Zimmer mit Blick auf den Pool und einer freistehenden Badewanne, und das sogar deutlich günstiger als auf den bekannten Buchungsseiten.
Das Zimmer selbst war eine kleine Wohlfühloase: groß, hell, freundlich eingerichtet und mit einem superbequemen Bett, das nach einem langen Tag zum Hineinfallen einlud. Die Atmosphäre im Hotel ist herrlich entspannt, und obwohl ich mitten in der Stadt war, fühlte es sich fast wie ein Kurzurlaub an. Einziger kleiner Wermutstropfen: Die Badewanne hatte nur einen Kaltwasseranschluss. Also musste das ausgedehnte Schaumbad leider kürzer ausfallen, aber ehrlich gesagt, bei den Temperaturen in Surat Thani war das gar nicht so schlimm. Stattdessen habe ich später den Abend vor dem großen Fenster ausklingen lassen und den Blick auf den Pool genossen.








Bevor ich den Abend gemütlich ausklingen ließ, machte ich noch einen kurzen Abstecher ins Zentrum von Surat Thani. Ein kleiner Snack sollte es sein, nichts Großes – einfach eine Kleinigkeit, um den kleinen Hunger zu stillen. Während ich so entspannt durch die Straßen rollte, fiel mir plötzlich ein echter Hingucker ins Auge: ein leuchtend roter, wunderbar gepflegter VW Käfer! Mein Herz als Oldtimerfan schlug sofort höher. Klar, dass ich spontan anhielt, um dieses Schmuckstück aus der Nähe zu bewundern. Und ich war offensichtlich nicht der einzige, der von diesem Anblick magisch angezogen wurde – genau das schien auch die Absicht dahinter zu sein.
Bei genauerem Hinschauen stellte sich heraus, dass der liebevoll restaurierte Käfer dem Besitzer des „ร้านเมื่อคืน“ gehörte, einem kleinen, charmanten Burgerrestaurant gleich nebenan. Neugierig geworden, trat ich ein – und fühlte mich sofort in eine andere Welt versetzt. Die Einrichtung erinnerte mich stark an ein altes Ladengeschäft in meiner Heimatstadt Karlsruhe – genauer gesagt an das legendäre „Radio Ade“. In diesem verwinkelten Paradies aus Regalen und Schubladen konnte man damals alles finden, was das Herz eines Technikliebhabers höherschlagen ließ: winzige Ersatzteile, Röhrenradios und allerlei kuriose Schätze.
Auch im ร้านเมื่อคืน gab es an jeder Ecke etwas zu entdecken. Die Regale bogen sich förmlich unter der Last von antikem Krimskrams: alte Puppen, Musikinstrumente, Spielzeug aus längst vergangenen Zeiten und allerlei nostalgische Kuriositäten. Der Laden strahlte einen ganz eigenen, fast magischen Charme aus – eine dieser seltenen Oasen, in denen die Zeit für einen Moment stillzustehen scheint.
Obwohl ich normalerweise der thailändischen Küche treu bleibe, konnte ich nicht widerstehen, einen der liebevoll angepriesenen Burger zu probieren. Und was soll ich sagen? Es war eine goldrichtige Entscheidung! Direkt vor meinen Augen frisch zubereitet, war der Burger ein Gedicht: saftig, würzig und perfekt auf den Punkt gegrillt. Ein kleiner kulinarischer Ausflug, der sich mehr als gelohnt hat.
Mit einem zufriedenen Lächeln und angenehm gesättigt machte ich mich schließlich wieder auf den Rückweg in meine Unterkunft. Dort fiel ich glücklich und entspannt ins Bett – und schlief den Schlaf der Gerechten, begleitet von den Bildern eines perfekten kleinen Abends, die noch lange in meinen Träumen nachklangen.












Zum Abschluss noch ein kleiner Clip, der die gesamte Tour in Kurzform für Euch bereit hält. Viel Spaß damit und bis zur nächsten Reise …