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Thailand

Von Mu Si nach Nong Bua

Wieder einmal eine Zusammenfassung des Tages als Relive Movie

Nach der ruhigen Nacht hieß es dann am nächsten Morgen sehr zeitig wieder „Abfahrt“. Ich hatte zwar nur rund 100 Kilometer bis zum nächsten „Etappenziel“ vor mir, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, das ich dafür doch einiges an Zeit brauchen werde.

Mein Instinkt hatte sich nicht getäuscht. Ich war noch keinen Kilometer gefahren und wollte nur in einer kleinen Kerry Filiale etwas zu trinken holen, als ich dabei auf „Palio – Die verlassene Stadt“ stieß. Das Palio war wohl mal ein Nachbau einer kleinen italienischen Stadt, mit allem was dazu gehört. Sei es nun kleine Souvenirshops, Cafés, Restaurants, Boutiquen, Unterkünften und sogar einem 4D Kino. Ich verbrachte allein hier gut zwei Stunden um alles unter Augenschein zu nehmen. In den Google Bewertungen ließt man, das es seit drei oder vier Jahren geschlossen ist. Der Grund dafür ist allerdings nicht erkennbar, könnte eventuell an der Pandemie gelegen haben.

Der nächste Stopp war dann ebenso ungeplant. Ich entdeckte am Straßenrand in der Nähe eines Tempels ein ziemlich farbenprächtiges Hinweisschild mit ein paar interessanten Bildern und folgte diesem. Erst ging es durch das komplette Tempelgelände hindurch am die Rückseite desselben, wo es dann über einen glücklicherweise guten Feldweg weiter zum Eingang des ขาใหญ่ Kayak Nature Trips ging. Hier konnte man dann eine Kayaktour buchen, was ich natürlich sofort getan habe und ich muss sagen, ich habe es nicht bereut. Die Fahrt über den Fluss durch diese teils wirklich skurrilen Felsformationen war echt entspannend. Zum Abschluss dann am Ufer noch einen frischen Thai Tee getrunken und weiter gings.

Irgendwie war ich dann wohl falsch abgebogen, so das ich plötzlich mitten in der Toscane gelandet bin. Schon wieder Italien ? Ich dachte ich bin in Thailand, aber okay, hier ist ja alles möglich. Die Toscana Valley ist auf einem 2.500 Rai großen Grundstück in Khao Yai errichtet worden. Diese riesige, luxuriöse und einzigartige Hotel und Freizeitanlage bietet mehrere Hotels, einen Golfplatz, ein Spa, einen Pool mit Panoramablick und eine Town Square-Zone, welche das gastronomische Zentrum des Projekts darstellt. Inspiriert vom Schiefen Turm von Pisa ist die Toscana Piazza mit einem sich darin befindlichen Hotel das neue attraktive Wahrzeichen von Khao Yai. Von diesem zentralen Punkt lässt sich durch die kleine Stadt an den See flanieren und in Gedanken ist man dann ganz schnell im echten Italien.

Nach meinem kleinen – zweiten – Italientrip kam ich nun in einer meiner geplanten Locations an, dem Rancho Charnvee Resort and Country Club. Ich hatte irgendwo einen Bericht über diese Anlage und den dortigen Aktivitäten gelesen und wollte mir das ganze jetzt einmal aus der Nähe anschauen.
Das riesige, an einem zugehörigen Golfplatz gelegene, Areal bietet auch für Nichtgäste des noblen Hotelbereiches allerhand Abwechslung. Außer dem Café und Restaurant für das leibliche Wohl, gibt es noch einen kleinen Zoo, einen Fahrradverleih, Ponyreiten und einiges mehr. Aber man kann auch mit kleinen Oldtimern ein wenig durch die Natur des Geländes cruisen. Gerade diese elektrisch betriebenen Minioldtimer waren der Grund warum es mich selbst hierher gezogen hatte. Also mietete ich mir eines dieser Spaßmobile und fuhr damit gemütlich über die markierten Wege durch den Golfplatz und das Hotelgelände. Manchmal muss das Kind im Manne halt wieder raus an die frische Luft :-). War auf jeden Fall eine witzige Erfahrung.
Bevor ich weiterfuhr, ging ich dann noch kurz zur Rezeption des Hotels und durfte mich daraufhin auch auf diesem Gelände ein wenig umschauen. Echt nobel das Ganze – gibt hier sogar einen eigenen Flughafen – aber halt nicht meine Preisklasse. Trotz alledem war es ein tolles Erlebnis.

Weiter ging es nach Baan Tiew Khao zum 129 Art Museum, einem Museum für zeitgenössische Kunst, welches wohl als das beste Privatmuseum in Thailand bezeichnet werden kann.
Frau Yaowanee Nirundon sammelt hier seit Jahren mit Liebe und Bewunderung für Kunst wertvolle und seltene Kunstwerke. Es gibt sowohl Werke nationaler als auch berühmter thailändischer Künstler. Sie und ihre Familie hoffen, dass das 129 Museum der Gesellschaft zugute kommt.
Die Sammlung umfasst 500 rund herausragende Kunstwerke von thailändischen Nationalkünstlern und aufstrebenden thailändischen Künstlern und ist in zwei Ausstellungsgebäude unterteilt.
Die zwei Gebäude beherbergen Werke, welche die Geschichte der Kunstgeschichte des Landes erzählen ebenso wie die moderner Künstler ab den 1970er Jahren. Die neuste Errungenschaft ist die
Videokunst und auch ein echtes NFT-Paar (Non-Fungible Token) aus Kamin Lertchaiprasert und Sakwut Wisetmanee. Auf diesem Link kommt man zur interaktiven Museumsführug.

Nun ging es wieder Richtung Natur. Eigentlich wollte ich hier einen längeren Stopp am Wat Khao Somphot einlegen, da ich aber feststellte, das ich hier schon einmal wahr, fuhr ich dann doch relativ zügig weiter. Zum damaligen Bericht und den Videos geht es HIER.

Mein weiterer Weg führte mich dann über diese große Brücke welche über den kompletten Stausee geht und die Strecke von einem Ufer zum anderen doch gewaltig abkürzt.

Doch das war nicht die Brücke, welche ich eigentlich aufsuchen wollte. Die erreichte ich dann nach weiteren 25 Kilometern entlang des Stausees. Der „Floating Train at Pa Sak Jolasid Dam“ ist eine kilometerlange Brücke über den Stausee nur für den hier verkehrenden Zug. Leider kam ich rund 15 Minuten zu spät um den Zug über dieses Bauwerk rollen zu sehen. Nach den Bildern im Netz sieht das schon sehr faszinierend aus, wenn der Zug regelrecht über das Wasser zu fahren scheint.

Von dort aus fuhr ich dann noch rund eine Stunde weiter über kleine, sich am Ufer entlang schlängelnde Straßen, bis ich dann den Pa-Sak-Chonlasit-Staudamm erreichte.
Der Pa-Sak-Chonlasit-Staudamm ist eine Talsperre in der thailändischen Provinz Lop Buri, welche die saisonal stark schwankenden Wasserstände des Mae Nam Pa Sak ausgleichen soll. Das Tal des Pa Sak bildet den Hauptteil der Phetchabun-Berge in der Provinz Phetchabun. Da das Einzugsgebiet des Flusses recht schmal ist, ändert sich die Wassermenge des Flusses saisonal sehr stark. Das war für die örtliche Landwirtschaft ein großes Problem, den in der Regenzeit verursachte er Überschwemmungen, in der Trockenzeit fehlte das Wasser. Um den Wasserstand regulieren zu können, wurden ab 1965 Untersuchungen angestellt, um ein Rückhaltebecken anzulegen. Daraus entstand das Projekt des Pa-Sak-Chonsalit-Staudamms und Stausees. Fast 30 Jahre später, 1994, wurde dann der politische Entschluss gefasst, die Anlage zu bauen. In den folgenden Jahren wurde der Staudamm errichtet und der See angestaut.
Der Damm ist 4.860 Meter breit und 31,5 Meter hoch. Der Stausee fasst etwa 0,8 km³ Wasser, das entspricht etwa einem Drittel der Wassermenge, die der Fluss jährlich transportiert. Über ein Wasserkraftwerk im Abfluss des Stausees werden zudem etwa 6,7 MW elektrische Leistung erzeugt.

Nach dem Besuch des Staudamms wurde es Zeit mir eine Unterkunft zu suchen. Nicht weit von der Ausfahrt des Stauseegeländes entdeckte ich dann dieses kleine Resort und nachdem ich mich mit der Besitzerin über den Zimmerpreis geeinigt hatte, schlug ich mein Nachtlager hier auf.

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