Von Prachuap Khiri Khan nach Chumpong
Nachdem ich nach meiner ausgedehnten Wanderung durch den faszinierenden Khao Hin Thoen Stone Park endlich tief und erholsam geschlafen hatte – was nach den beeindruckenden Felsformationen und der frischen Luft dort wirklich nötig war – erwachte ich voller Energie und guter Laune. Die friedliche Atmosphäre des The Monkey Resort Donheang, mein gemütliches Zuhause für die Nacht, ließ mich den Morgen entspannt angehen. Am späten Vormittag machte ich mich dann mit einem Lächeln im Gesicht und voller Vorfreude auf die nächste Etappe meiner Reise auf den Weg nach Chumphon. Die Sonne strahlte sanft vom Himmel, und die Gedanken an die bevorstehenden Abenteuer ließen mein Herz höherschlagen. So begann ein neuer, spannender Tag voller Entdeckungen und unvergesslicher Momente.




Mein Roadtrip führte mich stets entlang der atemberaubenden Küste, ein Abenteuer, das mich immer wieder aufs Neue verzauberte. Zugegeben, ich musste hier und da ein paar Umwege in Kauf nehmen, denn nicht überall gab es durchgehende Küstenstraßen. Manchmal führte mich mein Weg zurück auf die Hauptstraße, doch genau das machte den Reiz aus: Der Weg war das Ziel.
Ich wollte jede Kurve, jeden Blick auf das glitzernde Meer und jede kleine versteckte Bucht aufsaugen. Die frische Meeresbrise, das Rauschen der Wellen und die endlosen Weiten der Küstenlandschaft begleiteten mich auf Schritt und Tritt. Es fühlte sich an, als würde ich mit jedem Kilometer ein kleines Stück Freiheit einatmen, und genau das machte diese Reise so besonders.
Diese entspannte Art zu reisen, das bewusste Genießen der Natur und das Eintauchen in die vielfältigen Küstenpanoramen haben meinen Roadtrip zu einem echten Herzensprojekt gemacht. Wenn du also Lust auf eine Reise hast, bei der nicht nur das Ankommen zählt, sondern vor allem das Erleben unterwegs, dann kann ich dir nur empfehlen: Nimm dir Zeit, lass dich treiben und genieße jede Sekunde an der Küste.
















Auf meiner entspannten Tour von Prachuap Khiri Khan nach Chumpong stieß ich gegen Ende auf eine ganz besondere Entdeckung: eine seit 2013 verlassene Hotelanlage West Inn, die mir sofort das Gefühl gab, in eine andere Zeit einzutauchen. Das große Hauptgebäude wirkt wie ein stiller Zeuge vergangener Tage – alle Zimmer sind leergeräumt, nur in den Büros stehen noch ein paar alte Rechner und vergilbte Unterlagen, die von Geschichten längst vergangener Gäste flüstern.
Die vorderen Bungalows sind noch mit ihrer ursprünglichen Einrichtung ausgestattet, doch die Termiten haben hier ganze Arbeit geleistet und alles in ein knisterndes, zerfressenes Kunstwerk verwandelt. Die Atmosphäre ist zugleich faszinierend und ein wenig unheimlich – genau das Richtige für alle, die das Abenteuer und den kleinen Gruselfaktor lieben.
Zwei friedliche Hunde, die hier ihr Zuhause gefunden haben, begrüßten mich freundlich und ließen mich spüren, dass das Gelände trotz seiner Einsamkeit lebendig ist. Allerdings wurde ich von mindestens zehn Holzwespen, die sich in den Fensterrahmen des großen Gebäudes eingenistet hatten, gestochen – ein kleiner Preis für dieses einzigartige Erlebnis. Deshalb verzichtete ich darauf, ein Video vom Areal zu drehen, um nicht noch mehr unerwünschte „Souvenirs“ mit nach Hause zu nehmen.
Dieses verlassene Hotel ist ein magischer Ort, an dem die Natur langsam Besitz ergreift und die Zeit stehen geblieben scheint. Für mich war es ein spannender Mix aus Ruhe, Abenteuer und einem Hauch von Mystery – perfekt, um die Seele baumeln zu lassen und die Fantasie spielen zu lassen. Wer sich traut, kann hier auf Entdeckungstour gehen und die Geschichten der Vergangenheit mit eigenen Augen erleben. Aber wie gesagt, Vorsicht, die Wespen sind im Gegensatz zu den Hunden sehr angriffslustig und nicht so leicht zu sehen.




















Nach dem Verlassen des aufgegebenen West Inn führte mich meine Tour zu meinem gebuchten Homestay, dem Rub Lom Chom Klong Homestay, idyllisch auf einer kleinen Insel in Chumphon gelegen. Noch ahnte ich nicht, dass die letzten Meter dorthin eine echte Herausforderung für mich werden würden. Vom Festland aus führt eine kleine, etwa 50 Meter lange Brücke in das auf Stelzen gebaute Fischerdorf Pak Nam Chumphon. Der Weg nach der Brücke war so schmal, dass ich an manchen Stellen befürchtete, mit meinem Motorrad direkt in die morastige Mangrovenlandschaft zu stürzen, zumal die Wege keinerlei Geländer oder sonstige Sicherheitsvorkehrungen gegen ein herunterfallen hatten. Ich hoffte inständig, keinem entgegenzukommen, denn Ausweichen war hier schlichtweg unmöglich. Zudem machten die Wege immer wieder scharfe Rechtswinkel, die mehrmaliges Rangieren erforderten. Nach einigen schweißtreibenden Minuten stand ich endlich vor meiner Unterkunft, nur um hier zu erfahren, dass es extra vor der Brücke einen Parkplatz für Gäste gibt. Woher hätte ich das wissen sollen? Für mich stand jedenfalls fest: Von hier aus würde ich keine weiteren Erkundungen starten, sondern lieber entspannt zu Abend essen und den Tag ausklingen lassen.
Das Homestay selbst war eine charmante Oase, die authentisches Dorfleben mit modernem Komfort wunderbar vereint. Ich hatte ein bzw. zwei klimatisierte Zimmer mit eigenem Bad, kostenloses WLAN und eine großzügige Terrasse mit Hängematten und Sitzgelegenheiten direkt am Wasser, der perfekte Ort, um zu entspannen und die vorbeifahrenden Boote zu beobachten. Das Abendessen und das hausgemachte Frühstück mit frischem Brot, Joghurt, Marmelade und saftigen Früchten wurden auf der Terrasse serviert, sodass sowohl mein Magen als auch meine Augen verwöhnt wurden.
Dieses Erlebnis war für mich der perfekte Abschluss einer unvergesslichen Tour durch Chumphon, die mich tief eintauchen ließ in das authentische Leben eines thailändischen Fischerdorfes, ein kleines Paradies, das mit seiner Ruhe und dem besonderen Charme einfach verzaubert, auch wenn der Weg dorthin mit einigen Schweißtropfen gepflastert war.












Zum Abschluss noch ein kleiner Relive Zusammenschnitt meiner heutigen Tagestour.