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Thailand

Weitere Entdeckungen in der Umgebung

Der Wadfun Garden ist ein kleines, etwas verstecktes Café unweit meiner Unterkunft, welches ich nur durch Zufall entdeckt hatte, da auch die Ausschilderung sehr dürftig war. Das Dessert und der Shake waren dafür sehr gut gestaltet und schmackhaft.

Zur Khao Chaison Nam Yen Cave kam ich inzwischen das dritte Mal und habe wieder das Pech nicht in die Höhle, welche nur über den Wasserweg erreichbar ist, wegen Hochwasser nicht einfahren zu können. Ich muss echt mal zu einer anderen Jahreszeit hierher kommen. Die Bootstour soll besonders empfehlenswert sein und dauert etwa 30 bis 45 Minuten. Während dieser Fahrt muss man sich teilweise ducken und sich flach hinlegen, um durch enge Stellen zu navigieren, was bei mir natürlich wie immer den Abenteurer hervorruft, während es wohl für jene mit welche unter Platzangst leiden nicht die ideale Tour sein dürfte. In der Höhle soll es beeindruckende Stalaktiten geben, welche in verschiedenen Formen vorkommen, darunter einige, die an Elefanten oder andere Tiere erinnern.
Ich hoffe ich schaffe es einmal, dieses Naturwunder live zu erleben.

Der Wat Tham Phra Chaison, auch bekannt als Wat Tham Phra, ist ein bemerkenswerter Höhlentempel nicht weit entfernt von der Khao Chaison Nam Yen Cave. Die ganze Anlage wirkt verlassen und ungepflegt und zuerst dachte ich die Höhle selbst wäre verschlossen, aber die vorhandene Kette war nur lose um die Türen gewickelt. Also machte ich mich auf und betrat die Höhle. Am Eingang befinden sich ein paar kleine Hütten, welche wohl als zusätzliche Unterkünfte – zu dem großen künstlichen blauen Boot welches am Eingang steht – dienten. In weiteren Bereich der Höhle waren dann allerdings noch erstaunlich viele Utensilien des Tempels, wie Schriftrollen und Bücher vorhanden. Irgendwie wieder ein wenig merkwürdig. Weiter im inneren der Höhle befinden sich dann ein paar wunderbar erhaltene Wandmalereien, eine liegende Buddha-Statue sowie weitere diverse Statuen. Alles in allem ein interessanter Besuch, wobei ich mich doch frage was der Grund des Aufgabe der Anlage war.

https://youtu.be/bC8SVn_Rjxk

Vielleicht 100 Meter weiter kommt man dann auch schon an den Eingang der Khao Chaison Hot Springs. Die Khao Chaison-Thermalquelle ist eine natürliche Thermalquelle, die für ihre therapeutischen Eigenschaften bekannt ist. Die Thermalquelle hat eine Wassertemperatur von etwa 60 Grad Celsius und soll heilende Eigenschaften für verschiedene Beschwerden besitzen, darunter Hautkrankheiten und Muskelschmerzen. Umgeben von üppigem tropischem Dschungel bietet das Gebiet eine ruhige Umgebung zum Entspannen und Erholen. Wer möchte kann seine Füße einweichen oder ganz in das warme Wasser eintauchen. Der Ort umfasst kostenlose Einweichbereiche, Duschräume und traditionelle Thai-Massagedienste, die das allgemeine Wellnesserlebnis verbessern. In der Nähe stehen auch Unterkünfte für diejenigen zur Verfügung, die ihren Aufenthalt verlängern möchten. Um die Quellen läuft am Waldesrand ein kleiner Pfad, der zu mehreren interessante Höhlen führt. Diese kann man zum Teil allerdings nur mit einer Taschenlampe besuchen, da die elektrische Beleuchtung – wie so oft – nicht funktioniert. Im Thermalgebiet leben freundliche Affen, die sich einem nähern können. Da ist jedoch Vorsicht geboten, da diese sehr unberechenbar sein können.
Die meisten von ihnen leben wohl inzwischen auf dem ebenfalls leeren Gelände des sich daneben befindlichen Wat Khao Chai Son.

Der sich direkt neben den heißen Quellen befindliche Wat Khao Chai Son ist auch einer der vielen verlassenen Tempel hier in der Gegend. Zu den Hintergründen konnte ich wieder einmal nichts in Erfahrung bringen. Die Andachtshalle ist allerdings noch voll ausgestattet, während der Rest des Tempels den Affen überlassen wurde.

Der nur wenige Kilometer entfernte Wat Hu Rae wurde in einer Zeit gegründet, als der Buddhismus eine zentrale Rolle im sozialen und politischen Leben Thailands spielte. Der Tempel diente als Ort der Anbetung und als Zentrum für religiöse Praktiken, was seine Bedeutung in der Gemeinschaft stärkte. Wie viele Tempel in Thailand hat auch Wat Hu Rae historische Verbindungen zur königlichen Familie. Besonders hervorzuheben ist die kunstvolle Decke des offenen Tempels. Sie ist komplett mit reichhaltigen Schnitzereien verziert und vergoldet und war für mich der Hauptgrund diesen Tempel aufzusuchen.

Über den สวนธรรมเขาแม่พันธุรัตน์ พัทลุง bzw. Khao Mae Panthurat Garden Informationen zu finden, ist mindestens genauso schwierig wie diesen Ort selbst zu finden. Ich bin nur durch reinen Zufall hierher geraten, da mich meine Neugier einmal wieder geplagt hatte, als ich ein kleines unscheinbares Hinweisschild zu dieser wunderschönen Location gesehen hatte. Die kleine Nebenstraße führte mich erst durch ein dünnbesiedeltes Wohngebiet, bevor sie über ein Schotterstraße weiter bergauf führte. Allein die Aussicht während der Fahrt war schon sehr erfolgversprechend, wurde dann allerdings von dem View Point der sich oben befindet extrem getoppt. Hatte also wieder einmal den richtigen Riecher als ich meiner Neugier folgte.
Zu den Informationen im Netz gibt es folgendes zu sagen, gibt man den Thailändischen Begriff สวนธรรมเขาแม่พันธุรัตน์ พัทลุง ein, findet man die Location und ein paar Google Rezessionen dazu. Gibt man dagegen die deutsche Übersetzung als Suchbegriff ein, landet man bei allen Links in einem Naturreservat in der Nähe von Hua Hin, was nun wirklich ein ganzes Stück entfernt ist.

Meine weiter Route führte mich auch an dem malerischen Ton Phrae Thong Waterfall im Srinagarindra-Distrikt vorbei. Eigentlich ist der Wasserfall nur gegen Gebühr zu besichtigen, aber da er momentan offiziell gesperrt ist, konnte ich ihn ohne weitere Gebühren besuchen. Die Gelegenheit nutzte natürlich nicht nur ich, sondern auch viele Einheimische tummelten sich am Wasserfall und badeten darin, obwohl dies durch die Hinweisschilder deutlich untersagt war. Aber wie immer in Thailand, Schilder sind Empfehlungen und keine Verbote. Man sieht das ganze hier halt einfach wesentlich entspannter und mit genügend Selbstverantwortung. Allerdings waren Aufgrund der offiziellen Schließung alle Verkaufsstände und Buden entlang des Wasserfalls leer bzw. geschlossen.

Das Tham Phuttha Khodom Buddhist Monastery hat sich seit meinem letzten Besuch vor rund drei Jahren wieder „erholt“. Als ich es das letzte Mal besuchte war es eine verlassene Anlage und schon ein wenig gespenstisch mit den ganzen zurückgelassenen Utensilien in den verschiedenen Höhlen. Inzwischen ist das für seine beeindruckenden Höhlen und Tunnel bekannte Kloster wohl wieder „in Betrieb“ und auch am Eingang desselben tut sich einiges. In einem der Teil der Tunnel.- und Höhlenanlage ist die elektrische Beleuchtung wieder in Betrieb, während man in anderen Bereichen nach wie vor eine Taschenlampe benötigt. Menschen mit einem schlechten Orientierungssinn empfehle ich, das Tunnelsystem nicht alleine aufzusuchen. Man kommt zwar immer wenn man den Wegen folgt aus dem Berg hinaus, aber landet dort halt an immer anderen Orten, was einen schon ein wenig unsicher machen kann. Ansonsten ist es ein wunderbares Erlebnis das verzweigte System zu erkunden und dabei immer wieder auf diverse Buddha Statuen in verschiedensten Größen und Haltungen zu stoßen.

Auf meinem Weg zum letzten Zeil, einem riesigen Tempelkomples querte ich auch die 100 Jahre alte historischen Brücke. Sie Liegt zwischen Dorf Nr. 1 Ban Na Wong und Dorf Nr. 11 Ban Nam Tai Bo im Unterbezirk Ban Na des Bezirk Srinakarin.
Diese Brücke wurde zwischen 1912 und 1913 gebaut, um die Städte Phatthalung und Trang zu verbinden. Der Bau wurde von Kurt Beyer, einem Ingenieur aus Deutschland, überwacht. Sie erscheint offiziell zum ersten Mal in den Annalen einer königlichen Reise, von König Rama VI welcher hier am 22. Juni 1915 vorbeikam. Er überquerte die Betonbrücke über den Fluss Khao Thewata auf seinem Weg durch die südlichen Provinzen.
1916 hat dann das Verkehrsministerium ein Buch veröffentlicht, mit dem Namen: „Der Ort der Eröffnung der Südbahn im Jahr 1916“ in welchem ein Bild der Brücke und des Ortes abgebildet war mit der Unterschrift: „Khao-Thewada-Brücke in der Nähe von Nawong“
Die Brücke selbst ist eine Betonbrücke und hat eine Länge von 50 Metern und eine Breite von 4,50 Metern. Auf beiden Seiten der Brücke befinden sich Schienenstützen aus Beton. Die tragende Struktur besteht weiterhin aus Stahlbeton in Form eines Bogens, bestehend aus zwei Stahlbetonpfeilern, bei denen zunächst mit dem Verlegen der Pfeiler begonnen wurde.
Inzwischen ist diese Brücke für den regulären Verkehr geschlossen und daneben befindet sich eine neue 6 spurige Brücke welche die Orte Phatthalung und Trang miteinander verbindet.

Als ich zum Wat Tham Sumano fuhr ahnte ich noch nicht, welche Größe diese spektakuläre Tempel.- und Höhlenanlage hat, wodurch ich zeitlich etwas in Bedrängnis geriet um mir so viel als möglich anzuschauen bevor der Komplex für Besucher geschlossen wurde. Hier einmal eine ausnahmsweise sehr ausführliche Geschichte zu dieser komplexen Anlage, welche ich wohl noch ein weiteres Mal besuchen werde.
Die Tham Sumano ist eine Höhle, die der Meistermönch Dej Sumano am 28. April 1987 im Alter von 36 Jahren entdeckte. Er stammte ursprünglich aus dem Bezirk Pak Thong Chai in der Provinz Nakhon Ratchasima. Er betete in der Buddha-Bildhalle des Wat Phra Kaew um die Chance, die perfekte Höhle als Zentrum für Dharma zu finden, und das Bild der Höhle erschien ihm im April 1982 im Traum.
Später pilgerte er im Nordosten, in der Mitte und im Norden Thailands mit der Absicht, die Höhle zu finden, aber er konnte sie nicht finden. Während der buddhistischen Fastenzeit kam Meistermönch Dej Sumano 1985 nach Bangkok, um das Dharma zu predigen, nämlich die Güte seines Meisters zu vergelten. Er ging in die Provinz Nakhorn Pranom, um für denselben Wunsch zu beten, die Höhle wiederzufinden.
Im nächsten Jahr, als er während der Fastenzeit in einem buddhistischen Kloster in der Chiang Dao-Höhle in Chiang Mai weilte, kam ein Mann und erzählte dem Mönch während seiner Meditation, dass die Höhle in der Provinz Phatthalung 25 km von der Innenstadt entfernt sei. Es soll sich um einen kleinen Berg handeln, der von Wäldern umgeben und über die Phet Kasem Road in Richtung Trung erreichbar sei.
Nach der Fastenzeit machte er sich auf die Suche nach der Höhle. Er blieb in Phuket und besprach sich mit anderen Buddhisten in Phuket, bevor er sich wieder auf den Weg zur Höhle machte.
Er fand einen kleinen Berg in einem Wald und kletterte hinauf, um den Eingang zu finden. Die Höhle war dieselbe, die ihm vor 5 Jahren im Traum erschienen war, also betete er: „Ich werde diese Höhle zu einem Zentrum machen, in das Buddhisten kommen können, um das Dharma des Buddha zu erfahren.“
Nachdem er gebetet hatte, hörte er Antworten rund um die Höhle. Am 8. Mai 1987 halfen Meistermönch Dej Sumano, eine Gruppe von Buddhisten aus Phuket unter der Leitung von Herrn Narong Nopdara und mehrere Unternehmen zum ersten Mal bei der Verbesserung der Höhle.
Später sammelten die Gläubigen Geld, um Land in der Gegend der beiden Berge zu kaufen, und bauten einen Tempel, der am 24. Januar 1992 offiziell zum Tempel mit dem Namen Wat Tham Sumano ernannt wurde.
Im Laufe der Jahre wurde Wat Tham Sumano zu einem bedeutenden Zentrum für Dharma-Praxis entwickelt, das viele Besucher zur Meditation anzieht, insbesondere an Wochenenden und Feiertagen.
Gläubige verschenkten das Land rund um die Berge und kauften mehr Land, bis die Gesamtfläche ungefähr 500 Rai betrug. Es wurden 18 Höhlen gefunden. Manche wurden erschlossen, andere nicht.
Die Namen der 18 entdeckten Höhlen lauten:
01. Tham Phra Ubosot 02. Tham Hor Chan Banjob 03. Tham Nop Dara 04. Tham Orathai 05. Tham Suphat Chana 06. Tham Putta Bhundit 07. Tham Nok Koom 08. Tham Kaew 09. Tham Mae Maha Mongkol 10. Tham Nam Lord 11. Tham Phayanaga 12. Tham Phor Maharat 13. Tham Lhuang Phor Sai 14. Tham Phra That Sivalee 15. Tham Phra Norn 16. Tham Maka 17. Tham Lublae 18. Tham Kang Kow
Alle diese Höhlen verteilen sich um die beiden Berge. Viele Höhlen sind von anderen aus zugänglich. Die Eingänge zeigen in verschiedene Richtungen. Am Fuße des Hügels befindet sich eine Karte, auf der die Wege zur Höhle eingezeichnet sind.
Jede Höhle bietet eine unterschiedliche Erfahrung und Atmosphäre, was den Besuch abwechslungsreich macht. Die Höhlen sind reich an beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten, die über die Jahre durch natürliche Prozesse entstanden sind. Diese geologischen Formationen tragen zur mystischen Schönheit der Umgebung bei und schaffen eine friedliche Kulisse für die Meditation. In den Höhlen sind zahlreiche Buddha-Statuen platziert, die den spirituellen Charakter des Ortes unterstreichen. Diese Statuen sind oft kunstvoll gestaltet und laden die Besucher ein, innezuhalten und zu meditieren.
Einige Bereiche der Höhlen sind durch natürliche Lichtquellen erhellt, was eine besondere Atmosphäre schafft. Diese Beleuchtung hebt die Schönheit der Felsformationen und Buddha-Statuen hervor und ermöglicht es den Besuchern, die Umgebung besser zu erleben. Viele Besucher beschreiben Wat Tham Sumano als daher als einen der schönsten Tempel Südthailands.

Der wesentlich kleinere und abseits gelegene Tempel Tham Uthokkaram erreicht man dann über eine der kleinen Nebenstraßen. Diesen kann man natürlich nicht mit dem vorherigen Wat Tham Sumano vergleichen, aber er bietet durch seine Abgeschiedenheit wieder ganz besondere Reize. Einer der Mönche war so freundlich und führte mich dann noch zu einer auf dem Gelände befindlichen Höhle, welche ich mir natürlich dann auch noch anschaute, bevor ich dann endgültig zurück in meine Unterkunft fuhr.

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