Zwischenstop in Chiang Dao und Tempeltour vor Ort
Zwischenstop in Chiang Dao und Tempeltour vor Ort
Stell dir vor, du fährst mit deinem besten Reisebuddy auf zwei knatternden Motorrädern durch das grüne Herz Nordthailands, der Wind weht dir die Müdigkeit aus dem Gesicht und vor dir ragt ein nebelverhangener Kalksteinberg auf. Unser Ziel: Chiang Dao – ein Ort, der so viel mehr ist als nur ein Zwischenstopp. Hier warten uralte Tempel, mystische Höhlen und ein Hauch von Abenteuer darauf, von uns entdeckt zu werden.
Ankommen und Durchatmen
Nach einer kurvenreichen Fahrt – die Motorräder haben uns wieder einmal treu durch die Landschaft getragen – erreichen wir Chiang Dao. Unsere Unterkunft ist schnell gefunden, und während wir unsere Rucksäcke abwerfen, spüren wir, wie die Ruhe des Ortes langsam auf uns übergeht. Die Luft ist frisch, ein wenig kühler als in der Ebene, und die Berge ringsum wirken wie eine natürliche Schutzmauer gegen den Rest der Welt. Wir gönnen uns eine wohlverdiente Pause, bevor wir am nächsten Tag in unser Tempelabenteuer starten.










Frühsport mit Aussicht – Wat Tham Pha Plong
Am nächsten Morgen schwingen wir uns wieder auf die Motorräder, doch diesmal ist das Ziel ganz in der Nähe: Wat Tham Pha Plong. Schon von unten sehen wir die Treppe, die sich in eleganten Windungen den Hügel hinaufzieht. 510 Stufen trennen uns vom Tempel – klingt nach Frühsport, fühlt sich aber eher nach einem meditativen Spaziergang an, denn die Stufen sind angenehm flach und überall säumen kleine Tafeln mit buddhistischen Weisheiten unseren Weg. Leider sind die Sprüche alle auf Thai, aber irgendwie versteht man die Botschaft trotzdem: langsam, bewusst, Schritt für Schritt.
Oben angekommen, belohnt uns der Tempel mit einem atemberaubenden Blick über das grüne Tal. Die Atmosphäre ist ruhig, fast andächtig, und wir lassen uns auf einer der Bänke nieder, um einfach nur zu genießen. Die Geschichte des Tempels reicht viele Jahrhunderte zurück, gegründet von einem Mönch, der hier die perfekte Balance zwischen Natur und Spiritualität fand. Noch heute ist Wat Tham Pha Plong ein Ort, an dem man wunderbar zur Ruhe kommen kann.















Magie am Fuße des Doi Luang – Wat Tham Chiang Dao
Bevor wir uns in die berühmte Chiang Dao-Höhle wagen, besuchen wir den Tempelkomplex Wat Tham Chiang Dao. Schon der Weg dorthin ist ein Erlebnis: Der Tempel schmiegt sich an den Fuß des Doi Luang Chiang Dao, mit 2.195 Metern der drittgrößte Berg Thailands. Die Bergluft ist frisch und klar, und überall entdecken wir kleine Details – Statuen, die direkt aus dem Felsen zu wachsen scheinen, und versteckte Plätze für Opfergaben.
Besonders faszinierend: Unter einer Treppe, die zu einer Buddha-Statue führt, sind zwei Stiere in den Fels gehauen – ein kleines Kunstwerk, das fast übersehen werden könnte. In der Nähe des Höhleneingangs gibt es zwei Plätze, an denen man Opfergaben für sein Sternzeichen ablegen kann – einmal für den Wochentag und einmal für das Geburtsjahr. Die Mischung aus Natur, Spiritualität und jahrhundertealter Tradition verleiht dem Ort eine fast magische Aura.















Im Bauch des Berges – Die Chiang Dao Höhle
Jetzt wird es spannend: Wir stehen am Eingang der Chiang Dao-Höhle, umgeben von einer alten Shan Chedi und einer Treppe, die uns direkt ins Innere des Berges führt. Die Höhle selbst ist ein Wunderwerk der Natur – über Jahrtausende haben sich hier Stalaktiten und Stalagmiten gebildet, die in den verschiedensten Formen von der Decke hängen oder aus dem Boden wachsen. Manche erinnern an Tiere, andere an Buddha-Statuen, und überall finden wir kleine Schreine und Opfergaben.
Die Höhle ist nicht nur ein Naturwunder, sondern auch ein wichtiger spiritueller Ort. Seit über 1.000 Jahren ist sie Teil der lokalen Folklore, und die Geschichten, die sich um sie ranken, sind so vielfältig wie die Felsformationen selbst. Manche Passagen sind gut beleuchtet, andere werden nur von den Lampen unserer lokalen Führer erhellt. Die Luft ist kühl und feucht, und jeder Schritt in die Tiefe fühlt sich ein bisschen wie eine Reise in eine andere Welt an.
Mythen und Legenden begleiten uns auf unserem Weg durch die Höhle – von verborgenen Schätzen bis zu Geistern, die über die Statuen wachen. Es heißt, wer zu gierig ist, wird von den Geistern bestraft. Wir begnügen uns also damit, die Schönheit und die Stille zu genießen und lassen die Schätze, wo sie sind.















Zurück auf die Straße
Nach unserem Höhlenabenteuer steigen wir wieder auf unsere Motorräder. Der Fahrtwind trocknet den Schweiß auf der Stirn, und während wir langsam Richtung Chiang Mai zurückrollen, lassen wir die Eindrücke Revue passieren. Chiang Dao hat uns nicht nur mit seiner Natur beeindruckt, sondern auch mit seiner Spiritualität und den Geschichten, die hier an jeder Ecke zu finden sind.













Fazit:
Chiang Dao ist viel mehr als nur ein Zwischenstopp. Es ist ein Ort, an dem man die Seele baumeln lassen, sich von Mythen verzaubern und von der Natur inspirieren lassen kann. Und das Beste: Mit dem Motorrad fühlt sich jede Kurve, jeder Tempel und jede Höhle doppelt intensiv an. Also, worauf wartest du? Das nächste Abenteuer wartet schon!
