The Petrin Observation Tower
Über den Dächern Prags – Mein Abenteuer auf dem Petřín-Aussichtsturm
Stell dir vor, du stehst hoch über den roten Dächern Prags, der Wind weht dir um die Nase, und die goldene Stadt liegt dir zu Füßen. Genau dort, auf dem berühmten Petřín-Hügel, beginnt mein Abenteuer – zwischen duftenden Rosen, historischen Mauern und dem wohl charmantesten Stahlgerüst der Stadt. Komm mit auf meine Reise, bei der ich nicht nur Prags Skyline, sondern auch das Herz dieser Stadt aus einer ganz neuen Perspektive entdeckt habe.
Der Weg nach oben: Zwischen Schweiß und Staunen
Der Petřín-Hügel ist nicht einfach nur ein grüner Fleck auf der Karte, sondern eine echte Herausforderung für die Waden. Ich hatte die Wahl: den mühsamen Fußmarsch durch den Park oder die berühmte Standseilbahn. Leider war letztere gerade außer Betrieb – typisch mein Glück. Also hieß es: Wanderschuhe an und los! Der Weg schlängelt sich durch schattige Alleen, vorbei an blühenden Obstbäumen und immer wieder gibt es kleine Pausenbänke, die einen fast schon einladen, die Aussicht zu genießen – oder einfach mal durchzuatmen.
Oben angekommen, begrüßte mich der achteckige Petřín-Aussichtsturm, der mit seinen 63,5 Metern zwar nicht ganz an den Eiffelturm heranreicht, aber auf dem Hügel stehend trotzdem majestätisch wirkt. Die Stahlkonstruktion, ganze 175 Tonnen schwer, glänzt in der Sonne und erinnert mit ihren Rundbögen tatsächlich ein wenig an das Pariser Original – nur eben tschechisch, pragmatisch, charmant.
Treppen, Doppelhelix und der kleine Aufzug
Jetzt wurde es ernst: 299 Stufen warteten auf mich. Die Treppen winden sich in einer raffinierten Doppelhelix nach oben – eine für den Aufstieg, eine für den Abstieg. Das hat nicht nur Stil, sondern verhindert auch das klassische „Stufen-Stau-Chaos“. Der Aufzug? Der war natürlich mal wieder außer Betrieb. Ich nehme es sportlich – schließlich will ich ja die Aussicht genießen und nicht einfach nur hochgefahren werden.
Mit jeder Stufe wurde die Luft frischer, die Gespräche der anderen Besucher leiser, und das Herz klopfte nicht nur wegen der Anstrengung. Unterwegs begegnete ich einer tschechischen Familie, die mir lachend versicherte, dass die Aussicht „absolut jede Stufe wert“ sei. Und sie hatten recht.
Die Plattform: Prag liegt mir zu Füßen
Oben angekommen, verschlug es mir tatsächlich den Atem – und das lag nicht nur an den letzten Stufen. Von hier oben breitet sich Prag in alle Richtungen aus: Die Moldau schlängelt sich durch die Stadt, die Prager Burg thront majestätisch am Horizont, und das Häusermeer glüht im Licht der untergehenden Sonne. Kein Wunder, dass es hier abends richtig voll wird – jeder will diesen Moment erleben.
Ich lehnte mich ans Geländer, ließ den Blick schweifen und fühlte mich für einen Moment ganz klein und gleichzeitig riesengroß. Neben mir zückten Touristen ihre Kameras, ein Pärchen machte ein Selfie, und ein älterer Herr erklärte seinem Enkel, wo genau der Fernsehturm steht. Es war ein buntes, internationales Stimmengewirr – und doch waren wir alle für einen Moment einfach nur staunende Menschen über den Dächern der Stadt.
Begegnungen und kleine Abenteuer
Der Petřín-Turm ist nicht nur ein Aussichtspunkt, sondern auch ein Treffpunkt. Ein Straßenmusiker spielte unten am Fuß des Turms leise Melodien, die bis nach oben zu hören waren. Und dann war da noch das Spiegelkabinett ganz in der Nähe – ein Ort, an dem ich plötzlich zwei Meter groß und mein Kopf so rund wie eine Melone war. Lachen garantiert, Muskelkater in den Wangen inklusive.
Geschichte zum Anfassen
Was mich besonders fasziniert hat: Der Turm ist nicht einfach nur ein Nachbau des Eiffelturms, sondern ein echtes Stück Prager Geschichte. 1891 zur Jubiläumsausstellung errichtet, diente er später sogar als Fernsehsender und hat so manche technische und politische Turbulenz überstanden. Heute leuchtet er nachts in den tschechischen Nationalfarben und ist aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken.
Mein Fazit: Ein Erlebnis für alle Sinne
Der Petřín-Aussichtsturm ist mehr als nur ein Fotospot. Er ist ein Ort, an dem du Prag mit allen Sinnen erleben kannst – sei es beim Aufstieg durch den Park, beim Staunen über die Aussicht oder beim Lachen im Spiegelkabinett. Die Begegnungen mit Einheimischen, die kleinen Geschichten am Wegesrand und das Gefühl, über den Dingen zu stehen, machen diesen Ort zu einem echten Highlight.
Wenn du das nächste Mal in Prag bist, schnapp dir bequeme Schuhe, pack ein bisschen Neugier ein und wage den Aufstieg. Du wirst sehen: Die schönste Aussicht wartet manchmal am Ende einer langen Treppe – und das Abenteuer beginnt oft genau dort, wo du es am wenigsten erwartest.





















Wow. It’s so beautiful. ?