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Vietnam

Roadtrip von Quán Com nach Mô Rai

Nachdem wir uns von unserem nassen Part in der letzten Nacht erholt hatten, ging es heute an die nächsten 150 Kilometer. Ein festes Ziel für die Übernachtung hatten wir wieder nicht geplant, da wir ja nicht wussten, was Wettermäßig auf uns zukommt. Da wir aber bis jetzt immer eine Unterkunft gefunden hatten, machten wir uns darüber auch keine weiteren Gedanken. Die Strecke führte uns über weite Teile durch das Flachland mit vielen kleinen Dörfern und nicht endend wollenden Feldern. Zwischendurch überquerten wir ab und an diverse Brückenkonstruktionen, welche teilweise nicht gerade Vertrauens erweckend aussahen…


Aber da die Einheimischen diese mit ihren teils abenteuerlichen Gefährten überquerten, ließen wir uns von dem Zustand der Brücken auch nicht abschrecken. Überhaupt war es wieder faszinierend anzusehen mit was für Umbauten, Anhängern oder auch ohne Hilfsmittel, Waren, Kinder und Tiere transportiert wurden.


Immer wieder sahen wir auch Kinder, welche entweder Ihren Eltern bei der Arbeit halfen oder alleine am arbeiten waren. Dabei musste ich dann regelmäßig an die Kids bei uns in Deutschland denken, welche Freitags auf den Straßen protestieren. Ich denke hier wären die Kinder froh, wenn sie in die Schule dürften. Man merkt dann immer wieder, wie gut es einem eigentlich geht.


So zog sich die Strecke ohne besondere Vorkommnisse auf gut ausgebauten Straßen dahin. Zwischendurch musste natürlich wieder ein Stop in einem landestypischen „Foodcorner“ sein, bei welchem wir als „Langnasen“ schon ein wenig für Aufsehen sorgten. Ich nutze den Zwischenstopp dann gleich nach für eine Rasur beim Barbier nebenan.


Als wir dann den Chu Mom Ray National Park erreichten, war es allerdings vorbei mit der gemütlichen Fahrerei. Die ausgebaute Straße war zu Ende und nun ging es nur noch auf einer staubigen Schotter und Geröll Piste weiter. Der Planet brannte herunter und wir hatten keinerlei Getränke mehr dabei.


Eine kurze und nette Begegnung hatten wir mit zwei Honigsammlern, welche uns stolz Ihre Beute präsentierten.


Der Weg über die staubigen Straßen wollte einfach kein Ende nehmen und weit und breit kein kleiner Shop bei dem man etwas zu trinken hätte kaufen können. Unsere Kehlen kratzten schon ganz schön als wir an einer kleinen Ranger Station vorbei kamen, bei der wir erst einmal unseren Durst löschten – selten habe ich mich so über stilles Wasser gefreut, wie hier – und dann die gute Nachricht erhielten, das wir nur noch rund 3 Kilometer „rough Road“ vor uns haben. Die Straße danach sei zwar noch nicht komplett geteert – nur die Brücken – aber es gäbe keine Spurrillen und Schlaglöcher mehr. Das ließ uns dann ein wenig aufatmen, wir hatten schon damit gerechnet, für den Rest des Tages Schlaglochslalom zu fahren.


also machten wir uns auf, die letzten Kilometer durch den Naturpark hinter uns zu bringen…


Die letzten rund 30 Kilometer gingen dann erst über eine im Bau befindliche Straße bis wir schließlich das letzte Stück wieder – in unseren Augen – einen Highway vor uns hatten. Als wir dann noch eine Unterkunft sahen, kamen wir beide zum dem Entschluss:“Für heute ist genug“,
wobei der Ort eher an eine Geisterstadt erinnerte. Alles sah aus, als würde es gerade erst aufgebaut werden. Nur leere Häuser und noch nicht fertiggestellte Gebäude. Wie sich das Hotel hier hält, ist echt fraglich…

 

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