Sehenswertes in Da Nang
Meine Zeit in Da Nang und die Einzelberichte zu den Highlights
Da ich mich in Da Nang und Umgebung eine ganze Weile aufgehalten habe, möchte ich hier keinen durchgehenden Reisebericht schreiben, sondern einzelne Erlebnisse und Eindrücke zu den verschiedenen Orten und Galerien schildern. Dabei kombiniere ich meine eigenen Erfahrungen mit Informationen aus dem Netz.
Zwischen Dschungel und Geschichte, My Son und die Ankunft im Tal der Cham-Könige
My Son liegt etwa 40 Kilometer südwestlich von Da Nang, eingebettet in ein üppiges Tal, umgeben von dichten Wäldern und sanften Hügeln. Während der Pandemie war es hier erstaunlich ruhig, fast so, als hätte die Zeit selbst beschlossen, einen Gang runterzuschalten. Die Stille verstärkte das Gefühl, an einem heiligen Ort zu sein, an dem jahrhundertealte Geschichten auf mich warteten.
Die Tempel, Zeugen einer vergangenen Welt
Die Ruinen von My Son stammen aus der Zeit der Cham-Kultur, die hier zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert ihre Blütezeit hatte. Ich schlenderte durch die Überreste der Tempel, die einst hinduistischen Gottheiten gewidmet waren. Die roten Ziegelsteine, von Moos und Efeu umrankt, erzählten von einer Zeit, in der hier Könige herrschten und Priester Rituale abhielten. Besonders beeindruckend war der Tempelkomplex B, dessen Türme trotz der Jahrhunderte und Kriege erstaunlich gut erhalten waren. Ich stellte mir vor, wie die Cham-Priester hier ihre Zeremonien abhielten, während der Dschungel um sie herum lebendig war mit den Geräuschen der Natur.
Ruhe und Reflexion inmitten der Ruinen
Da während der Pandemie kaum Besucher da waren, konnte ich die Atmosphäre in My Son ganz für mich allein genießen. Keine lauten Reisegruppen, keine hektischen Selfies, nur ich, die Natur und die Geschichte. Das war eine seltene Gelegenheit, die ich in vollen Zügen auskostete. Ich setzte mich auf einen alten Stein und ließ meinen Blick über die Tempel schweifen. Die Sonne brach durch die Baumwipfel und warf ein warmes Licht auf die alten Mauern. In diesem Moment fühlte ich eine tiefe Verbindung zu diesem Ort, der so viel erlebt hatte und doch still und majestätisch in der Zeit stand.
Ein stilles Abenteuer voller Geschichte
Mein Besuch in My Son war mehr als nur eine Besichtigung von Ruinen. Es war eine Reise in eine andere Welt, eine Zeitreise in die Geschichte Vietnams. Die Kombination aus Natur, Geschichte und der besonderen Ruhe während der Pandemie machte diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wenn du einmal in der Nähe von Da Nang bist und dem Trubel entfliehen möchtest, kann ich dir My Son nur empfehlen. Es ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird, auch wenn sie still erzählt wird.
















































Mein Aufenthalt im Son Tra Resort auf der Son Tra Halbinsel
Schon bei der Ankunft auf der Son Tra Halbinsel spürte ich, dass dieser Ort etwas Besonderes ist. Die Landschaft hier ist einfach atemberaubend. üppiges Grün, das sich bis zum Horizont erstreckt, und das sanfte Rauschen des Meeres, das die Ruhe der Umgebung unterstreicht. Mitten in dieser Naturidylle liegt das Son Tra Resort, ein Rückzugsort, der perfekt zu meiner ruhigen Reise während der Pandemie passte.
Das Resort fügt sich harmonisch in die Umgebung ein, ohne aufdringlich zu wirken. Die Gebäude sind modern, aber gleichzeitig so gestaltet, dass sie den natürlichen Charme der Halbinsel bewahren. Mein Zimmer bot einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Hügel und das glitzernde Wasser, das sich in der Ferne verlor. Morgens aufzuwachen und diesen Ausblick zu genießen, war ein Geschenk für sich.
Da während der Pandemie alles eher ruhig war, hatte ich das Gefühl, das Resort fast für mich allein zu haben. Die wenigen Menschen, die ich traf, waren freundlich und zurückhaltend, ganz wie ich es mir für diese Zeit gewünscht hatte. So konnte ich mich voll und ganz auf die Natur und die Stille einlassen.
Was mir besonders gefallen hat, war die Nähe zur Natur. Vom Resort aus konnte ich direkt in die grünen Wälder der Halbinsel starten, wo ich oft stundenlang unterwegs war, ohne jemandem zu begegnen. Die frische Luft, das Zwitschern der Vögel und das gelegentliche Rascheln im Unterholz machten jeden Spaziergang zu einem kleinen Abenteuer.
Auch wenn ich alleine unterwegs war, fühlte ich mich nie einsam. Die Atmosphäre im Son Tra Resort und die beeindruckende Landschaft haben mir das Gefühl gegeben, genau am richtigen Ort zu sein, fernab vom Trubel, aber mitten im Leben der Natur.
Insgesamt war mein Aufenthalt im Son Tra Resort eine perfekte Mischung aus Komfort und Naturerlebnis. Es war der ideale Ort, um während der stillen Pandemiezeit Kraft zu tanken und die Schönheit Vietnams in aller Ruhe zu genießen.




























Die aufgegebene Erweiterung im Son Tra Resort
Während einer meiner Spaziergänge entdeckte ich unweit des Resorts eine unvollendete Erweiterung desselben. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass die geplante Erweiterung des Resorts, die eigentlich für mehr Komfort und neue Erlebnisse sorgen sollte, aufgegeben wurde. Das hatte seinen ganz eigenen Charme und erzählte eine Geschichte, die ich so nicht erwartet hatte.
Die geplante Erweiterung mit mehr Raum für Gäste
Das Son Tra Resort liegt eingebettet in die üppige Natur der Halbinsel Son Tra, umgeben von dichten Wäldern und mit Blick aufs Meer. Die Erweiterung sollte zusätzliche Bungalows und Gemeinschaftsbereiche schaffen, um mehr Reisenden die Möglichkeit zu geben, die Ruhe und Schönheit dieses Ortes zu genießen. Doch die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen sorgten dafür, dass die Pläne auf Eis gelegt wurden. Obwohl der Bau schon teilweise ziemlich fortgeschritten war, wurde das Projekt fallen gelassen. Teilweise war es dann erstaunlich wie schnell sich die Natur ihr vorher abgerungenes Refugium zurück eroberte.








































Ein stiller Schatz im Dschungel
Ich habe mich aufgemacht die Son Tra Halbinsel ein wenig zu erkunden. Ein Ort, der für seine wilde Natur und die Ruhe bekannt ist. Dort, versteckt zwischen dichtem Grün und dem Rauschen des Meeres, fand ich dann das verlassene Bien Dong Resort, ein Relikt aus einer anderen Zeit, das heute wie ein Geheimtipp wirkt.
Die Ankunft in der Stille und der Verfall
Schon die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis. Die Straßen schlängeln sich durch den tropischen Wald, und plötzlich taucht das Resort auf, umgeben von überwucherten Wegen und verblasster Eleganz. Die Gebäude sind von der Natur zurückerobert, Moos und Lianen klettern an den Wänden empor, und das einst so lebendige Resort wirkt wie eingefroren in einem Moment zwischen Glanz und Verfall.
Die Atmosphäre, irgendwo zwischen Schönheit und Vergänglichkeit
Das Resort liegt direkt am Strand, der Sand ist weich und fast menschenleer. Die Palmen wiegen sich sanft im Wind, und das Meer glitzert in der Sonne. Doch der Kontrast zwischen der idyllischen Natur und den verlassenen, teilweise zerfallenen Gebäuden ist beeindruckend. Die Lobby, einst ein Ort voller Leben, ist jetzt still, mit verblassten Farben und zerbrochenen Fenstern. Es fühlt sich an, als würde man durch ein vergessenes Kapitel der Geschichte wandern.
Die Natur und Umgebung, ein Paradies für Entdecker
Die Son Tra Halbinsel ist bekannt für ihre vielfältige Tierwelt, und auch hier begegnet man den berühmten Affen, die neugierig zwischen den Bäumen hin und her springen. Ein paar Schritte vom Resort entfernt steht ein uralter Banyan-Baum, der über 800 Jahre alt sein soll, ein majestätischer Zeuge der Zeit, der die Szenerie noch magischer macht.
Ein Ort zum Nachdenken und Staunen
Das verlassene Bien Dong Resort ist mehr als nur ein verfallenes Hotel. Es ist ein Ort, der Geschichten erzählt, von vergangenen Träumen, von der Kraft der Natur und von der stillen Schönheit des Verfalls. Für mich war es eine Reise in eine andere Welt, eine Mischung aus Abenteuer, Melancholie und Staunen. Wer Ruhe sucht und sich auf das Unbekannte einlassen will, findet hier einen ganz besonderen Platz.
















Mein Besuch im Chùa Linh Ứng
Der Chùa Linh Ứng auf der Son Tra Halbinsel in Da Nang ist ein weiterer beeindruckender Tempel, der auf etwa 20 Hektar Land liegt und als der größte buddhistische Tempel in Da Nang gilt. Er wurde zwischen 2004 und 2010 errichtet und verbindet moderne und traditionelle vietnamesische Architektur auf harmonische Weise.
Geschichte und Legende
Der Tempel steht an einem Ort, der als Bai But bekannt ist, was „Land des Buddha“ bedeutet. Einer alten Legende zufolge trieb während der Herrschaft von Kaiser Minh Mang eine Buddha-Statue an den Sandstrand der Son Tra Halbinsel. Die Fischer sahen dies als gutes Omen und errichteten einen Schrein, um Buddha zu verehren. Seitdem wurden die Wellen ruhiger, was das Leben der Fischer erleichterte.
Architektur und Besonderheiten
Der Tempelkomplex umfasst mehrere Gebäude, darunter die Haupthalle, das Ahnenhaus, ein Vortragsgebäude, eine Bibliothek, eine Cafeteria und einen Garten mit Arhat-Statuen. Die Haupthalle ist von robusten Säulen getragen und hat ein geschwungenes Dach in Form eines Drachens, ein typisches Symbol vietnamesischer Pagoden. Im Zentrum steht eine Statue des Sakyamuni Buddha, flankiert von Avalokitesvara Bodhisattva und Buddha Tripitaka Statuen. Entlang des Weges zur Haupthalle sind vier Wächter und 18 Arhat-Statuen aufgestellt, die verschiedene menschliche Emotionen symbolisieren. Das wohl auffälligste Merkmal ist die riesige Statue der Göttin der Barmherzigkeit (Lady Buddha), die weithin sichtbar ist und majestätisch über das Meer blickt und der ich das nächste extra Kapitel gewidmet habe.








































Mein Besuch bei der Tuong Phat Ba Quan Am
Schon von weitem sieht man sie, die riesige weiße Statue, die sich majestätisch auf einem Hügel der Son Tra Halbinsel erhebt. Es ist die Tuong Phat Ba Quan Am, die Statue der Göttin der Barmherzigkeit, auch bekannt als Lady Buddha. Mit ihren 67 Metern Höhe ist sie nicht nur die größte Statue ihrer Art in Vietnam, sondern auch ein beeindruckendes Wahrzeichen von Da Nang.
Die Statue steht auf dem Gelände der Linh Ung Pagode (s.o.), einem spirituellen Ort, der Ruhe und Frieden ausstrahlt. Die Pagode selbst ist ein architektonisches Juwel, eingebettet in die natürliche Schönheit der Halbinsel, von wo aus man einen atemberaubenden Blick auf das Meer und die Stadt hat. Die Statue thront auf einer riesigen Lotusplattform und symbolisiert Schutz und Mitgefühl. Ihre rechte Hand hält eine Wasserflasche mit dem Nektar des Lebens, während die linke einen Weidenzweig hält, mit dem sie diesen Nektar auf die Gebete der Menschen spritzt.
Was mich besonders faszinierte, war die Tatsache, dass die Statue nicht nur ein Kunstwerk ist, sondern auch ein Tempel mit 17 Stockwerken, in denen jeweils 27 kleinere Buddha-Statuen zur Verehrung stehen. Im Kopf der Statue befindet sich eine 2 Meter hohe Buddhafigur, eine Statue im Inneren der Statue, wie die Einheimischen sagen. An den ersten und fünfzehnten Tagen des Mondmonats kommen viele Gläubige hierher, um zu beten und innere Ruhe zu finden.
Die Geschichte hinter der Statue ist ebenso beeindruckend. Man erzählt sich, dass im 19. Jahrhundert zur Zeit von König Minh Mạng eine Buddha-Statue vom Meer angespült wurde. Die Fischer der Region betrachteten dies als ein gutes Omen. Seitdem ist das Meer hier ruhig, und die Fischer können sicher ihrer Arbeit nachgehen. Das Gebiet um die Statue heißt deshalb „Bãi Bụt“, was so viel bedeutet wie „Buddha-Strand“ oder „Buddha-Welt mitten im Diesseits“.
Während meines Besuchs fiel mir auf, dass die Umgebung auch von frechen Affen bevölkert ist, die gerne mal Essen oder persönliche Gegenstände von Besuchern schnappen. Die Mönche raten daher, keine Snacks oder Früchte mitzubringen, um die Tiere zu ermutigen, in ihren natürlichen Lebensraum zurückzukehren.
Die Präsenz der Lady Buddha strahlt eine besondere Kraft aus. Die Einheimischen glauben, dass sie die Stadt vor Unwettern schützt und den Menschen Glück bringt. Tatsächlich soll seit ihrer Errichtung kein schwerer Taifun mehr die Region heimgesucht haben. Die Statue ist Teil eines spirituellen Dreiecks mit zwei weiteren Linh Ung Pagoden in den Ba Na Hills und den Marmorbergen, die zusammen die Stadt vor Unglück bewahren sollen.
Mein Besuch an diesem Ort war eine Mischung aus Ehrfurcht vor der Größe der Statue, Bewunderung für die Kunstfertigkeit der Bildhauer aus dem nahegelegenen Non Nuoc Marmor-Dorf und dem Gefühl, an einem Ort zu sein, an dem Ruhe und Schutz spürbar sind. Die Aussicht von der Son Tra Halbinsel auf das Meer und die Stadt Da Nang rundete das Erlebnis perfekt ab.
Für jeden, der in Da Nang ist, ist die Tuong Phat Ba Quan Am ein Muss, nicht nur wegen ihrer beeindruckenden Größe, sondern auch wegen der tiefen spirituellen Bedeutung und der friedlichen Atmosphäre, die hier herrscht. Ein Ort, der zum Verweilen, Nachdenken und Staunen einlädt.












Die Drachenbrücke, ein modernes Wahrzeichen voller Magie
Wenn du durch Da Nang schlenderst, fällt dir sofort dieses beeindruckende Bauwerk ins Auge. Die Drachenbrücke, auf Vietnamesisch Cầu Rồng. Sie überspannt den Han-Fluss mitten in der Stadt und verbindet das Stadtzentrum direkt mit den Strandbezirken und dem internationalen Flughafen. Mit einer Länge von 666 Metern und einer Breite von 37,5 Metern ist sie nicht nur eine wichtige Verkehrsader, sondern auch ein echtes Kunstwerk moderner Ingenieurskunst.
Ein Drachen, der die Stadt zum Leben erweckt
Die Brücke sieht aus wie ein gigantischer Drache, der sich majestätisch über den Fluss schlängelt. Ihr Körper besteht aus drei gelben Bögen, die in der Mitte von einem Drachenkopf auf der einen und einem Drachenschwanz auf der anderen Seite abgeschlossen werden. Diese Bögen sind aus fünf Rohren gefertigt, die von großen Klammern zusammengehalten werden, und die Oberseite ist mit spitzen Blechen bedeckt, die wie Schuppen aussehen, ein Detail, das den Drachen lebendig wirken lässt.
Was die Drachenbrücke besonders macht, ist ihr spektakuläres Feuer.- und Wasserspiel, das jedes Wochenende um 21 Uhr stattfindet. Dann speit der Drachenkopf für etwa drei Minuten Feuer und sprüht Wasser, was viele Besucher anzieht. Für diese kurze Show wird die Brücke sogar für den Verkehr gesperrt. Das ist ein magischer Moment, bei dem man fast das Gefühl hat, der Drache würde zum Leben erwachen und die Stadt beschützen.
Ein Meisterwerk der Architektur und Technik
Die Brücke wurde von einem US-amerikanischen Ingenieurbüro entworfen und 2013 eröffnet. Sie hat sechs Fahrspuren, drei in jede Richtung, und breite Gehwege, die zum Flanieren einladen. Der Mittelstreifen mit den Bögen trägt die Fahrbahn, die an Hängern befestigt ist. Die Konstruktion aus Stahl und Beton ist nicht nur stabil, sondern auch ästhetisch beeindruckend. Besonders nachts verwandelt sich die Brücke durch ein LED-Lichtsystem mit über 15.000 Lampen in ein farbenfrohes Spektakel, das die Silhouette des Drachen in wechselnden Farben leuchten lässt.
Symbolik und Bedeutung
Der Drache ist in der vietnamesischen Kultur ein Symbol für Macht, Stärke und Wohlstand. Die Drachenbrücke steht daher auch für die Entwicklung und den Aufstieg von Da Nang als moderne, aufstrebende Stadt am Meer. Der Drachenschwanz ist sogar so gestaltet, dass er an eine Lotusblüte erinnert, ein Symbol für Reinheit und Eleganz. Die Brücke ist also nicht nur ein Verkehrsmittel, sondern auch ein stolzes Symbol der Stadt und ihrer Zukunft.
Wenn du also in Da Nang bist, solltest du dir die Drachenbrücke keinesfalls entgehen lassen, besonders am Abend, wenn der Drache Feuer speit. Es ist ein Erlebnis, das die Verbindung von Tradition, moderner Technik und vietnamesischer Lebensfreude perfekt widerspiegelt.












Mein Abend auf dem Son Tra Night Market
Schon beim Näherkommen spürte ich die lebendige Atmosphäre, die den Son Tra Night Market in Da Nang ausmacht. Der Markt liegt zentral, direkt am Fuß der berühmten Dragon Bridge, was ihm eine ganz besondere Kulisse verleiht. Schon der Eingang mit seinem leuchtenden Neon-Schild „Son Tra Night Market“ empfing mich mit einem warmen, einladenden Glanz. Rundherum funkelten die Lichter der Brücken und der Han River floss ruhig daneben ein perfekter Ort für einen entspannten Abendspaziergang.
Die Atmosphäre und Lage
Der Son Tra Night Market ist nicht nur ein Markt, sondern ein lebendiger Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Obwohl es während der Pandemie ruhiger war, konnte ich die freundliche Energie spüren, die diesen Ort prägt. Die Marktstraße ist offen und luftig, mit grünen Bäumen an den Eingängen, die eine angenehme Kühle spenden. Die Kombination aus der Nähe zum Fluss, den beleuchteten Brücken und den vielen kleinen Ständen schafft eine fast magische Stimmung. Besonders an den Wochenenden, wenn die Drachenbrücke ihr spektakuläres Feuer.- und Wasserspiel zeigt, wird der Markt zum lebendigen Zentrum der Stadt.
Kulinarische Entdeckungen
Ich ließ mich von den verlockenden Düften der zahlreichen Essensstände anziehen. Die Auswahl war riesig. Von frisch gegrillten Meeresfrüchten wie Krabben, Tintenfisch und Schnecken bis hin zu lokalen Spezialitäten wie Bánh xèo (vietnamesische Pfannkuchen) und Quang-Nudeln. Besonders beeindruckend fand ich die Vielfalt der Zubereitungen der Meeresfrüchte, gedämpft, gegrillt oder in würzigen Eintöpfen. Die Preise waren überraschend günstig, und ich fand schnell einen kleinen Platz an einer Bar, um mein Essen in Ruhe zu genießen.
Shopping und Unterhaltung
Neben dem Essen gibt es auf dem Son Tra Night Market auch eine große Auswahl an Souvenirs und Modeartikeln. Von handgemachten Hüten bis zu bunten Laternen und allerlei kleinen Kunsthandwerken, hier findet man alles, was das Herz begehrt. Die Stände sind liebevoll dekoriert, und das Schlendern durch die Gassen macht einfach Spaß. Zwischendurch spielte eine kleine Live-Band, die mit vietnamesischer Musik für Stimmung sorgte und den Abend noch besonderer machte.
Fazit
Der Son Tra Night Market ist für mich ein echtes Highlight in Da Nang. Er verbindet die authentische vietnamesische Marktkultur mit einer traumhaften Lage am Fluss und der Nähe zu berühmten Sehenswürdigkeiten. Gerade in der ruhigen Zeit während der Pandemie bot der Markt einen Ort, an dem man trotz allem ein Stück lebendiges Vietnam erleben konnte. Wer Da Nang besucht, sollte sich diesen Abendmarkt nicht entgehen lassen, ob zum Essen, Einkaufen oder einfach nur zum Genießen der besonderen Atmosphäre.
















Mein Besuch am Tháp Xá Lợi
Schon von weitem fällt der Tháp Xá Lợi, der Xa Loi Tower, auf. Ein hoher, siebenstöckiger Turm, der sich majestätisch an den Wasserberg (Thuy Son) der Marmorberge in Da Nang schmiegt. Die ganze Anlage wirkt ruhig und spirituell, fast so, als würde die Zeit hier langsamer vergehen. Ich war während der Pandemie unterwegs, und die Stille passte perfekt zu diesem Ort der Besinnung.
Die Architektur und Symbolik des Turms
Der Turm ist 28 Meter hoch und hat sieben Stockwerke, die die sieben Schritte symbolisieren, die Buddha nach seiner Geburt gemacht haben sollen. Die sechs Seiten des Turms stehen für die sechs Wahrnehmungen und Vollkommenheiten im Buddhismus, ein tiefgründiges Konzept, das mich beim Betrachten der kunstvollen Details zum Nachdenken brachte. Die Architektur ist eine faszinierende Mischung aus vietnamesischen, chinesischen, thailändischen und römischen Elementen. Vor dem Turm liegt ein kleiner Garten mit einem Wasserlilien-Teich und einem Bonsai-bewachsenen Felsen, eine Miniatur-Landschaft, die in Vietnam „hòn non bộ“ genannt wird, was so viel heißt wie „Berg und Wasser“. Diese Harmonie von Natur und Baukunst erzeugt eine fast meditative Atmosphäre.
Spirituelle Bedeutung und Geschichte
Im Erdgeschoss wird Gautama Buddha zusammen mit seinen wichtigsten Schülern verehrt. Besonders beeindruckend ist, dass im obersten Stockwerk eine der 84.000 Buddha-Reliquien aufbewahrt wird, ein Asche-Relikt, das nur Mönchen und engen Gläubigen zugänglich ist. Das macht den Tháp Xá Lợi zu einem der heiligsten Orte in der Region. Der Bau begann 1997 und wurde 2004 abgeschlossen, unter der Leitung des buddhistischen Mönchs Thich Thien Nguyen, der eng mit dem benachbarten Linh Ung Pagoda verbunden war. Seine Lebensgeschichte und sein Engagement für den Buddhismus in Da Nang verleihen dem Ort eine besondere Tiefe.
Mein Erlebnis vor Ort
Der Aufstieg zum Turm ist bequem, denn es gibt einen Aufzug, der mich fast bis zur Spitze brachte. Die Aussicht auf die umliegenden Marmorberge und die Stadt Da Nang war atemberaubend, besonders in der ruhigen Morgenstimmung. Der Tháp Xá Lợi ist mehr als nur ein beeindruckendes Bauwerk. Er ist ein Ort der Einkehr, der Kultur und des Glaubens. Wer in Da Nang ist und einen Ort sucht, der sowohl spirituell als auch architektonisch fasziniert, sollte hier unbedingt vorbeischauen.












Faszinierender Besuch im Dong Am Phu
Schon beim Nähern an die Marble Mountains, die berühmten Ngũ Hành Sơn bei Da Nang, spürt man die besondere Atmosphäre. Dort, am südlichen Hang des Thủy Sơn, liegt das Dong Am Phu, die sogenannte „Höllenhöhle“. Der Name klingt erst einmal düster, doch was ich dort erlebte, war alles andere als gewöhnlich.
Die geheimnisvolle Höhle und ihre Bedeutung
Dong Am Phu ist die längste und komplexeste Höhle in der Marble Mountains-Region. Sie ist nicht nur ein Naturwunder mit beeindruckenden Felsformationen, sondern auch ein Ort voller Symbolik und buddhistischer Philosophie. Die Höhle stellt nach buddhistischem Glauben die neun Ebenen der Hölle dar, in denen Sünder ihre Strafen erleiden. Beim Betreten fühlt man sich fast wie in eine andere Welt versetzt, ein schummrig beleuchteter Gang, durchzogen von kühlen Lüften und einer fast greifbaren Stille, die jede Bewegung und jedes Geräusch betont.
Der Zugang erfolgt über eine kleine Brücke, die „Cầu Âm Dương“ genannt wird, die Brücke zwischen Leben und Tod. Man sagt, dass die Seelen der Verstorbenen diese Brücke überqueren, um in die Unterwelt zu gelangen. Diese Vorstellung gibt dem Ort eine fast mystische Aura und lässt einen beim Durchschreiten innehalten.
Eindrücke und Atmosphäre
Im Inneren der Höhle begegnet man zahlreichen kunstvoll geschnitzten Statuen von buddhistischen Gottheiten und Dämonen, die die verschiedenen Qualen und Prüfungen darstellen. Die Holz.- und Steinarbeiten stammen von den talentierten Handwerkern aus dem nahegelegenen Non Nước Dorf, die hier mit viel Liebe zum Detail Szenen aus dem Jenseits zum Leben erwecken.
Was mich besonders beeindruckt hat, war die Kombination aus Natur und menschlicher Kunstfertigkeit, die natürlichen Felsformationen bilden die Kulisse, während die Skulpturen und Altäre die Geschichte erzählen. Die Höhle diente während des Vietnamkriegs auch als geheimes Krankenhaus und Versteck, was dem Ort eine weitere, tiefere Bedeutung verleiht.
Mein Fazit
Dong Am Phu ist kein gewöhnlicher touristischer Stopp. Es ist ein Ort, der zum Nachdenken anregt, der die Verbindung zwischen Leben, Tod und Moral auf ganz besondere Weise darstellt. Die Atmosphäre ist einzigartig, ruhig, fast ehrfürchtig, und doch voller Geschichten. Für mich war der Besuch dort eine kleine Reise in eine andere Welt, mitten in Da Nang, die ich so schnell nicht vergessen werde.




































Faszinierende Reise zu den Marble Mountains
Schon die Fahrt von Da Nang aus zu den Marble Mountains ist ein Erlebnis für sich. Nur etwa sieben Kilometer südlich der Stadt erhebt sich eine Gruppe von fünf imposanten Kalksteinbergen, die wie eine natürliche Festung aus der Landschaft ragen. Diese Berge, auf Vietnamesisch Ngu Hanh Son genannt, stehen für die fünf Elemente der östlichen Philosophie: Metall, Wasser, Holz, Feuer und Erde. Schon allein diese Symbolik macht die Marble Mountains zu einem Ort voller Bedeutung und Mystik.
Die Landschaft und Naturwunder der Marble Mountains
Die Marble Mountains sind nicht einfach nur Berge, sondern ein faszinierendes Labyrinth aus Höhlen, Tunneln und versteckten Pagoden. Besonders der höchste Berg, Thủy Sơn (Wasserberg), zieht die meisten Besucher an. Der Aufstieg über etwa 150 steinerne Stufen führt zu atemberaubenden Aussichtspunkten, wie dem Vọng Giang Turm, der im 18. Jahrhundert von Kaiser Minh Mạng erbaut wurde. Von hier aus eröffnet sich ein 360-Grad-Panorama über die Küste von Da Nang, die umliegenden Flüsse und die anderen vier Berge der Gruppe.
Die Höhlen, wie die berühmte Huyền Không Höhle, sind mit buddhistischen Schreinen und Statuen geschmückt und schaffen eine fast magische Atmosphäre, wenn das Licht durch die Decke fällt. Die Stalaktiten und Stalagmiten in den Höhlen erzählen von Jahrtausenden der Erdgeschichte. Diese Orte strahlen eine friedvolle Spiritualität aus, die inmitten der Pandemie besonders wohltuend war.
Kulturelle und spirituelle Bedeutung
Die Marble Mountains sind seit Jahrhunderten ein spirituelles Zentrum. Schon die Cham, ein altes Volk Zentralvietnams, verehrten diese Berge als heilige Stätte. Später kamen vietnamesische Kaiser und legendäre Generäle hierher, was die Berge mit zahlreichen Legenden und Geschichten umwob. Die buddhistischen Pagoden und Schreine, die in den Höhlen und auf den Gipfeln errichtet wurden, zeugen von einer tief verwurzelten religiösen Tradition.
Besonders beeindruckend ist die Verbindung von Natur und Kultur. Die Berge sind nicht nur ein Naturschauspiel, sondern auch ein lebendiger Ort des Glaubens und der Meditation. Das jährliche Quan Thế Âm Festival, das hier stattfindet, zieht Tausende von Gläubigen an und unterstreicht die anhaltende Bedeutung der Marble Mountains im vietnamesischen Kulturleben.
Handwerk und Kunst am Fuße der Berge
Am Fuß der Marble Mountains liegt das Dorf Non Nước, berühmt für seine jahrhundertealte Tradition der Steinmetzkunst. Hier entstehen aus dem Marmor filigrane Skulpturen, von kleinen Schmuckstücken bis zu großen Buddha-Statuen. Früher wurde der Stein direkt aus den Bergen gewonnen, heute kommt das Material aus umliegenden Provinzen, da der Abbau in den Bergen verboten ist, um die Natur zu schützen.
Die Marble Mountains sind mehr als nur eine Sehenswürdigkeit. Sie sind ein Ort, an dem man die Verbindung zwischen Mensch, Natur und Glauben spüren kann. Wer hierher kommt, taucht ein in eine Welt voller Geschichten, Schönheit und stiller Kraft.












































Werkstattbesuch, eine kleine Reparatur mit Charme
Heute stand mal wieder ein kleiner Zwischenstopp in einer Werkstatt in Da Nang an. Die Halterung für meinen Koffer am Motorrad war gebrochen, und so musste eine schnelle Lösung her. Was mich sofort beeindruckte, war der Schweißapparat, der eher improvisiert wirkte und der dort zum Einsatz kommenden Schutzvorrichtung, die – sagen wir mal – eher unvollständig wirkte. Das Ganze hatte so etwas Uriges und Authentisches, fast wie eine kleine Szene aus einem vietnamesischen Film.
Die Werkstatt selbst war ein bisschen chaotisch, mit allerlei Werkzeugen und Maschinen, die scheinbar wild durcheinander standen. Der Mechaniker war schwer beschäftigt, eine vernünftige Schweißnaht anzubringen. Trotz der scheinbaren Unordnung wirkte alles sehr routiniert und professionell und ich muss sagen, diese Naht hielt dann tatsächlich bis zum Verkauf des Motorrades.
Es ist faszinierend, wie solche kleinen Werkstätten in Vietnam funktionieren. Mit viel handwerklichem Geschick und pragmatischem Umgang mit den Mitteln, die gerade da sind. Für mich als Reisenden ist das immer wieder ein Erlebnis, so nah am Alltag der Einheimischen zu sein.
Nach der Reparatur fühlte sich die Halterung wieder stabil an, und ich konnte meine Reise entspannt fortsetzen. So eine kleine Werkstatt-Session gehört eben auch dazu, wenn man mit dem Motorrad durch Vietnam unterwegs ist.








Ein kleiner Stopp auf dem Han Market
Der Han Markt ist ein lebendiges Zentrum mitten in Da Nang, das mit seiner Geschichte bis in die 1940er Jahre zurückreicht und heute als kulturelles Wahrzeichen gilt. Hier treffen sich Einheimische und Besucher, um frische Lebensmittel, Kleidung, Stoffe, Handwerkskunst und regionale Spezialitäten wie fermentierte Pasten, getrocknete Meeresfrüchte oder vietnamesischen Kaffee zu kaufen. Besonders spannend ist die Mischung aus geschäftigem Treiben und geordneten Ständen, die einen authentischen Einblick in das lokale Leben bietet. Der Markt ist übersichtlich in Kategorien gegliedert, sodass man sich auch als Alleinreisender gut zurechtfindet. Ein Nachteil während der Pandemie: Das sonst so bunte Treiben ist etwas gedämpfter, viele Stände sind weniger besucht, und die Interaktion mit Einheimischen bleibt auf das Nötigste beschränkt. Dennoch bleibt der Han Markt ein idealer Ort, um sich mit vietnamesischen Spezialitäten einzudecken oder einfach das Flair der Stadt zu genießen.




















Mein Besuch im Ho Chi Minh & The Fifth Military Zone Museum
Schon beim Betreten des Museums spürte ich die Schwere der Geschichte, die hier lebendig gehalten wird. Das Museum liegt zentral in Da Nang, an der Duy Tân Straße, und umfasst eine weitläufige Anlage von über 5.000 Quadratmetern, die zwei Hauptbereiche umfasst. Das Ho Chi Minh Museum und das Museum der Fünften Militärzone.
Die Atmosphäre und der erste Eindruck
Das Gelände ist ruhig und fast meditativ, keine Menschenmassen, nur das leise Rascheln der Blätter und das entfernte Summen der Stadt. Die gepflegten Gärten mit einem Teich und einer originalgetreuen Nachbildung von Ho Chi Minhs Stelzenhaus laden zum Verweilen ein. Es ist fast so, als ob man einen Schritt zurück in die Zeit macht und die Nähe zu diesem bedeutenden Führer spüren kann.
Das Ho Chi Minh Museum
Im Ho Chi Minh Museum tauchte ich tief in das Leben und die revolutionären Leistungen von Präsident Ho Chi Minh ein. Fotos, Dokumente und persönliche Gegenstände erzählen von seinem unermüdlichen Einsatz für die Unabhängigkeit Vietnams. Besonders beeindruckend war die Ausstellung, die die enge Verbindung zwischen Ho Chi Minh und den Menschen sowie Soldaten der Fünften Militärzone zeigt. Man spürt die gegenseitige Achtung und Zuneigung, die hier dokumentiert wird.
Das Museum der Fünften Militärzone
Der zweite Teil des Museums ist eine wahre Schatzkammer für Geschichts.- und Militärinteressierte. Die Ausstellung ist in Innen.- und Außenbereiche unterteilt. Draußen stehen authentische Kriegsmaschinen, darunter amerikanische Flugzeuge wie die A-37 Dragonfly und die Cessna O-1 Bird Dog, Panzer wie der M48 Patton und verschiedene Artilleriegeschütze. Diese Relikte erzählen von den harten Kämpfen während des Vietnamkriegs und davor, gegen die französische Kolonialmacht.
Drinnen führen zwölf Ausstellungsräume durch die Geschichte der Fünften Militärzone, von der Gründung der ersten bewaffneten Kräfte über den Widerstand gegen die Franzosen bis hin zum Vietnamkrieg und der Wiedervereinigung 1975. Die Erklärungen sind auf Vietnamesisch und Englisch, was mir half, die komplexen Zusammenhänge und die Bedeutung jedes Krieges besser zu verstehen. Besonders bewegend waren die Geschichten über den „Special War“ und die „Vietnamisierung“, die verdeutlichen, wie viel Leid und Opfer hinter diesen Begriffen stecken.
Eindrücke und Fazit
Ich verbrachte fast vier Stunden in diesem Museum, und obwohl ich allein unterwegs war, fühlte ich mich tief verbunden mit der Geschichte und den Menschen, die hier geehrt werden. Es ist kein Ort für oberflächliche Besucher, sondern für jene, die wirklich verstehen wollen, was Vietnam durchgemacht hat. Die Mischung aus persönlichen Geschichten, militärischen Artefakten und der liebevollen Pflege des Geländes macht das Museum zu einem eindrucksvollen Erlebnis.
Wenn man in Da Nang ist und sich für Geschichte interessiert, sollte man diesen Ort auf keinen Fall verpassen. Es ist eine stille, aber kraftvolle Erinnerung an die Opfer und den Mut, die den Weg Vietnams geprägt haben.
Leider habe ich nur noch Bilder vom Außengelände, aber bei meinem nächsten Besuch werde ich die Bilder vom inneren des Museum nachholen.








































Mein Besuch im Museum of Cham Sculpture
Schon beim Nähern an das Museum spürte ich, dass ich an einem ganz besonderen Ort angekommen war. Das Museum of Cham Sculpture liegt malerisch am Ufer des Han-Flusses, eingebettet in das lebendige Stadtbild von Da Nang. Die Architektur des Gebäudes ist eine faszinierende Mischung aus französischem Kolonialstil und traditionellen Cham-Elementen, was dem Museum eine einzigartige Ausstrahlung verleiht. Es ist das älteste Museum Vietnams, eröffnet 1919, und seitdem ein Hort der Geschichte und Kultur des Champa-Königreichs.
Drinnen erwartete mich die weltweit größte Sammlung von Cham-Skulpturen, die über 2.000 Artefakte umfasst. Die meisten sind aus Sandstein gefertigt, aber auch Terrakotta und Metall sind vertreten. Diese Kunstwerke stammen aus einem Zeitraum von etwa dem 5. bis zum 15. Jahrhundert und spiegeln die reiche spirituelle und kulturelle Welt der Cham wider. Besonders beeindruckend fand ich die Darstellungen von hinduistischen und buddhistischen Gottheiten, mythologischen Tieren und Symbolen der Fruchtbarkeit, die alle tief in der Geschichte und Religion der Region verwurzelt sind.
Die Ausstellung ist in verschiedene Bereiche gegliedert, die jeweils die Fundorte der Skulpturen widerspiegeln, von My Son über Trà Kiệu bis hin zu anderen zentralvietnamesischen Provinzen. So konnte ich die Vielfalt und Entwicklung der Cham-Kunst über die Jahrhunderte hinweg nachvollziehen. Die Atmosphäre im Museum war ruhig und fast meditativ. Ohne viele Besucher konnte ich mich ganz auf die Details der filigranen Schnitzereien und die Geschichten hinter den Objekten einlassen.
Was mich besonders fasziniert hat, war die Geschichte des Museums selbst. Es wurde von französischen Architekten entworfen, die sich von den Cham-Tempeltürmen inspirieren ließen. Henri Parmentier, ein bedeutender französischer Archäologe, spielte eine Schlüsselrolle bei der Gründung und Gestaltung des Museums. Die Sammlung begann schon im späten 19. Jahrhundert, als französische Forscher zahlreiche Cham-Artefakte in der Region entdeckten und zusammentrugen. Das Museum bewahrt heute nicht nur Kunstwerke, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte, das die kulturelle Identität Zentralvietnams bewahrt.
Mein Rundgang dauerte etwa anderthalb Stunden, und obwohl ich fast alleine unterwegs war, fühlte ich mich durch die Kunstwerke und die stille Präsenz der Geschichte verbunden. Es war eine Reise in eine längst vergangene Welt, die mich tief beeindruckt hat. Wer Da Nang besucht, sollte dieses Museum nicht verpassen, es ist ein stiller Schatz, der die Seele der Cham-Kultur lebendig hält.
























Mein Besuch beim Barber QUY
Da stand ich also in Da Nang, mitten in dieser ruhigen Zeit der Pandemie, und hatte das dringende Bedürfnis, mich mal wieder komplett rasieren zu lassen. Kein bisschen Bart, kein Kratzen, nur glatte Haut und eine richtige „polierte Platte“. Nach einigem Suchen und ein paar Tipps von Einheimischen und anderen Reisenden entschied ich mich für den Barber QUY, der in der Stadt einen richtig guten Ruf hat.
Der Laden liegt in einer ruhigen Straße, fast ein bisschen versteckt, was ihn umso sympathischer macht. Schon beim Betreten spürte ich die Leidenschaft des Barbers, der mich mit einem freundlichen Lächeln begrüßte. Er nahm sich Zeit, erklärte mir den Ablauf und ich konnte sofort merken, dass hier echte Profis am Werk sind. Für einen kleinen Preis von etwa 100.000 VND bekam ich nicht nur eine Rasur, sondern ein echtes Verwöhnprogramm.
Der Barber begann mit einer gründlichen Reinigung meines Gesichts, bevor es an die Rasur ging. Mit einem klassischen Rasiermesser und viel Geschick wurde mein Bart sorgfältig entfernt. Das Gefühl, wie die Klinge sanft über die Haut glitt, war fast meditativ. Kein Ziepen, kein Kratzen, nur pure Präzision. Zwischendurch gab es immer wieder kleine Pausen, um die Haut zu beruhigen und mit warmen Tüchern abzutupfen. Danach folgte eine kühlende Lotion, die meine Haut spürbar entspannte.
Das Ergebnis war genau das, was ich mir erhofft hatte, ein glattes, kratzfreies Gesicht, das sich so frisch anfühlte, als hätte ich gerade eine Frischzellenkur bekommen. Es war, als hätte ich eine neue Haut bekommen und eine polierte Platte, die bereit war, die nächsten Tage in Vietnam mit einem guten Gefühl zu meistern.
Während der Rasur herrschte eine angenehme Ruhe im Laden, was in dieser sonst so lebendigen Stadt eine willkommene Abwechslung war. Kein Gedränge, keine Hektik, nur ich und der Barber, der sein Handwerk verstand.Am Ende zahlte ich und verließ den Laden mit einem breiten Grinsen im Gesicht. So eine Rasur ist mehr als nur Pflege, sie ist ein kleines Ritual, das Körper und Geist erfrischt.








Ein ungewöhnlicher Blick hinter die Kulissen: Kindergeburtstag im Phi Lo
Ich hatte die Gelegenheit, einen ganz besonderen Tag im Phi Lo zu erleben, einem Veranstaltungsort, der normalerweise für Hochzeiten und große Feiern bekannt ist. Doch diesmal war ich Zeuge der aufwendigen Vorbereitungen für einen opulenten Kindergeburtstag und zwar für ein dreijähriges Kind.
Das Phi Lo strahlt eine elegante Atmosphäre aus, die man eher mit Hochzeiten verbindet. Doch an diesem Tag verwandelte sich der Ort in ein farbenfrohes Paradies für die kleinen Gäste. Die Dekoration war beeindruckend, bunte Ballons, liebevoll arrangierte Tischdekorationen mit kindgerechten Motiven und eine riesige Geburtstagstorte, die fast zu schade zum Anschneiden wirkte. Überall waren Details zu entdecken, die zeigten, wie viel Herzblut und vor allem Geld, in die Planung geflossen war.
Die Vorbereitungen wirkten fast wie ein kleines Theaterstück. Das Team arbeitete mit einer Präzision, die man von professionellen Hochzeitsplanern kennt. Es gab eine Mischung aus Ruhe und konzentrierter Betriebsamkeit, die mich faszinierte.
Die Location selbst liegt malerisch, mit einem Hauch von tropischem Flair, der perfekt zu einer Feier im Freien passt. Die sanfte Brise und das natürliche Licht sorgten für eine angenehme Stimmung, die auch mich als Beobachter mitriss. Es war fast so, als ob der Ort selbst mitfeierte.
Dieser Besuch hat mir gezeigt, wie viel Aufwand und Liebe in die Gestaltung eines Kindergeburtstags gesteckt werden kann, wenn man ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis machen möchte und das Geld keine Rolle Spielt. Fast so, als wäre es eine kleine Hochzeit für die Kleinsten.
















Fazit zu den Eindrücken aus Da Nang
Da Nang hat sich für mich als eine Stadt voller Kontraste und faszinierender Vielfalt erwiesen. Die Kombination aus Natur, moderner Stadt und traditioneller Kultur hat mich immer wieder aufs Neue überrascht und begeistert.
Die Landschaft rund um Da Nang zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Im Westen erheben sich sanfte Berge, die mit üppigem Grün bedeckt sind, während im Osten das Südchinesische Meer mit seinen breiten, weißen Sandstränden lockt. Besonders die Strände, mit ihrem feinen Sand und dem klaren Wasser, laden zum Verweilen ein. Das Meer schimmert in verschiedenen Blautönen, und die Weite des Horizonts gibt einem ein Gefühl von Freiheit und Ruhe.
Die Stadt selbst ist ein spannender Mix aus lebendigem urbanem Leben und entspannten Momenten. Über den Fluss Han spannen sich mehrere Brücken, die nachts in bunten Farben leuchten und der Stadt ein besonderes Flair verleihen. Die Drachenbrücke, die bei Einbruch der Dunkelheit mit Lichtspielen und am Wochenende sogar mit Feuer und Wasser beeindruckt, ist ein lebendiges Symbol für Da Nang und zieht sowohl Einheimische als auch Besucher an.
In den Straßen der Stadt pulsiert das Leben, doch trotz der Größe wirkt Da Nang nicht hektisch. Die Mischung aus moderner Architektur und traditionellen Elementen schafft eine angenehme Atmosphäre. Kleine Märkte und Cafés laden zum Verweilen ein, und die frische Meeresbrise sorgt für eine angenehme Abkühlung.
Die Natur rund um Da Nang ist vielfältig und beeindruckend. Die Halbinsel Son Tra mit ihrem dichten Wald und der imposanten Lady-Buddha-Statue bietet nicht nur spirituelle Ruhe, sondern auch spektakuläre Ausblicke auf die Stadt und das Meer. Die Marmorberge mit ihren Höhlen und Tempeln sind ein weiteres Highlight, das die Verbindung von Natur und Kultur in Da Nang eindrucksvoll zeigt.
Auch wenn ich während meiner Reise eher wenig soziale Kontakte hatte, spürte ich die Herzlichkeit und Gelassenheit der Stadt in jeder Ecke. Die Ruhe während der Pandemie verlieh Da Nang eine fast meditative Stimmung, die ich sehr genossen habe.
Insgesamt bleibt Da Nang für mich ein Ort, der mit seiner Vielfalt und seinem Charme besticht, eine Stadt, die man nicht einfach abhaken kann, sondern die man erleben und fühlen muss. Ein bunter Mix aus Natur, Kultur und urbanem Leben, der noch lange nachklingt.
























P.s. Für meinen Besuch des nahe Da Nang liegenden Vergnügungsparkes Ba Na Hills, habe ich einen eigenen Artikel verfasst.
