Zwischenstopp in Pleiku
Auf zum Biển Hồ in Pleiku
Schon die Anfahrt zum Biển Hồ, auch bekannt als Biển Hồ T’nưng, war ein Erlebnis für sich. Der See liegt etwa 7 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum Pleiku, eingebettet in die sanften Hügel der zentralvietnamesischen Provinz Gia Lai. Die Straße schlängelt sich vorbei an sattgrünen Kaffeeplantagen und verstreuten kleinen Dörfern, bis sich plötzlich dieser riesige, tiefblaue See vor mir ausbreitet, ein Anblick, der sofort Ruhe in mir auslöste.
Biển Hồ bedeutet in der Sprache der Ê Đê „Meer auf dem Berg“, was dem See wirklich gerecht wird. Umgeben von dichten Wäldern und Bergen wirkt der See fast wie ein verborgener Schatz der Natur. Die Legende erzählt, dass einst ein Dorf an dieser Stelle lag, das durch ein Erdbeben versank und so der See entstand. Diese mystische Geschichte verleiht dem Ort eine besondere Atmosphäre, die ich förmlich spüren konnte.
Das Wetter war angenehm trocken, ideal für meinen Besuch, denn die beste Reisezeit für Biển Hồ ist die Trockenzeit von November bis April. So konnte ich entspannt am Ufer entlang spazieren und die klare, frische Luft genießen. Der See schimmerte in einem tiefen Blau, das sich im Sonnenlicht immer wieder veränderte, fast als würde er mit mir spielen.
Ich entschied mich, den See mit dem Motorrad zu umrunden. Der Weg führt durch kleine Waldstücke und vorbei an verstreuten Bauernhäusern, wo ich ab und zu einen Blick auf das ruhige Dorfleben erhaschen konnte, trotz der Pandemie war die Landschaft lebendig und voller Geschichten.
Ein besonderes Highlight war das Beobachten der Tierwelt am See. Ich sah Fische, die munter durchs Wasser sprangen, und Vögel, die elegant über die Wasseroberfläche glitten. Am späten Nachmittag setzte ich mich ans Ufer und wartete auf den Sonnenuntergang. Das Licht tauchte die Szenerie in warme Orangetöne, und der See spiegelte das Farbenspiel wie ein riesiger Spiegel, ein Moment, den ich so schnell nicht vergessen werde.
Natürlich habe ich auch einige Fotos gemacht, um diese magische Stimmung festzuhalten. Biển Hồ ist ein Paradies für „Sonnenfänger“ und alle, die gerne schöne Landschaften festhalten. Die Kombination aus Wasser, Bergen und dem klaren Himmel macht jeden Schnappschuss zu einem kleinen Kunstwerk.
Trotz der Ruhe und Abgeschiedenheit habe ich mich sicher gefühlt, da der Zugang zum See gut geregelt ist. Schwimmen ist nur mit Erlaubnis erlaubt, und ich habe mich lieber aufs Beobachten und Genießen konzentriert.
Wer in Gia Lai unterwegs ist, sollte sich diesen See auf keinen Fall entgehen lassen, er ist ein stilles Juwel, das in der Weite der vietnamesischen Highlands leuchtet.
























Mein Besuch im Gia Lai Museum
Schon beim Betreten des Gia Lai Museums in Pleiku spürt man, dass man hier in eine ganz besondere Welt eintaucht. Das Museum ist mehr als nur ein Gebäude, es ist ein lebendiges Zeugnis der reichen Kultur und Geschichte der Provinz Gia Lai und der gesamten zentralvietnamesischen Highlands.
Die Ausstellungen sind eine faszinierende Mischung aus handgefertigten Artefakten der Bahnar, einer der ethnischen Gruppen der Region. Besonders beeindruckend waren die fein gewebten Körbe und eine Jacke, die tatsächlich aus Baumrinde gefertigt ist. Es gibt sogar ein nachgebautes Grabhaus, das einen Einblick in die traditionellen Bestattungsriten der Einheimischen gibt. Dazu gesellen sich Kopien von steinernen Reliefs aus der Cham-Kultur des 15. Jahrhunderts, die die lange Geschichte der Region lebendig werden lassen.
Ein weiteres Highlight ist die Galerie, die die Rolle von Pleiku während der französischen und amerikanischen Kriege dokumentiert. Die Geschichte hier wird nicht nur in Texten erzählt, sondern auch durch Exponate wie präparierte Wildtiere, die zwar etwas altmodisch wirken, aber ein Stück Naturgeschichte der Region widerspiegeln.
Das Museum ist nicht nur ein Ort der Vergangenheit, sondern auch ein kultureller Treffpunkt. Nebenan liegt der große Dai Doan Ket Platz mit einer imposanten 11 Meter hohen Statue von Ho Chi Minh und einer 58 Meter langen Skulptur, die die ethnische Vielfalt Vietnams zeigt. Das verleiht dem Besuch eine zusätzliche Dimension, die über die reine Museumsführung hinausgeht.
Die Atmosphäre war während meines Besuchs ruhig, aber gerade dadurch konnte ich die Ausstellungen in aller Ruhe und ohne Ablenkung auf mich wirken lassen. Das Museum ist ein idealer Ort, um die Seele von Gia Lai zu entdecken und ein tieferes Verständnis für die Menschen und ihre Geschichte in dieser faszinierenden Region zu gewinnen.
Insgesamt war mein Besuch im Gia Lai Museum eine bereichernde Erfahrung, die mir die kulturelle Vielfalt und die bewegte Geschichte der zentralvietnamesischen Highlands auf eine sehr anschauliche und eindrucksvolle Weise nähergebracht hat. Wer sich für Geschichte und Kultur interessiert, findet hier einen Ort, der zum Verweilen und Nachdenken einlädt.
































Weiter zum Quảng Trường Đại Đoàn Kết
Schon beim Betreten des Quảng Trường Đại Đoàn Kết spürt man die besondere Atmosphäre dieses Ortes. Das große, offene Areal im Herzen von Pleiku ist nicht nur ein Platz zum Verweilen, sondern ein lebendiges Symbol für die Einheit und den Stolz der Menschen in Gia Lai und der gesamten Tây Nguyên-Region.
Der Platz erstreckt sich über mehr als 12 Hektar und ist von üppigem Grün umgeben. Mehr als 2.000 Bäume verschiedenster Arten, darunter auch japanische Kirschblüten, die der japanische Staat gespendet hat, sorgen für eine angenehme Frische und machen den Platz zu einer Art „Lunge“ der Stadt. Überall blühen bunte Blumen, und die gepflegten Rasenflächen laden zum Spazieren und Verweilen ein.
Das Herzstück des Quảng Trường Đại Đoàn Kết ist die beeindruckende, fast 11 Meter hohe Bronzestatue von Präsident Hồ Chí Minh. Dieses Kunstwerk, das mit einem inneren Stahlgerüst ausgestattet ist, wirkt fast lebendig und strahlt eine feierliche Würde aus. Die Statue steht auf einem 4,5 Meter hohen Sockel aus grünem Stein und wiegt etwa 16 Tonnen. Hinter der Statue befindet sich eine Steinplatte mit der Inschrift eines Briefes, den Hồ Chí Minh 1946 an das Treffen der ethnischen Minderheiten im Süden Vietnams in Pleiku schrieb. Dieses Detail macht den Platz zu einem Ort voller Geschichte und tiefer Bedeutung.
Rund um die Statue sind weitere kulturelle Elemente zu entdecken. Reliefs, die das Leben und die Traditionen der Menschen in Tây Nguyên zeigen, sowie Symbole wie die Basaltsteintürme, die die Einheit der vietnamesischen Völker darstellen. Der Platz ist auch ein Zentrum für wichtige politische, kulturelle und sportliche Veranstaltungen, die oft Tausende von Menschen anziehen.
Für mich war der Besuch am Quảng Trường Đại Đoàn Kết eine Mischung aus Ehrfurcht und Ruhe. Die Weite des Platzes, das satte Grün und die majestätische Statue von Hồ Chí Minh haben mir das Gefühl gegeben, mitten im Herzen Vietnams zu stehen, an einem Ort, der Geschichte atmet und zugleich Hoffnung für die Zukunft schenkt. Ein stiller Moment, der mir in Erinnerung bleiben wird.
Spaziergang über den Pleiku Central Market
Schon beim Betreten des Pleiku Central Market spürte ich sofort die besondere Atmosphäre dieses Ortes. Der Markt liegt mitten in der Stadt, doch er wirkt wie eine kleine Welt für sich, in der das Leben pulsiert. Überall duftete es nach frischem Gemüse, exotischen Gewürzen und gegrilltem Fleisch. Die bunten Stände waren dicht an dicht gedrängt, und die Verkäufer riefen freundlich ihre Angebote aus.
Ich schlenderte durch die Gänge und ließ mich von den Farben und Gerüchen treiben. Da gab es leuchtend rote Chilischoten, saftige Mangos und frische Kräuter, die ich so noch nie gesehen hatte. Besonders faszinierend fand ich die Vielfalt an regionalen Spezialitäten, die hier angeboten wurden, von getrocknetem Fisch bis zu handgemachten Reisteigwaren. Man spürte, wie wichtig der Markt für die Menschen in Pleiku ist, nicht nur als Ort zum Einkaufen, sondern auch als Treffpunkt.
An einem Stand probierte ich eine kleine Portion von einem lokalen Snack, der aus fermentiertem Reis und Kräutern bestand. Der Geschmack war ungewohnt, aber spannend, und ich konnte mir gut vorstellen, warum die Einheimischen das so schätzen. Die Verkäuferin lächelte, als ich ihr sagte, dass ich das zum ersten Mal probierte. Es war ein kleiner Moment des Austauschs, der den Marktbesuch noch lebendiger machte.
Was mich besonders beeindruckte, war die Ruhe und Gelassenheit, die trotz des geschäftigen Treibens herrschte. Hier schien die Zeit ein bisschen langsamer zu vergehen, und man konnte den Alltag der Menschen ganz nah miterleben. Ich setzte mich kurz an einen kleinen Imbissstand und beobachtete das bunte Treiben um mich herum, ein schöner Moment, um einfach mal durchzuatmen und die Eindrücke wirken zu lassen.
Der Pleiku Central Market ist kein typischer Touristenmarkt, sondern ein echtes Stück vietnamesisches Leben. Für mich war der Besuch eine wertvolle Erfahrung, die mich mit vielen neuen Eindrücken und einem kleinen Schatz an kulinarischen Erinnerungen zurückließ. Wenn man durch die Gänge schlendert, spürt man förmlich, wie lebendig und vielfältig Vietnam ist, mitten in der Stadt Pleiku.
Vom Markt zur Minh Thanh Pagoda
Der Weg zur Pagode führte mich durch kleine Straßen, vorbei an einfachen Häusern und verstreuten Gärten. Als ich die Pagode betrat, empfing mich ein harmonisches Bild aus kunstvoll verzierten Dächern, filigranen Statuen und farbenfrohen Wandmalereien. Die Architektur war eine faszinierende Mischung aus traditionellem vietnamesischem Stil und buddhistischer Symbolik. Besonders beeindruckend fand ich die großen, goldenen Buddha-Statuen, die in der Sonne glänzten und eine fast magische Ruhe ausstrahlten.
Die Luft war erfüllt von einem leichten Duft nach Räucherstäbchen, der mich sofort in eine meditative Stimmung versetzte. Obwohl ich alleine unterwegs war, fühlte ich mich hier nicht einsam. Die Stille der Pagode schien mit einer tiefen Verbundenheit zur Natur und zum Geistigen zu flüstern. Ich setzte mich auf eine der Bänke im Innenhof und ließ die Umgebung auf mich wirken. Die zarten Klänge von Glocken und das Zwitschern der Vögel mischten sich zu einer beruhigenden Melodie.
Ein besonderes Erlebnis war der Blick von der Pagode auf die umliegende Landschaft. Von hier oben konnte ich die sanften Hügel und die weiten Felder überblicken, die sich in alle Richtungen ausbreiteten. Das satte Grün, unterbrochen von kleinen Dörfern und vereinzelten Palmen, malte ein Bild von friedlicher Einfachheit und natürlicher Schönheit.
Der Besuch an der Minh Thanh Pagoda war für mich mehr als nur eine Besichtigung. Es war eine kleine Reise in eine Welt der Stille und des Nachdenkens. Ein Ort, an den ich gerne zurückkehren würde, wenn ich einmal wieder in Pleiku bin.
Ein Ort, den die Zeit vergessen hat
Es gibt Orte, die man nicht einfach besucht. Sie besuchen dich. Schleichen sich in deinen Kopf, setzen sich fest wie der Staub einer alten Straße auf der Haut. Einer dieser Orte hat mich gefunden, irgendwo im Herzen Vietnams, in der Nähe von Pleiku, mitten im Nirgendwo. Der Weg dorthin war schon seltsam. Schmale Pfade, die von der Landkarte verschwinden, umgeben von Dschungel, der wie eine grüne Wand alles verschluckt. Und dann, ein Flattern im Bauch. Dieses undefinierbare Kribbeln, halb Neugier, halb Warnung.
Ich schaltete den Motor aus, das Summen verstummte und plötzlich war alles still. Viel zu still. Nur das rhythmische Zirpen der Zikaden, irgendwo ganz weit weg das Grollen eines Donners, der vielleicht gar keiner war. Ich stand am Rand eines uralten, halb zerfallenen Tores. Es wirkte, als hätte es seit Jahrzehnten niemand mehr berührt. Rost fraß sich durch das Metall, alte Farbkleckse in Rot, Blau, Gelb versuchten krampfhaft, eine Fröhlichkeit zu zeigen, die längst verschwunden war. Ein paar Buchstaben ließen sich noch erahnen, ein Name, Dong Xanh Park, ein Versprechen von Spaß und Glück, längst von Wind und Regen ausgespült. Ein Windstoß fuhr durch die knarrenden Gelenke des Tores. Es klang wie ein heiseres Lachen. Oder ein Seufzen. Ich schluckte. Und trat ein.
Das Tor zur Vergangenheit
Der Moment, in dem ich über die Schwelle ging, war wie das Eintauchen in eine andere Welt. Als würde ich einen Schleier durchqueren. Es roch nach feuchter Erde, nach alten Erinnerungen und vergessenen Stimmen. Der Weg war von Moos bedeckt, die Natur hatte längst übernommen. Lianen hingen wie Vorhänge von den Überresten der Gebäude, der Asphalt bröckelte unter meinen Stiefeln. Keine Musik. Keine Stimmen. Nur dieses drückende Schweigen, das fast körperlich spürbar war.
Und dann stand ich da, mitten im ehemaligen Zentrum des Vergnügens. Nur war da nichts Vergnügliches mehr. Ein Platz, auf dem früher vielleicht Popcorn verkauft und Luftballons verschenkt wurden, lag nun unter einem Teppich aus Laub und Zeit.
Die Geister der Fahrgeschäfte
Die Achterbahn war mein erster Halt. Oder das, was davon übrig war. Die Schienen bogen sich rostig in den Himmel wie die Rippen eines uralten Sauriers. Die Wagen standen regungslos auf der Strecke, als hätte jemand in genau dem Moment auf Pause gedrückt, als der letzte Schrei durch die Luft hallte. Ich ging langsam näher, vorsichtig, wie in einer heiligen Stätte.
Ich stellte mir vor, wie hier Kinder kreischten, Väter filmten, Mütter lachten. Und nun ? Nur das Wimmern des Windes, der durch die morschen Balken strich. Plötzlich ein Knarzen. Ich erstarrte. Ein Wagen wippte leicht, oder bildete ich mir das ein ? Mein Herzschlag machte kurz einen Satz. Ich wartete, starrte. Nichts. Vielleicht war es wirklich nur der Wind. Vielleicht.
Das Karussell der Erinnerungen
Hinter einem halb eingestürzten Pavillon entdeckte ich ein Karussell. Wild überwuchert, umschlungen von Efeu, der wie grüne Tentakel aus der Vergangenheit ragte. Die Figuren, einst sicher glänzend lackiert, standen da wie in der Zeit eingefroren. Ihre Augen schimmerten stumpf, doch in einem Moment, der viel zu echt wirkte, meinte ich, sie zu blinzeln sehen.
Ich kletterte vorsichtig auf eines der Tiere, das Holz unter mir knarzte wie alte Knochen. Und da saß ich, mitten in diesem Geisterpark, auf einem moosbedeckten Karussellpferd. Eine absurde Szene. Und doch war es… magisch. Für ein paar Sekunden schloss ich die Augen. Ich hörte das entfernte Lachen von Kindern. Oder war es nur das Echo meiner Vorstellung ? Ich weiß es nicht. Aber in dem Moment spürte ich, dass dieser Ort lebt, irgendwie, auf seine ganz eigene, seltsame Art.
Die verlassene Geisterbahn
Natürlich gab es eine Geisterbahn, wobei diese in einem Berg untergebracht und hier zu Fuß zu bewältigen war und . Kein verlassener Freizeitpark ohne seine letzte Bastion des Schreckens. Der Eingang war halb eingestürzt, das Schild hing schief, als würde es jeden Moment herunterfallen. Ich stand davor und überlegte kurz. Dann dachte ich, wenn ich schon hier bin…
Drinnen war es stockdunkel. Ich nutzte das Licht meines Handys, aber der Schein warf nur unheimliche Schatten auf bröckelnde Wände und verstaubte Requisiten. Skelette aus Plastik lagen kreuz und quer, Spinnweben wie Vorhänge. Der Geruch war eine Mischung aus Moder, nassem Holz und Geschichte.
Dann, ein dumpfer Schlag. Hinter mir. Ich fuhr herum, das Herz im Hals. Aber da war nichts. Nur Dunkelheit. Ich atmete tief durch. Das war jetzt eindeutig der Punkt, an dem der Filmheld in einem Horrorstreifen ruft: „Da ist nichts, ganz sicher!“ und dann… na ja, du weißt schon. Ich ging trotzdem weiter.
Die Schatten der Vergangenheit
Je tiefer ich in den Park vordrang, desto intensiver wurde das Gefühl, dass ich nicht allein war. Schatten tanzten am Rand meines Sichtfelds, immer gerade so schnell, dass ich sie nicht greifen konnte. Es war nicht wirklich Angst, was ich fühlte, eher eine Ehrfurcht. Als würde ich in ein Reich eintreten, das zwar verlassen war, aber nicht vergessen. Vielleicht war es die Energie der vielen Menschen, die hier einst lachten, schrien, liebten. Vielleicht auch nur mein überdrehter Verstand nach zu vielen Stunden auf dem Bock. Aber dieser Ort… er flüsterte. Geschichten. Namen. Erinnerungen.
Der Abschied
Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont entgegen, als ich den Park verließ. Ein goldener Lichtschimmer fiel durch das Laub, tanzte auf den verfallenen Ruinen wie ein letzter Vorhang. Ich blickte noch einmal zurück. Da war kein Lärm, kein Trubel, keine Musik, aber der Ort hatte mich berührt, tief drin.
Ich stieg auf mein Motorrad, ließ den Motor an, das vertraute Brummen holte mich zurück in die Gegenwart. Während ich langsam davonrollte, wusste ich. Diesen Tag, diesen Park, diese seltsame Mischung aus Gänsehaut und Faszination werde ich nie vergessen. Es war, als hätte mir die Vergangenheit kurz die Hand gereicht. Und ich habe sie genommen.
Eindrücke meiner Fahrt nach Pleiku
Die Fahrt nach Pleiku war wie eine kleine Zeitreise durch eine Landschaft, die sich mit jeder Kurve neu zeigte. Weite Felder, die sich sanft im Wind wiegten, wechselten sich ab mit dichten Wäldern, deren satte Grüntöne fast unwirklich wirkten. Die Straße schlängelte sich durch Hügel und Täler, und immer wieder öffnete sich der Blick auf kleine Dörfer, die in ihrer Ruhe fast wie aus einer anderen Welt schienen.
Was mich besonders fasziniert hat, war die Stille, die diese Landschaft umgab. Kein hektisches Treiben, kein Lärm, nur das leise Summen meines Fahrzeugs und das gelegentliche Zwitschern der Vögel. Die Natur wirkte hier noch unberührt, fast so, als wäre sie ein gut gehütetes Geheimnis.
Zwischen den grünen Weiten tauchten immer wieder einzelne Bäume auf, die wie stille Wächter am Straßenrand standen. Manchmal blitzte ein Fluss auf, der sich glitzernd durch die Landschaft schlängelte und dem Ganzen eine fast magische Atmosphäre verlieh.
Diese Fahrt hat mir gezeigt, wie vielfältig und ruhig Vietnam abseits der bekannten Pfade sein kann. Es war ein Moment zum Durchatmen, zum Staunen und zum Genießen, eine perfekte Art, um meine Reise langsam ausklingen zu lassen.
