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Thailand

Auszeit auf Koh Chang

Nachdem ich nun ein paar Tage in Pattaya verbracht hatte musste ich weg von diesem Großstadtrummel. Was war dafür besser geeignet als Koh Chang ? Hier war ich im Februar schon einmal und hatte mich auf Anhieb wohlgefühlt. Also mein Motorrad gepackt und die 280 Kilometer in Angriff genommen. Nach rund 100 Kilometer wurde es dann ziemlich dunkel und kurz vor der Fähre begann es dann zu schütten ohne Ende. Also doch noch den Regenponcho angezogen und die letzten Kilometer runtergespult. Am Fährhafen dann schnell auf die Fähre, dort einen Kaffee zum aufwärmen (war echt gut) und dann ging es auch schon weiter.


Auf Koh Chang bin ich dann direkt wieder zum Privacy Resort, welches auf der linken Seite der Insel (von der Fähre aus kommend) liegt und somit auf dem eher „Einheimischen“ Teil liegt, gedüst und dort eingecheckt. Eher „Einheimisch“, da auf diesem Teil der Insel der Tourismus kaum vorhanden ist und das Leben hier noch sehr ruhig und entspannt ist. Keinerlei Bars o.ä. nur ein paar kleinere Resorts und fast nur Einheimische Lokale. Also das Richtige um abzuschalten und wieder ein wenig an der Homepage zu arbeiten – zumal gerade noch Regenzeit ist.
Hier ein kleiner Video meiner derzeitigen Unterkunft

Nun hat seit meiner Ankunft hier zum ersten Male die Sonne das Zepter übernommen, wobei das eigentlich doch übertrieben ist, da immer noch dichte Wolken über der ganzen Insel hängen, und ich nutzte den Tag um ein paar Ziele welche auf meiner „To Do Liste“ stehen abzufahren.
Mein erster Halt war dann das Ko Chang Memorial. Dies wurde zum Gedenken an die Schlacht von Koh Chang, welche am 17.01.1941 im Französisch-Thailändischen Krieg stattfand errichtet. Die gesamte Historie zu dieser Schlacht gibt es HIER, eventuell dort auf den Google Übersetzer gehen 🙂

Dieser kleine Mangrovenpfad bildet dann einen kleinen Shortcut zwischen den zwei Spitzen am südlichen Ende der Insel. Über diesen Pfad gelangt man direkt vom Memorial zum Resort, ohne auf die Straße zurück zu müssen.

Dieses Resort besuchte ich schon Anfang des Jahres zusammen mit Gundy Niemann als wir unseren Motorradtrip nach Koh Chang unternahmen. Damals war es noch in Betrieb, wenn auch mit sehr wenig Gästen. Dies wird wohl zum Großteil am Preis des Resorts gelegen haben, da man hier Minimum 100 € pro Nacht hinblättern durfte. Die Lage ist zwar wunderschön, aber zum einen am A.d.W. der Insel, ohne eigenes Fahrzeug sitzt man hier fest und hat wirklich rein gar nichts in der Umgebung und zum anderen erwartet man bei dem Preis doch ein Top gepflegtes und Instand gehaltenes Resort. Das war bei unserem Besuch schon nicht der Fall. Die Farbe blätterte ab, das Holz weggebrochen und die Zimmer teils muffig. Dies alles hat wohl dazu geführt, das in dem Resort (momentan zumindest) nur die Geister ihr Zuhause gefunden haben. Man könnte sich glatt dort einbuchen, da ja wirklich abseits von Gott und der Welt, aber ohne Strom und fließend Wasser muss dann doch nicht sein 🙂

Zurück über die Küstenstraße kommt man automatisch am Ao Ka Rang Viewpoint vorbei. Ein kleiner Aussichtspunkt an der an sich sehr schmalen Straße, welcher zu einem Halt einlädt. Es gibt sogar einen kleinen Stand mit Getränken, welcher von den Ranger unterhalten wird, die dort einen ihrer Stützpunkte haben.


Von da aus ging es weiter zum Abandon Waterpark. Hier sollte vor langer Zeit einmal ein Tauchresort mit Badepark entstehen, doch nun ist seit 5 Jahren (also schon vor der Pandemie) Stillstand. Wäre bestimmt eine tolle Location geworden, allerdings für Thai´s eher ungeeignet, da das Becken viel zu tief für diese ist. Dazu muss man wissen, das viele Thailänder Nichtschwimmer sind.

Von dort aus führte mich der Weg weiter zum Wat Salak Phet. Dieser besteht zum einen aus dem Tempel selbst und zudem aus einem renovierten, über 700 Jahre alten Ubosot (Der Ubosot ist das heiligste Gebäude in einem Wat, einer buddhistischen Tempelanlage in Thailand), welcher zum Besuch des King Rama V. auf Koh Chang zu einem kleinen Museum umgestaltet wurde. In ihm befinden sich einige private Habseligkeiten und Ausrüstungsgegenstände des Königs.
Der gegenüberliegende Wat Salak Phet gehört zur buddhistischen Sekte Maha Nikai. Der hölzerne, mit zahlreichen farbigen Schnitzereien versehene Viharn (Vihāra ist die Pali- und Sanskrit-Bezeichnung für ein buddhistisches Klostergebäude in der ursprünglichen Wortbedeutung für einen Wohnsitz oder eine Zuflucht) und wird von einer durchgehenden Mauer mit einer grünen Schlange umgeben. An den Ecken sind zudem Kriegerstatuen und  mythischen Figuren zu bestaunen. Der Wat selbst ist mit mit zahlreichen Schnitzereien versehenen und wurde während der Ära von König Chulalongkorn (Rama V. 1868-1910) gebaut. Die farbigen Schnitzereien des Viharn sind größtenteils Darstellungen aus dem Leben Buddhas.

Nun wollte ich noch auf die andere Seite der Bucht zum Baan Salak Petch Pier. Der Pier steht eigentlich als schöner Aussichtspunkt in Google und den Leuchtturm hatte ich schon bei meinem letzten Besuch auf Koh Chang gesehen. Dieser war der eigentliche Grund, warum ich zu dieser Location fuhr. Vor Ort sah ich dann diesen Zustand. Hier waren wohl früher ein paar Ticketschalter o.ä., welche inzwischen alle leer geräumt sind. Der Leuchtturm scheint wohl noch in Betrieb zu sein obwohl er innen und außen wirklich desolat aussieht. Auch der Anlegepier wird noch genutzt, wobei auch hier ein „Lost Place/Schiffswrack“ anliegt.

Danach ging es noch kurz auf den White Buddha Viewpoint. Dies stellte sich dann allerdings als Großbaustelle heraus und es wird wohl noch eine Weile dauern bis der große weiße Buddha von weitem sichtbar sein wird. Beeindruckend war der große schwarze Obsidian, welcher später als Auge des Buddha dienen soll. Da die obere Plattform schon fertiggestellt war, konnte ich zumindest die Aussicht schon einmal genießen 🙂


Da es dann wieder begann zu tröpfeln und der Himmel immer weiter zuzog, machte ich mich auf den Rückweg zu meiner Unterkunft und war kaum richtig angekommen schüttete es dann schon wieder auf das Heftigste.
Regenzeit eben ….

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