Die letzten Tage in Pattaya
Das Grande Center Point Space ist mir schon während der Bauphase aufgefallen und so machte ich heute mal einen kleinen Abstecher dorthin. Der folgende Text stammt aus einem Zeitungsbericht, ich selbst habe bis jetzt noch nicht dort übernachtet, da ich nach wie vor mein Geld lieber für das Reisen selbst ausgebe und nicht für Luxushotels. Aber einen Eindruck von diesem Bauwerk wollte ich natürlich trotzdem haben 🙂 Alle aufgeführten Aktivitäten sind nur für Gäste des Hotels zugänglich – war zumindest bei meinem Besuch so – vielleicht ändert sich das ja mal und man kann gegen eine Gebühr z.B. den Wasserpark als „Externer“ besuchen.
Das Grande Center Point Space Pattaya ist das erste Weltraum-Themenhotel Thailands, das von der Fassade über die Innenausstattung bis hin zu den Dienstleistungen ganz im Zeichen des Weltraums steht. Vom Space Shuttle bis hin zum Äußeren und den Landschaften des Weltraums, in den 490 Zimmer mit Aurora- und Sternenlichtern an der Decke hat man das Gefühl, sich in einem Raumschiff zu befinden. Es ist einzigartig und faszinierend, weil es die Raumfahrt als Designkonzept mit dem Komfort von Gästen aller Altersgruppen verbindet. Die Attraktionen reichen von einem riesigen Wasserpark, der sich über 11.500 qm in vier Zonen erstreckt, bis hin zu einem Abenteuer im Weltraumwald. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Einrichtungen wie Restaurants, Cafés und Dachterrassen sowie einen riesigen Konferenzraum im Space Convention Center.
Der Space Water Park verfügt über einen Weltraumpiratenstrand mit weißem Sand und realistisch wirkenden Wellen. Die Besucher können sich auf dem trägen Fluss des Weltraumwaldes durch Höhlen, Wasserfälle, Whirlpools und intergalaktische Dschungel treiben lassen. Zu den weiteren Annehmlichkeiten gehören eine moderne, raumschiffartige Anlage mit Kinderclub und Spielzimmer sowie Freizeiteinrichtungen im Freien, darunter ein Spielplatz, ein Sandkasten und eine Minigolfanlage.
In Pattaya gibt es zwei große und erfolgreiche Cabaret Shows. Die Tiffany´s Show und die Alcazar Cabaret Show. Ich hatte mich dieses Mal für die Alcazar Cabaret Show Show entschieden. Zum einen ist es die ältere der beiden Shows (seit 1981) und preislich kostet diese Show – zumindest wenn man Online bucht – knapp die Hälfte der Tiffany´s Show.
Ein weiterer für mich wichtiger Punkt war, das es erlaubt war während der Aufführung die Kamera zu nutzen, schließlich möchte ich ja ein paar Erinnerungen mitnehmen. Die Show selbst besteht aus mehreren Kurzaufführungen, welche die Kultur verschiedener Länder widerspiegeln sollen. Die Kostüme und das Bühnenbild sind sehr aufwendig und das Eintrittsgeld wert. Auch hier kann man gegen einen Obulus von 100 Baht am Ende der Show noch Bildern mit den Darstellern machen und es ist immer wieder erstaunlich, wenn man weiß das man eigentlich lauter Männer vor sich stehen hat 🙂
Für meinen derzeitigen Besuch hatte ich mich im Zing Hotel einquartiert und muss sagen es war eine gute Wahl. Etwas abseits des Lärms der Partymeile aber trotzdem zentral genug um überall schnell hinzukommen, die Zimmer geräumig und sowohl der Dachpool als auch der untere Pool sauber und immer gut für eine Abkühlung.
Von meinem Hotel hatte ich vom Roofpool aus ein größeres und ausgefallenes Gebäude gesichtet, welches den Anschein erweckte, das es Lost sein könnte. Ich musste natürlich zugleich meine Neugier befriedigen und habe erst einmal auf Google Map geschaut, was das für ein Gebäude mir da ins Auge gestochen ist. Das Cyber Research Center Pattaya. Hört sich ja schon einmal vielversprechend an. Der erste Dämpfer kam dann bei der Suche nach weitern Informationen dazu. Mehr als ein paar wage Gerüchte über einen französischen Eigentümer, welcher AsiaRooms gegründet und später an TLC verkauft hat.
TLC wiederum gehört zur TUI und die Gerüchte sagen, das hier noch Projekte entwickelt werden. Ich also nichts wie los, waren ja nur ein paar Straßen weiter und da stand ich vor dem Objekt meiner Begierde. So wie es ringsherum aussieht, ist es tatsächlich Lost auch ein Drohen Flug zeigte keinerlei Leben auf dem ganzen Gelände. Trotz allem ist das Teil sicher wie Fort Knox. Stahltore, Stacheldraht und Überwachungskameras soweit das Auge reicht. Ich hatte dann mal noch frech wie ich bin an den verschiedenen Türen geklingelt, aber auch da keine Reaktion.
Wobei das Objekt wohl früher mit Wachhunden und großem Securit Personal zusätzlich gesichert wurde. Habe dann noch versucht über ein paar Nachbarn Informationen zu bekommen, aber außer das hier schon seit etlichen Jahren (die paar Infos im Netz sind auch uralt) keiner mehr zu sehen war. So bin ich also unverrichteter Dinge wieder zurück in mein Hotel und habe dann halt zumindest den oben erwähnten Flug über dieses riesige Objekt gemacht.
P.s. Der Pool der links vom Gebäude zu sehen ist, gehört zu einem Hotel (die konnten mir auch keine Infos geben)
Die kleine Tempelanlage สำนักสงฆ์อนันต์บูรพาราม bzw. Anan Buraparam entdeckte ich auf einem meiner Tagesausflüge in die nähere Umgebung der City, als ich zum Wat Yannasangwararam unterwegs war. Außer dem Eingangsportal war von der Straße aus nichts zu sehen und so folgte ich meiner Neugierde und dem Weg und erreichte diesen Wat mit seiner kleinen künstlichen Höhle. Immer wieder interessant, was sich die Baumeister der Anlagen hier einfallen lassen.
Der Wat Yannasangwararam Woramahawihan ist ein buddhistischer Tempel in der Provinz Chonburi. Wat Yannasangwararam ehrt das Andenken der Könige Naresuan des Großen (1590–1605) und Taksin des Großen (1767–1782), die beide das Königreich Siam gegen die Angriffe der Birmanen verteidigt hatten.
Der Tempel, der erst 1976 fertiggestellt wurde, ist ein wichtiges Zentrum des Thammayut-nikai, eines Ordens der buddhistischen Theravada-Mönche in Thailand. Hier wird besonders der Oberste Mönchspatriarch Somdet Phra Nyanasamvara (1913–2013) verehrt. Der Wat ist außerdem ein Königlicher Tempel Erster Klasse und steht seit 1982 unter dem Patronat von König Bhumibol Adulyadej. Der König soll die bauliche Erweiterung des Tempels mit mehr als 270 Millionen Baht unterstützt haben.
Auf dem weitläufigen Tempelgelände, das mit reicher tropischer Vegetation begrünt ist und dessen Garten- und Parkanlagen von etlichen kleinen Bachläufen und Karpfenteichen aufgelockert sind, finden sich auf sieben kleinen Hügeln – eingebettet zwischen einen See und der von einem Pavillon bekrönte Bergkuppe des Buddha Pada Hill – zahlreiche und deutlich unterschiedliche Gebäude:
Auf dem Buddha Pada Hill steht – weithin sichtbar – ein Mandapa im Khmer-Stil, in welchem sich ein Fußabdruck Buddhas befindet.
In einem weißen, etwa 40 Meter hohen Chedi, dessen mit bunt bemalten Stuckaturen verziertes Inneres in drei Etagen zugänglich ist, werden Reliquien von Buddha und einigen seiner Schüler aufbewahrt.
Am und im See finden sich unter anderem ein Holzhaus im Stil eines Schweizer Chalet, sowie Schreine in indischem, japanischem und chinesischem Stil.
In den weitläufigen Parkanlagen des Areals sind zahlreiche Statuen von hochverehrten Mönchen und außerdem ein Bronzestandbild von König Bhumibol Adulyadej zusammen mit seiner Mutter (Sri Nagarindra) aufgestellt.
Das eindrucksvollste Gebäude der Anlage ist jedoch zweifellos ein bereits aus der Ferne sichtbarer Tempel. Einem weitgehend schmucklosen, zweistufigen Gebäude von quadratischem Grundriss, das etwa einer kreuzgangförmigen Wandelhalle entspricht, ist zentral ein mit reicher Steinmetzarbeit verzierter, hellgrauer Gopuram aufgepfropft, der hier allerdings nicht als Torturm dient. Er wird von vier niedrigeren Türmen umfasst, die ebenfalls reich verziert und in einem rötlichen Sandstein-Farbton ausgeführt sind. Alle fünf Türme sind auf der obersten Stufe von goldenen Chedis bekrönt – wobei dem Chedi, welcher den höheren und zentral stehenden Turm abschließt, wiederum vier kleinere Chedis beigestellt sind.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees an welchem sich der Wat Yannasangwararam Woramahawihan befindet, ist derViharn Sien oder Viharnra Sien, offiziell bekannt als Anek Kusala Sala, ist ein Museum und Schrein im Stil eines königlichen chinesischen Tempels. Es wurde 1987 von der thailändisch-chinesischen Sa-nga Kulkobkiat auf einem von Seiner Königlichen Majestät Bhumibol Adulyadej zur Verfügung gestellten Grundstück entwickelt, um ein Gebäude für eine Kunstsammlung zu schaffen, die der Chakri-Dynastie und der Freundschaft zwischen Thailand und China geschenkt wurden.
Viharn, für Thailänder wird Vihan üblicherweise aus dem Thailändischen übersetzt: วิหาร Heiligtum oder Kapelle. Sien bedeutet aus dem Thailändischen: เซียน großer Meister oder Gottheit.
Viharn Sien, oft Wihan Sien genannt, hat sich aus dem Sanskrit- Vihara oder Vihāra entwickelt und bezieht sich im Allgemeinen auf einen Ort der Rede oder ein Kloster, das über verschiedene Räume und/oder Wohnräume für Mönche oder Nonnen verfügt.
Anek Kuson Sala ist der Name, den Seine Königliche Majestät König Bhumibol gegeben hat.
Das Hauptgebäude von Viharn Sien ist ein dreistöckiges Gebäude im feinsten chinesischen Architekturstil mit dekorativen Kunst- und Ausstellungsräumen, das 1987 anlässlich des 60. Jahrestages Seiner Majestät des Königs erbaut wurde. In der Nähe des Eingangs befindet sich ein gepflasterter Innenhof mit einer Sammlung von Bronzestatuen, Bäumen, Pflanzen und Blumen sowie einem Denkmal von Sa-nga Kulkobkiat, der am 18. Oktober 1925 in Bangkok geboren, aber in China aufgewachsen ist. Unter den vielen Trommeln, Glocken, Buddha-Statuen und anderen kulturellen Artefakten befinden sich Nachbildungen der archäologischen Stätte der Terrakotta-Armee. Das Hauptgebäude beherbergt auf drei Ebenen eine bedeutende Sammlung von Bronzestatuen, Shaolin-Mönchen, Jadeschnitzereien, Gemälden und Stücken thailändischer und chinesischer Kunst sowie kulturellen Relikten.
Der auf dem Buddha Pada Hill stehende und weithin sichtbare Mandapa im Khmer-Stil, gehört ebenfalls noch zur Tempelanlage des Wat Yannasangwararam. In diesem Mandapa befindet sich ein Fußabdruck Buddhas. Der Pavillon ist über eine 288-stufigen Treppe direkt vom tieferliegenden Tempelgelände aus zu erreichen und war wieder ein wenig Ausdauersport für mich. Von hier aus bietet sich neben einem hervorragenden Blick über die Tempelanlage auch ein wunderbarer Blick bis hin zur Küste des Golfs von Thailand. Außer ein paar Hunden welche mich umlagert hatten – alle friedlich – war ich auch hier wieder einmal alleine und konnte den Ausblick in Ruhe genießen.
Wenn auch etwas weiter entfernt, gehört das Khao Chi Chan ein Monumentales Buddha-Bildnis auch noch zu dieser Tempelanlage. Bei dem mit Phra Puttha Maha Wachira Uttamopat Satsada (in Thai: พระพุทธมหาวชิรอุตตโมภาสศาสดา) bezeichneten Kunstwerk handelt es sich um einen mit Laser in die künstlich geglättete Nordwestwand des Felsens mit dem Namen Khao Chi Chan eingebrachte und anschließend vergoldete monumentale Umrisszeichnung eines sitzenden Buddhas. Es wurde zum 50-jährigen Jubiläum der Thronbesteigung von Bhumibol Adulyadej im Jahre 1996 errichtet, soll aber bereits zwei Jahrzehnte zuvor vom König angeregt worden sein. Der Buddha im Sukhothai- und Lanna-Stil ist 130 Meter hoch und an seinen Knien 70 Meter breit; es soll sich um das weltweit größte Buddha-Bildnis handeln. Die Umrisse wurden an lediglich zwei Tagen gelasert, aber dann dauerten die Vergoldungsarbeiten mehrere Monate. Die Baukosten betrugen mehr als 160 Millionen Baht. In einem schön angelegten Park vor dem monumentalen Buddha-Bildnis laden mehrere kleine Pavillons zur Meditation ein.
Der Wat Nong Chap Tao, auf Deutsch „Der Schildkrötentempel“, war dann mein letzter Stopp an diesem Tag. Woher der Name kommt, sieht man sofort wenn man im Innenhof der Anlage ist. Eine riesige Schildkröte dominiert die Scene unter dem Dach. Aber auch die restliche Anlage ist sehenswert und vor allem ohne Touristenmassen 🙂
Das Silverlake Grand Lord Hotel wäre zwar vom „Motto“ her nicht unbedingt mein bevorzugtes Ziel, aber für ein paar tolle Motive ist es allemal geeignet 🙂
Mimosa City viel mir auf, da es am Tage von der Front her sehr einladend aussah, aber Nachts keinerlei Licht brannte. So googelte ich erst einmal und die zwei Berichte welche ich fand konnten unterschiedlicher nicht sein. Der ersten Bericht hörte sich ja gut an:
Das Mimosa Pattaya ist ein kleines Dorf, das im europäischen Stil nachgebaut wurde, mit zahlreichen Restaurants und Souvenirläden die in verschiedenen Häusern untergebracht sind. Weitere Attraktionen wie 3D-Kino, Theater und verschiedene Shows, die auf dem Marktplatz durchgeführt werden, waren im Eintrittspreis von 50 Baht bei der Eröffnung mit inbegriffen. Wer sich das Dörfchen einmal ansehen möchte, der sollte es am frühen Abend machen, wenn die zahlreichen Gebäude mit verschiedenen Lichteffekten beleuchtet werden.
Der zweite, wohl etwas neuere Bericht sah das ganze schon anders:
Das Mimosa Dorf ist die größte Abzocke die ich je in Thailand erlebt habe. 600 Baht (ca.12, 50 Euro) Eintritt werden einem Urlauber abverlangt um ein Dorf mit europäisch aussehenden Häusern mit Geschäften betreten zu dürfen. In dem Dorf gibt es noch einige 3D Kinos und andere Attraktionen, welche aber nicht im Eintrittspreis enthalten sind, sondern man noch einmal kräftig zur Kasse gebeten wird. Das einzige was man für seinen Eintrittspreis bekommt, ist eine mittelmäßige Lady Boy Show, die alle zwei Stunden am Music Brunnen stattfindet…
Wobei auch dieser Bericht schon fast 10 Jahre alt ist. Also beschloss ich mir ein eigenes Bild zu machen und traf wieder einmal auf einen Lost Place. Einige kleinere Geschäfte hatten noch Waren ausgestellt und auch ein paar kleiner Restaurants am Rande hatten geöffnet, aber vom ehemaligen „Glanz“ war nicht mehr viel übrig. Ob es an den Preisen oder der Pandemie lag, kann ich nicht beurteilen.
Das 3D Museum in der Mimosa City war zwar am Eingang verschlossen, aber durch eine Nebentür konnte ich doch hinein und konnte mich in Ruhe umschauen. Komischerweise ging hier sowohl das Licht wie auch die Klimaanlage, obwohl weit und breit kein Mensch auf dem Gelände zu sehen war.
Der 100 Year Chinese Markt befindet sich rund 20 Kilometer außerhalb von Pattaya. Laut Google ist er täglich ab 15 Uhr geöffnet, was allerdings so nicht stimmt. Einzelne Geschäfte und Restaurants mögen vielleicht geöffnet haben, aber der Markt bzw. das ganze „Dorfleben“ findet nur am Samstag statt. Kommt man unter der Woche, trifft man auf ein verschlafenes Dorf, welches sich dafür ohne Gedränge erkunden lässt.
Für heute war einmal „nichts tun“ angesagt. Wobei das eigentlich dann doch nicht so lazy war, wie es sich anhört. Der Wasserpark Columbia Pictures Aquaverse befindet sich ca. 20 Minuten außerhalb der Stadt und ist eine Kombination aus Film- und Wasserpark. Der Wasserpark ist in sechs verschiedene Themenbereiche aufgeteilt welche den Filmen “Jumanji”, “Hotel Transsilvanien”, “Surf’s Up”, “Ghostbusters”, “Zombieland” und “Emoji Movie” zugeordnet sind.
In “Jumanji” wartet mit “Viper” eine rasante Wasserrutsche, die die Besucher regelrecht ins Spiel katapultiert. “Jungle Stampede” ist ein großartig gestaltetes Rafting, der durch Dunkelheit und offenen Passagen führt. Abgerundet wird der Bereich durch die 17 Meter hohe Half-Pipe Rutsche “Jaguar Mountain”. Das “Hotel Transsilvanien” beheimatet den größten Wasserspielplatz in Süd-Ost-Asien und ist vor allem für Kinder geeignet. Im Bereich “Surf’s Up” befindet sich hingegen eine Doppelanlage von FlowRider. Der “Ghostbusters” Themenbereich besitzt mit dem “Proton Stream” und “Slimer Speed Racer” zwei Wasserrutschen. Weitaus rasanter ist der Bereich rund um “Zombieland”. Dort warten zwei High-Speed Rutschen auf die Besucher mit “Zombie Chase” und “Beast”. Das “Beast” ist übrigens eine der höchsten Wasserattraktionen in Asien mit einem 18 Meter hohen freien Fall.
Abgerundet wird das Columbia Pictures Aquaverse Angebot durch einen “Trockenbereich”. Dort befindet sich ein Minigolf Platz, der sich mit dem Film “Emoji Movie” befasst. Ganz ohne Wasser kommt der Außenbereich auch nicht aus, denn mit einem 335 Meter langen Lazy River befindet sich dort eine Wasserattraktion. Last but not least ist der “Bad Boys Race Club”, eine kleine Kart-Anlage basierend auf die Filmreihe “Bad Boys”.
Das man da natürlich nicht den ganzen Tag auf der faulen Haut liegt ist wohl klar. Ich war jedenfalls am Abend fix und fertig, hat aber einen Heidenspaß gemacht, die verschiedenen Rutschen zu testen und sich durchs Wasser katapultieren zu lassen.
Das Baan Roman Restaurant liegt genau neben dem Columbia Pictures Aquaverse und durch das Design konnte ich nicht anders und habe da noch einen kleinen Snack zu mir genommen, bevor ich zurück in meine Unterkunft fuhr.
Habt Ihr schon von der Batman-Disco in Pattaya gehört?
Sie fasziniert Touristen und Einwohner von Pattaya seit Jahrzehnten. Eine massive und imposante Festung, die aufgrund ihrer Größe aus meilenweiter Entfernung zu sehen ist. Ähnlich dem Hochbunker in Hamburg.
Zuerst werde ich Euch ein bisschen über die Geschichte hinter dieser Disco berichten. Sie wurde 1994 von einer Baufirma aus Bangkok gebaut und war eine Disco im thailändischen Stil. Mit gewaltigen sechs Stockwerken konkurriert sie sogar mit den größten Nachtclubs der Welt, und ein kurzer Rundgang durch das Gebäude zeigt Euch, dass die Kosten, welche für den Unterhalt einer Diskothek dieser Größe erforderlich gewesen waren, enorm gewesen sind. Es gab riesige Scheinwerfer auf dem Dach, die das Batman-Logo über die Stadt erstrahlten, um die Kunden in die Disco zu locken. Sie blieb etwa 18 Monate lang geöffnet, war den örtlichen Behörden aber aufgrund von Lärm-, Drogen- und Gewaltbeschwerden ständig ein Dorn im Auge.
Schließlich stürmte die Polizei nach ständigem Hin und Her zwischen den Eigentümern und den Geschäftspartnern, die Diskothek und schloss sie wegen mutmaßlichen Alkohol.- und Drogenkonsums von Minderjährigen. Entgegen vieler Gerüchte gab es kein Feuer, bei dem das Gebäude angeblich ausbrannte und auch keine Toten in der Zeit als es geöffnet war.
Kurz nach der Schließung der Diskothek kam es jedoch zu geschäftlichen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Eigentümer und seinen Geschäftspartnern, und das laufende Gerichtsverfahren zwischen dem Mehrheitseigentümer und der Polizei wegen der Schließungsverfügung zog sich über viele Monate hin.
Nach dem die geschlossene Disco ein paar Monaten als Fall seinen Weg durch die Verwaltungshölle des thailändischen Gerichtssystems zog, zerstörte ein mysteriöses Feuer dann doch das Gebäude, ruinierte das Innere und verursachte somit einen großen finanziellen Verlust.
Es wurden mehrere Theorien über die Brandursache aufgestellt, und bei meinen Recherchen konnte ich keine endgültige Antwort auf die Ursache des Brandes erhalten. Ein Artikel behauptet, es sei Sabotage durch einen der Geschäftspartner gewesen, ein anderer behauptet, es sei die Polizei gewesen, um eine Wiedereröffnung des Standorts zu verhindern, und ein dritter behauptet, es sei eine einfache Platinenüberlastung und ein versehentliches Feuer gewesen. Wir werden die Wahrheit vielleicht nie erfahren, aber das Feuer besiegelte den Tod der Batman-Disco, und die Spuren der Tragödie sind noch heute zu sehen.
Das erste, was den meisten Leuten auffällt, wenn sie die Batman Disco erkunden, ist die schiere Menge an Graffiti hier. Man wird auch feststellen, dass die Graffiti größtenteils keine zufälligen Markierungen sind, sondern von talentierten Künstlern erstellt wurden.
Der Grund dafür ist, dass die Disco in den letzten Jahren zu einem Zufluchtsort für die thailändische Graffiti-Community geworden ist und die örtlichen Strafverfolgungsbehörden entschieden haben, dass sie toleriert werden können, wenn sie sich auf dieses Gebäude beschränken, anstatt derzeit überall Gebäude und Grundstücke zu verunstalten. In den Jahren 2018 und 2019 fand in der Disco ein großer Graffiti-Kunstwettbewerb statt, der von der Stadt und mehreren lokalen Unternehmen unterstützt wurde. Fast jeden Mittwochnachmittag trafen sich hier eine Gruppe lokaler thailändischer Graffiti-Künstler, um ihre Arbeit fortzusetzen und das Gebäude auf ihre eigene Weise wieder schön zu machen.
Der jetzige Eigentümer des Gebäudes ist eigentlich eine örtliche Bank, die es nach jahrelangen Gerichtskämpfen geschafft hat, es den ursprünglichen Eigentümern und deren tragischer Geschichte zu entreißen. Vorerst haben sie beschlossen, nichts an dem Grundstück zu tun und kümmern sich nicht weiter darum.
Trotz der lokalen Kunstszene und ihrer Bemühungen, das Gebäude mit ihren Kunstwerken schöner zu machen, kann das Gebäude keineswegs als sicher angesehen werden. Der Fahrstuhlschacht wurde längst geleert, der Fahrstuhl entfernt und so ist eine große Gefahr für jemanden, der nicht aufpasst. Große Löcher, wo sich früher eine Glasdecke zwischen den beiden Tanzflächen befand, sind eine klaffende Gefahr. Die unterste Ebene, früher eine Bar und Lounge, ist mit mehreren Metern giftig aussehendem Wasser und Müll überflutet, und 2018 wurde die Leiche eines toten Mannes hier schwimmend gefunden und in der lokalen Presse, einschließlich The Pattaya News, erwähnt.
Die Aussicht von der Spitze des Gebäudes, ein sechsstöckiger Aufstieg durch ein ausgebranntes Treppenhaus, ist eine der besten Aussichten in der Stadt. Leider sind die Scheinwerfer längst erloschen und die Sonne ist auf über Batman Disco untergegangen, aber es ist eine großartige Erinnerung an Pattayas Geschichte sowie eine weitere warnende Geschichte darüber, wie man in Pattaya kein Geschäft führt.