Beruflicher Trip nach Dresden
Ein beruflicher Trip mit vielen Umwegen
Manchmal sind es die beruflichen Verpflichtungen, die einen dazu bringen, Orte zu entdecken, die man sonst vielleicht nie besucht hätte. So ging es mir auf meinem Trip nach Dresden, bei dem ich eigentlich nur einen Vermessungscomputer an der Uni abholen sollte. Aber wenn man schon mal unterwegs ist, warum nicht ein paar Zwischenstopps einlegen und das Beste aus der Reise machen?
Zwischenstopp in der Eremitage Bayreuth
Der Tag begann früh, aber ich hatte keinen Grund zur Eile. Mein Termin an der Uni Dresden war erst am nächsten Morgen. Also nutzte ich die Gelegenheit und legte einen Halt in Bayreuth ein. Die Eremitage ist wirklich ein kleines Juwel. Der Hofgarten, den Markgräfin Wilhelmine einst zu einem der schönsten Barockgärten Deutschlands gemacht hat, ist ein Ort, an dem man sofort die Zeit vergisst. Zwischen akkurat geschnittenen Hecken, plätschernden Brunnen und verschlungenen Wegen fühlt man sich fast wie in einem Märchen. Es war ruhig, nur das Zwitschern der Vögel und das Knirschen des Kieses unter meinen Schuhen begleiteten mich.










Das Neue Schloss – Farbenpracht und Glanz
Weiter ging es zum Neuen Schloss, das direkt in der historischen Parkanlage liegt. Die Fassade ist ein echter Hingucker. Die Außenwände schimmern in allen Farben, weil sie mit Kristallen, Steinen und Glasstücken verziert sind. Das sieht fast aus wie ein riesiges Mosaik, das in der Sonne glitzert. Ich musste schmunzeln, wie viel Aufwand damals in solche Details gesteckt wurde. Heute wäre das wahrscheinlich ein Fall für eine Instagram-Story, damals war es einfach nur Ausdruck von Macht und Schönheitssinn.











Die Lustgrotte – Ein geheimer Rückzugsort
Ein echtes Highlight ist die Lustgrotte. Man erreicht sie durch ein kleines Tor, das fast ein bisschen versteckt wirkt. Drinnen fühlt es sich an, als hätte man eine andere Welt betreten. Die Wände sind komplett mit bunten Steinen ausgekleidet, alles in kunstvollen Mustern. In der Mitte plätschert ein Brunnen, das Wasser wirft Lichtreflexe an die Mosaikwände. Ich habe mich kurz hingesetzt und einfach nur die Atmosphäre genossen. Es ist erstaunlich, wie viel Ruhe so ein kleiner, geschlossener Raum ausstrahlen kann.
















Das Alte Schloss – Ein Hauch von Geschichte
Das Alte Schloss ist das ältere der beiden Schlösser auf dem Gelände. 1715 als Lusthaus gebaut, strahlt es heute noch diesen besonderen Charme vergangener Zeiten aus. Ich stelle mir vor, wie hier früher Feste gefeiert wurden, mit Musik, Tanz und viel Gelächter. Heute ist es eher ein Ort der Stille, aber genau das macht den Reiz aus. Man kann die Geschichte förmlich spüren, wenn man durch die alten Gemäuer geht.












Walhalla – Ein Tempel für die Ewigkeit
Mein nächster Halt war die Gedenkstätte Walhalla. Schon die Fahrt dorthin war ein Erlebnis, denn die Straße schlängelt sich durch eine beeindruckende Landschaft. Oben angekommen steht man vor diesem riesigen Tempel, der an die nordische Mythologie erinnert. Drinnen reihen sich Marmorbüsten bedeutender Persönlichkeiten aneinander. Es ist schon ein komisches Gefühl, zwischen all diesen „großen Namen“ zu stehen. Der Blick von der Terrasse über das Donautal ist einfach grandios. Da merkt man, warum Ludwig I. diesen Ort gewählt hat, das Panorama ist wirklich einmalig.












Die Befreiungshalle – Monument der Geschichte
Weiter ging es zur Befreiungshalle auf dem Michelsberg in Kelheim. Schon von weitem sieht man die Kuppel über den Bäumen thronen. Innen ist die Halle fast noch beeindruckender als von außen. Riesige Statuen, hohe Decken, alles erinnert an die Zeit der Befreiungskriege. Es ist ein Ort, der einen nachdenklich macht. Ich habe mich gefragt, wie es wohl gewesen sein muss, als hier die Siege über Napoleon gefeiert wurden. Die Geschichte ist hier zum Greifen nah.















Ankunft in Dresden – Erster Eindruck der Altstadt
Nach all den Stopps kam ich schließlich in Dresden an. Die historische Altstadt ist wie ein riesiges Freilichtmuseum. Überall stehen prachtvolle Gebäude, jedes erzählt seine eigene Geschichte. Natürlich hatte ich nicht genug Zeit, alles zu sehen, aber für einen ersten Eindruck hat es gereicht. Ich bin einfach ein bisschen durch die Straßen geschlendert, habe die Architektur auf mich wirken lassen und die besondere Atmosphäre der Stadt eingesogen.












Der Zwinger – Barockes Meisterwerk
Für den Zwinger habe ich mir dann doch mehr Zeit genommen. Dieser Gebäudekomplex mit seiner Gartenanlage ist einfach beeindruckend. Die filigranen Fassaden, die kunstvollen Skulpturen und der große Innenhof – das ist Barock in seiner schönsten Form. Es ist kaum zu glauben, dass der Bau über 100 Jahre gedauert hat. Ich habe mich gefragt, wie viele Generationen von Handwerkern hier wohl gearbeitet haben. Der Zwinger ist definitiv eines der Highlights in Dresden.















Blaues Wunder – Die Brücke bei Nacht
Am Abend wollte ich unbedingt noch das Blaue Wunder sehen, wie die Loschwitzer Brücke liebevoll genannt wird. Bei Dunkelheit entfaltet sie ihren ganz eigenen Charme. Die Lichter spiegeln sich im Wasser der Elbe und die Brücke wirkt fast ein bisschen geheimnisvoll. Es war ein perfekter Abschluss für einen langen Tag voller Eindrücke.




Zeit zum Runterkommen
Nach diesem spektakulären Blick auf Dresden habe ich mich dann in mein Hotel zurückgezogen. Ich wollte am nächsten Tag schließlich fit sein, um die Stadt noch weiter zu erkunden und natürlich meinen eigentlichen Auftrag an der Uni zu erledigen. Aber insgeheim wusste ich schon: Diese Reise war mehr als nur ein beruflicher Trip. Sie war ein kleines Abenteuer voller Geschichte, Kultur und unvergesslicher Eindrücke.
