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Frankreich

Dijon

Dijon ist eine Stadt im Osten Frankreichs, Hauptstadt des Départements Côte-d’Or und die Hauptstadt der Region Bourgogne-Franche-Comté. Dijon ist ein Verkehrs-, Handels- und Industriezentrum und Sitz der Université de Bourgogne, die 1722 gegründet wurde. Die Stadt ist berühmt für ihren Senf und ein wichtiger Handelsplatz für Burgunderweine. Dijon liegt am Westrand der Saône-Ebene und am Fuß des nördlichen Ausläufers der Côte d’Or; durch die Stadt fließen die Ouche und der Suzon, sie liegt am Canal de Bourgogne, der die Stadt mit der Saône und der Yonne verbindet.
Die frühesten Funde im Gebiet der heutigen Stadt Dijon stammen aus der Hallstattzeit, einer Epoche der Eisenzeit. In gallo-römischer Zeit existierte hier nur ein relativ unbedeutender Ort, der den Namen Divio trug. Er lag an der Grenze der civitates der Lingonen und Haeduer und gehörte zur Provinz Gallia Belgica. Der Missionar Benignus von Dijon, der nach christlicher Überlieferung lange in Dijon gewirkt hatte, soll hier im 2. oder 3. Jahrhundert den Märtyrertod erlitten haben.
Literarisch ist der Ort erst bei frühmittelalterlichen Autoren bezeugt. Gregor von Tours berichtet, dass Aurelian den Ort befestigt habe. Diesen Schritt unternahm der römische Kaiser wohl um 273 n. Chr. wegen anhaltender Germaneneinfälle. Laut Gregor lag die einen Umfang von etwa 1200 m aufweisende befestigte Siedlung nördlich der Ouche und wurde vom Suzon durchflossen, mit dessen Wasserkraft Mühlen betrieben wurden. Unweit westlich des Orts befanden sich fruchtbare Weinberge. In der Nähe verlief auch die Via Agrippa, eine von Lyon nach Trier führende Römerstraße.


Notre-Dame de Dijon ist eine gotische Kirche mit einer Gesamtlänge von 65 m und einer Breite von 27,30 m am Querschiff. Das Mittelschiff erreicht eine Höhe von 18,50 m.. Die Arbeiten an dem Bau wurden 1230 begonnen und 1251 beendet.
Die ungewöhnliche Westfassade zeigt über dem offenen Narthex, der völlig in das Gebäude integriert ist, zwei Geschosse von Arkadenreihen mit drei Reihen von Wasserspeiern, die ausschließlich dekorative Funktion haben. Die Fassade ist flankiert von zwei säulenartigen, runden Türmen, die die Fassade nur wenig überragen.
Notre-Dame ist die baukünstlerisch schönste, in den Abmessungen ausgewogenste Kirche Burgunds im 13. Jahrhundert. Das Vierungsquadrat – mit seinem zum Kircheninnern geöffneten Vierungsturm – ist die maßgebende Einheit, das sich hier im Langhaus als Folge von sechsteiligen Jochen wiederholt. Der dreiteilige Aufriss hat ein weites, geöffnetes Triforium. Der Laufgang vor den Hochschifffenstern verläuft im Langhaus innen und wechselt im Chor auf die Außenseite, deren Strebepfeiler in dieser Zone durchbrochen werden.
Diese Kirche hat daher sogar in jenen Zeiten Wohlgefallen gefunden, als man die Gotik als barbarischen Stil abgelehnt hat – als schulbuchmäßige Durchführung der gotischen Zweischaligkeit. Die äußere Wand ist weitgehend in Fenster aufgelöst. Dann kommt eine schmale Raumschicht, die hier in Dijon von oben nach unten durchgeht. Diese Raumschicht lässt die davor liegende innere Wand als bildhaftes, plastisches Stützsystem besonders hervortreten. Die buntfarbige Verglasung stammt weitgehend aus dem 19. Jahrhundert, mit Ausnahme der fünf Fensterlanzetten im Nordquerhaus, bei denen es sich um Originale aus der Bauzeit um 1240 handelt.


Die Kirche Saint-Michel in Dijon ist eine Kirche aus dem 16. jahrhundert, die für ihre Renaissancefassade berühmt ist , die als eine der schönsten in Frankreich gilt.
Es ist in der Liste von 1840 als historisches Denkmal eingestuft. Die erste Erwähnung der Kirche Saint-Michel in Dijon stammt aus dem Jahr 889. In der Nähe der Mauern des Castrum von Dijon gelegen, war es ursprünglich wahrscheinlich nur eine einfache Holzkapelle. Da sie zu klein geworden war, um alle Gläubigen aufzunehmen, wurde sie auf Initiative des Abtes von Saint-Étienne, Garnier de Mailly, durch eine 58,44 m lange und 9,74 m breite Kirche ersetzt, die 1020 vom Bischof von Langres geweiht wurde. Sein Gründer Garnier de Mailly wurde dort bei seinem Tod im Jahr 1051 begraben . Eine Zeichnung aus dem späten 15. jahrhundert Jahrhunderts gibt einen Eindruck davon, wie es damals aussah.


Justizpalast

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