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Philippinen

Lourdes Falls und Mantapi Falls

Versteckte Wasserwunder auf den Philippinen: Mein Abenteuer zu den Lourdes und Mantapi Falls

Kennst du dieses Gefühl, wenn du dich auf ein Abenteuer einlässt, ohne zu wissen, ob du am Ende wirklich ankommst? Genau so begann mein Tag auf den Philippinen, als ich mich auf die Suche nach zwei der wohl am besten versteckten Wasserfälle der Insel machte. Die Lourdes Falls und die Mantapi Falls – beide keine typischen Touristenziele, sondern echte Geheimtipps abseits der ausgetretenen Pfade. Und ich mittendrin, mit Rucksack, Neugier und einer ordentlichen Portion Entdeckergeist.

Die Suche nach den Lourdes Falls: Ein Weg voller Rätsel

Schon der Start war typisch philippinisch: An einer staubigen Hauptstraße irgendwo im Nirgendwo entdeckte ich das einzige Hinweisschild zu den Lourdes Falls. Ein bisschen schief, ein bisschen verwittert, aber immerhin ein Anhaltspunkt. Danach – nichts mehr. Keine weiteren Schilder, keine Hinweise, nur die Hauptstraße, die sich durch das grüne Hügelland schlängelte.

Immer wieder hielt ich an, fragte Einheimische nach dem Weg. Die Philippinos sind unglaublich freundlich und hilfsbereit, auch wenn die Wegbeschreibungen manchmal eher poetisch als präzise ausfallen. „Immer geradeaus“, „nach der Brücke rechts“, „da, wo der Hund bellt“ – solche Tipps sind hier ganz normal. Und irgendwie kommt man damit auch ans Ziel.

Der „Weg“ zum Wasserfall entpuppte sich als schmaler, fast zugewucherter Trampelpfad, der eher an ein Abenteuer aus Kindertagen erinnerte als an einen Wanderweg. Ab und zu halfen mir leider achtlos weggeworfene Chipstüten und Plastikflaschen, die Spur zu halten – ein trauriges, aber praktisches Navigationssystem. Der Pfad wurde immer schmaler, das Rauschen des Wassers immer lauter. Es gab keinen Zweifel: Ich war auf dem richtigen Weg.

Nach einer halben Stunde Klettern, Stolpern und Staunen stand ich schließlich am Fuße der Lourdes Falls. Das Wasser stürzte tosend in die Tiefe, umgeben von dichtem Dschungel. Ich fühlte mich wie ein Entdecker, der einen verborgenen Schatz gefunden hatte. Die Mühe, die Unsicherheit, das Suchen – alles war vergessen angesichts dieses Anblicks.

Mantapi Falls: Reisfelder, Wasserwege und ein Sprung ins kühle Nass

Mein nächstes Ziel waren die Mantapi-Wasserfälle bei Bayawan. Die Landschaft hier ist geprägt von sanften Hügeln, weiten Reisfeldern und einer Fülle an Wasser. Schon die Fahrt durch das Barangay Narra war ein Erlebnis für sich – überall sattgrüne Felder, Wasserbüffel und Bauern, die freundlich grüßten.

Die Mantapi Falls selbst sind eng mit dem Leben der Menschen hier verbunden. Ihr Wasser speist die umliegenden Reisfelder, die durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem miteinander verbunden sind. Ich folgte dem Kanal, der sich wie eine Lebensader durch die Landschaft zieht, und ließ mich vom Plätschern des Wassers leiten. Der Spaziergang dauerte etwa eine halbe Stunde, vorbei an Reisbauern, die mir neugierig zuwinkten, und Kindern, die lachend im Wasser planschten.

An den Mantapi Falls angekommen, erwartete mich ein ganz anderes Bild als bei den Lourdes Falls: Hier stürzt das Wasser in mehreren Stufen über scharfkantige Felsen, bildet tiefe Pools und lädt zum Schwimmen und Springen ein. Die erste Stufe ist besonders beeindruckend – laut, wild und voller Energie. Wer mutig ist, klettert weiter nach oben, wo die Pools größer und das Wasser ruhiger wird. Ich konnte nicht widerstehen und sprang hinein.

Mein Fazit: Der Weg ist das Ziel

Die Suche nach den Lourdes und Mantapi Falls war mehr als nur eine Wanderung zu zwei Wasserfällen. Es war ein Abenteuer voller kleiner Rätsel, unerwarteter Begegnungen und großer Momente des Staunens. Ich habe gelernt, dass es manchmal keine perfekten Wegweiser braucht – nur ein bisschen Mut, Neugier und die Bereitschaft, sich auf das Unbekannte einzulassen.

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