In Bangkok angekommen erst mal mit der Expressline direkt vom Flughafen ins Zentrum der City und von da mit Metro und Taxi zu meinem Hotel (~250 Baht). Dort eingecheckt, kurz geduscht und dann mit meinem Motorradhändler einen Termin ausgemacht. Er schüttelte zwar merklich (selbst durchs Telefon) den Kopf, als ich ihm sagte, das ich mich zu Fuß auf den rund 7 Kilometer langen Weg zu ihm machen würde, aber gut. Nach knapp zwei Stunden Fußmarsch durch verschiedene kleine Gassen und Straßen traf ich dann doch ein wenig „erhitzt“ bei ihm ein und wir besprachen das weitere Vorgehen, sowie die diversen Umbauten welche ich noch haben wollte. Danach gab er mir einen seiner Leihroller – damit ich nicht weiter zu Fuß unterwegs sein musste 🙂 und meinet in ein zwei Tagen wäre meine Maschine abholbereit. Da ich ja nun ein wenig Zeit hatte ,dachte ich mir, ich schau mal das ehemaliges Kaufhaus New World an. Ich hatte im Netz dazu einen interessanten Bericht inkl. eventuellem Zugang gefunden und wollte nun auch mein Glück versuchen. Allerdings vergeblich, alles dicht und verschlossen und um einfach mal über die Mauer zu huschen, war dann doch zu viel Betrieb. Immerhin liegt die Mall inmitten einer Einkaufsmeile. Da es nun dann langsam auch dunkel wurde, beschloss ich noch kurz auf der Khaosan Road vorbeizuschauen, aber dazu war es wohl dann doch noch zu früh. Also zurück ins Hotel und den Schlaf von letzter Nacht nachgeholt.
Nachdem ich hier soviel Glück hatte, dache ich auf zum wohl weltweit höchsten und bekanntesten Lost Place, dem Sathorn Unique Tower, inzwischen vor allem als Ghost Tower bekannt ist. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs in Thailand wurde 1990 der Bau des Hochhauses begonnen. Federführend dabei war der Architekt und Immobilienentwickler Rangsan Torsuwan, der zeitgleich auch das Schwesterhochhaus State Tower erbauen ließ. Der Wolkenkratzer sollte vor allem Wohn- und Büroeinheiten beherbergen. Aufgrund der Asienkrise und mehrerer Gerichtsverfahren wurde der Bau 1997 gestoppt, da dem Bauherren die Geldmittel ausgegangen waren. Alle 49 Stockwerke wurden bis dahin im Rohbau fertiggestellt. Das Gebäude ist mit einer Höhe von etwa 185 m eines der höchsten nicht-fertiggestellten Gebäude der Welt. Doch nun habe ich es zum x-ten Male beim Ghost Tower probiert, aber wieder keine Chance. Das Teil ist von den zwei öffentlich zugänglichen Seiten komplett Kameraüberwacht. Bin nur die kleine Sackgasse hinter gelaufen, da stand auf dem Rückweg schon einer da und machte mich darauf aufmerksam das Fotografieren verboten sei. An der anderen Seite sind zwar keine Kameras, aber dafür irgendeine Behörde mit Security, welche einen nicht mal zwei Meter ins Gelände lässt. Naja, der Versuch war es wert, wird wohl wirklich nur noch mit sehr viel Vitamin B zu bewerkstelligen sein.
Nach dieser Enttäuschung machte ich mich auf den Weg um mir wenigstens eine Massage zu gönnen. Wenn Ihr mal nach Bangkok kommen solltet, und eine vernünftige Massage benötigt, kann ich Euch diese Location nur wärmstens empfehlen. Habe diesen „Massagetempel“ vor einigen Jahren entdeckt und er ist inzwischen ein fester Anlaufpunkt sobald ich in Bangkok verweile. Er ist etwas versteckt gelegen und eigentlich nicht für Touristen ausgelegt. Will heißen, keine Klimaanlage, nix mit Wohlfühlatmosphäre und psychodelischem Backgroundgedudele. Sondern einfach perfekte Massage pur. Das noch zu einem Preis, der sich sehen lassen kann. Währen die „Touristenfallen“ bei 250 Baht die Stunde beginnen und auch je nach Location gerne mal das Doppelte kosten, ist man hier bei 120 Baht dabei. Das Ambiente ist einfach, aber eigentlich perfekt, zumindest im oberen Stock, da es keine Fenster gibt und der Raum nach allen Seiten offen ist. Da es auch noch direkt am Wasser liegt, ist immer ein frischer, aber nicht zu kalter Wind – wie in den Klimaanlagen gekühlten Standardsalons – zu spüren.
Nachdem ich hier nun meine Kamera mal wieder zum glühen gebracht und meinen Magen vollgeschlagen hatte, dürstete es mich noch ein wenig nach guter alter Live Musik. Glücklicherweise spielten heute alte Bekannte – The Boss Band Thailand – im Mulligans in der Khaosan Road. Heute war hier schon wesentlich mehr los, natürlich kein Vergleich zu früheren Zeiten, aber doch wenigstens wieder lebhaft. Nachdem ich am Zugang der Straße die Kontrolle – Impfausweis, Coronnapp – vorgezeigt hatte, durfte ich mich dann auf den Weg ins Mulligan machen. Da war dann auch wieder gerammelt voll, so das ich leider nur weiter hinten einen Platz an der Theke ergattern konnte. Trotzdem war es musikalisch wieder ein guter Abend und ein angenehmer Abschluss meines kurzen Bangkok Aufenthaltes. Acht Uhr Morgen, Abfahrt vom Hotel zurück Richtung Phuket. In Phuket Old Town dann noch auf den Sonntäglichen Nachtmarkt, und mich von den Strapazen der Tour gestärkt. So, das neue Bike heute auf Herz und Nieren getestet. Mal „kurz“ von Bangkok nach Phuket auf – wie man im deutschen so schön sagt: Auf einer Arschbacke runtergefahren. Knapp 1000 Kilometer in guten 9 Stunden. Ergebnis, perfekte Reiseenduro für hier. Steckt alle kleineren Unebenheiten locker weg, man kommt gut durch die kleinen Seen auf der Straße, nur der Tank dürfte etwas größer sein. Helm Handschuhe und Regenkombi haben den Test auch bestanden. Unterwegs zwei kleinere Regenschauer und die letzten 20 Kilometer hier durch ein tropisches Unwetter.
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