Entdeckungstour auf Ko Lanta
Nachdem ich vor einiger Zeit mit einem Bekannten einen Tagestrip nach Ko Lanta unternommen hatte, beschloss ich meine „freie“ Zeit zu nutzen und mir die Insel einmal etwas länger und genauer anzuschauen. Ko Lanta ist 27 km lang und 12 km breit und damit die größte von 15 Inseln im Andamanensee-Archipel im Süden Thailands (im sogenannten Krabi-Gebiet)und liegt etwa 31 Kilometer südöstlich der Phi Phi-Inseln in der Andamanensee. Meine Unterkunft, das „Ma Lanta House“, welche ich gebucht hatte lag in der Nähe des Nationalparks, fast am anderen Ende der Insel. Dadurch war ich zwar etwas Abseits vom Schuss, dafür war es angenehm ruhig und die Sicht auf die Andamasee hervorragend.
Apropos Sicht, eines meiner Ausflugziele, welches ich in keinster Weise weiterempfehlen kann, ist der Viewpoint Hill. Dieser ist inzwischen sehr vermüllt, die ehemalige Aussichtsplattform nur noch zu erahnen und der Weg dorthin ist inzwischen auch sehr marode. Wenn man also nicht wirklich gerade in der Ecke ist, kann man den getrost von der To Do Liste streichen. Da gibt es echt schönere Plätze, auch wenn die Aussicht hier schon sehenswert ist. Es gibt allerdings auf der Strecke ein paar Restaurants, welche mit der Aussicht und einem tollen Komfort aufwarten können.
Was man hier auf der Insel dann immer wieder sieht, sind die Latexfarmen. Ewig lange Reihen dünner Bäume, welche „angezapt“ werden, um ihren zähflüssige Saft zu ernten, welcher dann zu Latex verarbeitet wird.
Das Dorf Saladan auf Koh Lanta liegt an der Nordspitze der Insel.Jeder Besucher von Koh Lanta kommt durch das Dorf, unabhängig davon, ob er mit der Fähre, dem Schnellboot oder einem Fahrzeug anreist. Saladan ist eine sehr kleine Metropole mit Geschäften, Banken, Tauchanbietern, Reise- und Reisebüros, Apotheken, Massagen, Schneidern und überraschend atemberaubende Holzhäusern, welche teils auf Stelzen über dem Meer am Wasser gebaut sind. Ebenso hat es auch einen relativ großen und abwechslungsreichen Nachtmarkt, auf dem ich einige neue thailändische Leckereien kennenlernen durfte. Da es nur eine große Hauptstraße gibt, welche vom Meer aus Richtung Landesinnere geht, kann man sich auch nicht groß verfahren. Es macht jedenfalls Spaß die ganzen kleinen Seitenstraßen zu erkunden und so man findet manch nette Strandbar oder Resort.
Eine der Locations ist die Rock Beach Bar, welche rechts (vom Hafen aus gesehen) am Strand von Ao Ko Kwang liegt. Vor Ort sieht man dann das Coco Cape Restaurant – für Liebhaber der (an Ausländer angepassten) Thaiküche – und eben die etwas rustikaler angelegte Rock Beach Bar. Hier soll man mit den besten Sonnenuntergang der Insel erleben können, allerdings habe ich es in den zwei Wochen nie geschafft „pünktlich“ vor Ort zu sein. Aber für ein wenig bei einem guten Cocktail zu relaxen, passt die Zeit ja immer …
Mit ein Grund warum ich mir diese Insel länger zu Gemüte führen wollte, war, das ich bei unserem Tagestrip etliche Lost Places entdeckt oder zumindest erahnt hatte. Da schlug natürlich mein „Urbexherz“ Purzelbäume und nun bin ich hier und tatsächlich, hier wimmelt es nur so an genialen Locations. In dem Video erkläre ich auch einmal kurz, wie ich bei meiner Suche nach verlassenen Plätze im Normalfalle vorgehe und nehme Euch natürlich dabei zu einem ganz besonderen Objekt mit.
Zufällig habe ich ein paar Tage später die Schwester der Besitzerin dieser schönen Villa kennengelernt. Sie meinte ihre Schwester ist nach Singapur ausgewandert und sie und ihr Mann hätten keine Zeit sich um das Haus und das Gelände zu kümmern, aber wenn ich Interesse habe, könnte ich es für ein Jahr günstig haben, wenn ich in der Zeit richte. Das Angebot klang, da ich handwerklich schon begabt bin, schon verlockend, aber wie geht es nach dem Jahr weiter ? Darf ich überhaupt selber daran arbeiten, da es ja nicht mein Haus ist ? Wie verhält sich das mit den Kosten ? Fragen über Fragen. Da ich erst einmal nur reisen möchte, und es mir doch zu heiß war (siehe Fragen), habe ich dann doch abgelehnt. Schade, hätte ein schöner Wohnsitz werden können.
Das verlassene Bauprojekt, die Bougainvillea Terrace durch welches ich an den vorherigen Lostplace gelangt bin, wurde wohl noch vor der Pandemie geplant und ist dann wohl durch diese zum erliegen gekommen. Wenn man durch das Gelände streift, kann man erahnen, wie prachtvoll es hier einmal geworden wäre.
Überhaupt gibt es auf dieser eigentlich doch relativ kleinen Insel verdammt viele, teils sehr luxeriöse Resorts. So wie auch die zwei folgenden, welche wohl auch schön länger leer stehen. Unglaublich, was hier an Geld vernichtet wird.
Die verlassenen Lanta Residensea Villas waren wohl einmal eine Wohnresidenz für die wohlhabendere Gesellschaft. Die Villen mit mehreren Stockwerken und eigenen Pools sind teils noch möbliert und auch in den Garagen stehen noch ein paar Habseligkeiten der ehemaligen Besitzer. Falls diese aufgrund der Pandemie den „Rückzug“ angetreten habe, verstehe ich nicht, warum sie nun nicht wieder kommen. Wenn sich weiterhin keiner um diese Häuser kümmert, werden diese wohl über kurz oder lang dem Untergang geweiht sein.
Das verlassene Dream Team Beach Resort existierte seit 1991 und lag mit seinem privaten und ruhigen Strand, an welchem man eine hervorragende Sicht auf den Sonnenuntergang hat, genau in der Mitte der Insel. Das 3* Resort ist wohl eines der vielen Pandemieopfer. Ob es jemals wieder eröffnet, kann ich nicht beurteilen.
Doch nun auch wieder einmal ein Ausflugtipps für weniger Urbex interessierte. Heute ging es auf den Four Island Trip. Bei dieser, von etlichen Agenturen angebotene Tagetour, geht es meist mit einem Logtailboot zu den vier Inseln Koh Cherk, Koh Mook, Koh Kradan und Koh Mah, wobei ich hauptsächlich wegen der Emerald Cave auf Koh Mook die Tour unternahm. Die Tour ist im groß und ganzen auf das Schnorcheln und Baden an diversen Buchten der Inseln ausgelegt. Die Emerald Cave ist eine offene Höhle am Ende von Koh Mook. Sie ist nur vom Meer aus zu erreichen. Dazu muss man allerdings durch einen rund 80 Meter langen, stockfinsteren Tunnel schwimmen, wenn man bei Low Tide vor Ort ist, kommt man auch mit dem Kajak rein. Ich wollte diese Höhle ja schon von Koh Mook aus direkt besuchen, allerdings gab es keine Fähre auf die Insel, so das ich nun von Ko Lanta aus mein Glück versuchte. Die Passage und die Höhle sind an sich wirklich ein Erlebnis, wenn man aber wie ich das Pech hat, das gerade etliche Ausflugsboote vor Ort sind, ist es die Hölle. In dieser kleinen Lagune war ein Auflauf, welcher nur als unerträglich zu bezeichnen ist. Jeder wollte das perfekte (Instagram) Bild, allerdings war vor lauter orangen Schwimmwesten kaum noch etwas von der Schönheit der Emerald Cave zu sehen. Das beste Bild für mich, war die „Schlange“ aus Rettungswesten, welche sich wieder auf zum Boot machten. Ich werde wohl eines Tages mit eine Kanu am frühen Morgen wieder kommen, aber keinesfalls mehr mit einer geführten Tour. Ansonsten war die Tour so wie alle angeboten Bootstouren. Strand, Schnorcheln, Barbecue, Strand, Schnorcheln…. bis es gegen Spätnachmittag zurück an den Hafen ging.
Das verlassene Eagles Nest ist wieder eine kleine Wohnanlage für die gehobene Gesellschaft. Diese Villen mit Blick auf das Meer sind zum Teil noch komplett eingerichtet, man sieht aber, das sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr genutzt wurden. Warum nicht wenigstens einer zurückkehrt um mal nach dem rechten zu schauen wird wohl für immer ein Rätsel sein. Haben die alle gemeinsam beschlossen nicht wieder zu kommen, oder waren das alles Ausländer, welche nun nicht mehr nach Thailand wollen oder können ? Keine Ahnung….
Das Laughing Bird ist ein kleines und feines Restaurant mit Blick auf das Eagles Nest. Ich schätzte früher waren viele der Eagles Nest Bewohner deren Kunden. Hier gibt es gehobene Küche mit natürlich dementsprechenden Preise. Das Restaurant hat durchweg positive Bewertungen auf diversen Webseiten und ich kann denen nur recht geben. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn man wie ich, nur bei einem kühlen Bier die Aussicht genießen will.
Das Diamond Cliff Beach Resort Koh Lanta liegt 7 km von Butterfly Complex Center entfernt und liegt wie der Name schon sagt, direkt an einer Klippe. Auch hier hat man eine fantastischen Blick auf die Andamasee. Das Restaurant gehört zum gleichnamigen 3*Resort und ist ein netter Platz um Abends abzuhängen und bei einem Cocktail den Sonnenuntergang zu genießen.
Das Mangroven Klon Café and Tea befindet sich am Eingang zum Mangrovenpark, in der Tung Yee Peng Village. Dies ist ein kleines Dorf an der Ostküste von Ko Lanta von welchem aus die Bootstouren starten. Hier kann man seine Tour buchen und von dem kleinen Café aus gemütlich die Natur beobachten. An der Seite befindet sich eine Brücke über die man auf der anderen Seite gelangt und auf einem Pfad durch die Mangroven einen Teil des Mangrovenwaldes auf eigene Faust zu erkunden kann. Der Fortbestand der Mangrovensümpfe ist von entscheidender Bedeutung, sie sind absolut einzigartig: Sie filtern und reinigen nicht nur das Wasser, sie liefern auch lebenswichtige Nährstoffe. Darüber hinaus bieten sie Brutbedingungen für die meisten Arten tropischer Fische, absorbieren große Mengen Kohlenstoff und wandeln ihn in Sauerstoff um. Ebenso stellen sie mit ihrem Wurzelwerk eine natürliche Barriere gegen die Erosionskräfte des Ozeans dar.
Die Nordostküste von Koh Lanta ist von dichten, gefühlvollen Wurzeln und üppigen grünen Blättern der Mangroven umgeben, die die ruhigen Bäche und ruhigen Flüsse säumen. Die Mangroven auf Koh Lanta bieten eine ideale Pause von den überfüllten Stränden und Touristenorten. Nun ging es also los auf die Mangroven Tour. Es werden verschiedene Touren angeboten und ich entschied mit für das Longtailboot. Dies hat den Vorteil, das man weiter hinausfährt und auch ein paar kleinere Inseln erkunden kann. Der Nachteil zu dem kleineren Paddelboot ist, das es einerseits mehr Lärm macht und so einige Tier verscheucht und man kommt nicht in die vielen kleineren und wahrscheinlich auch sehr interessanten Kanäle herein. Sollte ich wieder einmal nach Ko Lanta kommen, werde ich jedenfalls diese Option buchen. Die Tour war jedenfalls sehr interessant, der Guide erklärte uns einiges, unter anderem, das die Mangrovenwälder auf Koh Lanta die wichtigsten Brutstätten für Delfine und Haie sind, da sie in ihnen ihre Jungtiere beherbergen. Die dichten Wurzeln der Mangroven bilden einen geschützten Bereich für Krabben, Fische, Hummer, Austern und Garnelen. Der Mangrovenwald dient als Kinderstube für Säugetiere, Reptilien und Vögel. Also für Naturliebhaber das perfekte Areal. Auf dem Rückweg der Tour kamen wir dann noch an einer Stelle vorbei, an denen etliche Mangrovemonkeys lebten. Diese kennen wohl inzwischen die „Touristenboote“ und die Nahrungstechnische Abwechslung, welche durch diese geboten wird. Einer der Affen sprang sofort ins Wasser und schwamm zu unserem Boot, welches er ohne erkenntliche Mühe enterte. Zur Belohnung gab es dann vom Bootsführer eine frische Ananas, welche er auch freudig ziemlich zügig verputze.
Weiter geht es wieder mit ein paar verlassenen Orten. Dieser nicht fertiggestellte Wohnkomplex liegt direkt an der Hauptstraße. War hier Geldmangel oder die Pandemie die Ursache der Aufgabe, oder steckt etwas anderes dahinter ? Man wird es wohl nie erfahren.
Daneben befindet sich noch der ehemalige Restaurant und Saunaclub „Old Berlin“ Baumhaus. Der letzte Eintrag im Netz ist von 2020, womit ich davon ausgehe, das er wohl auch ein Opfer der Pandemie wurde.
Auch diese Resort ist inzwischen geschlossen. Allein der Unterhalt für ein Objekt dieser Größe muss wohl Unsummen verschlingen, wobei die Arbeitskräfte an sich in hier Thailand ja gering sind (500 Baht/Tag ist der Mindestlohn). Da aber oft keine große Rücklagen vorhanden sind, oder es inzwischen abgeschrieben ist, ist es meist so das diese Projekte dem Untergang geweiht sind.
Ebenso dieses auf einer meiner Touren entdeckte kleine Resort ist wohl bald endgültig Geschichte. Überall macht sich inzwischen die Natur auf den Weg, das geraubte Gelände zurück zu erobern und ich bezweifle das sie dabei von jemanden aufgehalten wird.
Diese interessante „Baumhaus“ entdeckte ich auf einer Seitenstraße. Einerseits wird es wohl nicht mehr bewohnt, wenn man mal von der Katze, welche mich ständig verfolgte absieht, anderseits wird das Grundstück wohl ab und an als Parkplatz genutzt. Den ab und an stand bei meiner Vorbeifahrt immer ein anderes Fahrzeug darauf, ohne das jemand zu sehen gewesen ist.
Das Rasta Baby ist eine nette, gemütliche Bar und hier lässt sich bei chilliger Reggea Musik herrlich am Strand entspannen.
Das BaanSuan Farmstay ist eine Unterkunft der etwas anderen Art. Sie liegt wirklich gut versteckt im Dschungel Ko Lantas. Zuerst dachte ich, es handelt sich hier wieder um einen weiteren Lost Place, da der vordere Teil zur Zeit nicht genutzt wird. Wie überall fehlen auch hier die Touristen, aber die hinteren kleinen Bungalows waren vermietet und ein nettes Gespräch mit den Besitzern war dann auch noch drin.
Ich habe diese Location bei der Longtailboat Tour am vorherigen Tage in der Ferne gesehen und habe mir dann über Google Map den Weg dorthin gesucht. Mit dem Boot wären es knapp 10 Minuten gewesen, mit dem Motorrad musste ich einmal über die ganze Insel auf die andere Seite und war etwas über ein Stunde dahin unterwegs.Dieser Ort ist ruhig und liegt friedlich am Ende einer langen Straße direkt am Meer. Ich kenne leider die Geschichte dazu nicht, aber hier steht ein dreistöckiges Haus aus dem Jahr 1953, und daneben befinden sich die Gräber (vermutlich) des Erbauers des Hauses und seiner Familie. Wie auch die Jahreszahlen ist hier alles in chinesischen Schriftzeichen geschrieben. Es steht noch eine alte Hütte und ein ziemlich verrosteter Bulldozer auf dem Gelände. Der Pier hat seine besten Tage auch schon lange hinter sich, ist aber wohl auch zur selben Zeit wie das Haus entstanden. Es sieht so aus als ob die Familie welche hier lebte, sehr fleißig war und alle das hiergebaut hat, und nun seit dem Tode der Familie langsam verfällt. Nach einem kleinen Spaziergang an den Gräbern vorbei durch den Wald und an einigen winzigen Stränden vorbei, gelangt man an einen felsigen Punkt und eine verfallene Gedenkstätte von aus dem Jahr 1962 – Chinesisch 2025
Bei der Slideshow habe ich mal ein wenig mit der Bildbearbeitung gespielt. Die letzten Bilder waren einfach zu verlockend um sie mit ein wenig Dramatik auzupeppen.
Das kleine Sea View Restaurant liegt etwas versteckt, in der vom Tourismus kaum beachteten rechten Teil der zweigeteilten Insel Ko Lanta. Ich sah nur ein kleines Hinweisschild bei einer meiner Touren. Dies weckte natürlich meine Neugier und ich fuhr in den kleinen Waldweg Richtung Küste. Das Restaurant selbst ist auf Stelzen ins Wasser gebaut und ich war wieder einmal der einzige Gast. Das bestellte Essen war lecker und der Kater freundete sich schnell mit meinem Travelbuddy Ruffy an. Ich hoffe ich schaffe es eines Tages wieder hierher zu kommen, den die gegenüberliegende Insel mit der Totenkopf ähnlichen Höhle hat mein Interesse geweckt…
Dieses Restaurant hat seine guten Zeiten auch hinter sich. Sowohl die kleinen Bungalows wie auch das Restaurant selber verfallen nach und nach. In ein paar Jahren wird hier wohl nichts mehr zu retten sein.
Die Freedom Bar ist eine der vielen kleinen Strandbars. Auch hier ist alles auf Reggea Feeling ausgelegt. Das Ambiente ist Bunt und freundlich, und überall gibt es nette Kleinigkeiten zu entdecken.
Beim Phra Ae Public Health Park hatte ich scheinbar das Glück zum rechten Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Wenn ich die Google Bewertungen dazu lese, handelt es sich hier eigentlich um eine Sportpark, an dem allerdings keinerlei Geräte stehen, der Spielplatz sehr runtergekommen ist, die Toiletten unter aller Sau und im Park regelmäßig Müll verbrannt wird. Einzig der Strand wird immer wieder positiv erwähnt. Ich kann dazu nur sagen, mein Besuch dort war perfekt. Zum Sportgerät und Spielplatz kann ich nichts sagen – hatte auch keine acht darauf – aber der Rest war ordentlich und gepflegt. Gut kann natürlich sein, das dies nur Aufgrund der stattfindenden Veranstaltung alles in Ordnung gebracht wurde. Leider weiß ich den Namen nicht mehr, aber es wurde allerhand einheimische Gerichte und handgefertigte Artikel angeboten. Auch wurde gezeigt wie die Verarbeitung von der Ernte bis zum fertigen Produkt abläuft. Dazu verschiedene Aufführungen auf der Bühne. Alle waren überaus freundlich und ich wurde oft eingeladen, die verschiedenen Gerichte zu probieren.
Der an der Südspitze der Insel liegende 1990 gegründete Koh Lanta National Marine Park lag ja mehr oder weniger vor meiner Haustür, also musste ich natürlich auch einen Ausflug dorthin machen. Am oberen Eingang ist dann der wie üblich für Touristen teurere Obulus fällig, danach geht es steil bergab. Wenn man dann nach rechts blickt kann man das Meer mit den schroffen Klippen und die Ruinen eines alten Leuchtturms und die Strände sehen.
Wie ich später entdeckte führt ein Seitenweg des Trails ebenfalls auf das Gelände, wodurch ich die regulären Öffnungszeiten ein wenig überzog. Denn ab und an rentiert es sich einfach mal länger an einem Ort zu bleiben als eigentlich erlaubt ist. Normal schließt der Park schon um 17:30. Viel zu früh für den Sonnenuntergang. Wenn man aber den Weg über den Nature Trail kennt, kommt man auch danach noch an den richtigen Aussichtspunkt.
Sonnenuntergang im National Naturepark
An einer Ecke des Strandes standen dann ein paar Bäume, welche von Affen besiedelt waren. Endlich mal keine der sonst überall anzutreffenden, sondern etwas hübschere. Ich denke an den Bäumen gibt es besondere Früchte, da sie sich nur hier aufgehalten hatten.
Der Leuchtturmhügel mit seiner Ruine trennt zwei unberührte Strände, einen wunderschönen Steinstrand zur Rechten und einen Palmenstrand mit schönem weichen Sand zur Linken. Dieses geschützte Gebiet bietet wenn es ruhig ist, unglaubliche Möglichkeiten zur Vogel- und Wildbeobachtung (siehe den Lizzard und die Affen).
Hier noch ein Video von einem relativ großen Lizzard. Als ich am Strand unterwegs war, habe im Augenwinkel etwas gesehen, was irgendwie nicht in die Umgebung gepasst hat. Also vorsichtig umgedreht, könnte ja auch ein Ranger sein und das Stück zurückgelaufen. Das war es dann, was meine Auge irritiert hat. Schönes Tier und kann ganz schön flink sein.
Der Trail zur Tham Khao Mai Khew und der Besuch derselbigen.
Heute mal wieder eine Höhlentour absolviert. Die Tham Khao Mai Khew ist die größte Höhle auf Ko Lanta und allein der Weg dorthin ist schon ein Abenteuer für sich. Die Ausdehnung ist riesig und bei dem Trip (nur mit Guide machbar) bekommt man nur einen kleinen Teil zu zu sehen. So macht Euch bereit, die Tickets sind gelöst und unser Guide wartet schon darauf uns zur Höhle zu bringen. Nochmal kurz die Taschenlampen gecheckt und dann auf ins Abenteuer. Über eine kleine Privatstraße geht es direkt hinein in die Natur. An kleine Flußläufen entlang, welche wir mehrmals überqueren müssen, gelangen wir an den Aufstieg. Glücklicherweise wurde hier schon ein Seil angebracht um uns die Kletterei über die nassen Moosbewachsenen Stufen zu erleichtern. Immer weiter geht es hinauf, bis wir schließlich an einem weitläufigen Gelände mit hohen Bäumen ankommen, wo schon der Ranger auf uns wartet.
Der Guide prüft nochmals die Vollzähligkeit und macht nochmals eine kleine Sicherheitsunterweisung und dann geht es hinein in die Höhle. Ob wir das Tageslicht jemals wieder sehen ?
Doch bevor ich Euch mit in auf den Trail und in die Höhle mitnehme, hier noch eine Begegnung der wunderlichen Art. Diese zwei Würmer kreuzten meinen Weg und das musste ich natürlich mit der Kamera festhalten.
Doch nun setzt Eure Stirnlampe auf und begleitet mich auf einer abenteuerliche Wanderung über den Trail zu der Khao Mai Kaew Cave. Die Höhle selbst ist dunkel, schlammig und rutschig, und wir werden diverse Leitern erklimmen, durch kleine Öffnungen kriechen, uns durch enge Spalten quetschen, über Bambusbrücken gehen und unterwegs großen Höhlenspinnen und Fledermäusen begegnen. Sobald wir uns sich in der Höhle befinden, wird unsere Anstrengung mit wunderschönen Formationen, langen Gängen und Stalaktiten- und Stalagmitenformationen belohnt. Beachtet das dies nichts für schwache Nerven, oder Personen mit Platzangst ist. Der Aufstieg zur Höhle war ja schon abenteuerlich, aber hier wird es nochmals eine Stufe härter. Also los geht’s. Das Abenteuer wartet.
Heute ging mein Ausflug nach Old Town mit einem Besuch des Museums und dem gestrandeten Ausflugsschiff.
Die Altstadt von Koh Lanta liegt am Wasser an der Ostküste von Koh Lanta Yai. Dies ist ein wirklich einzigartiger Ort mit viel Charakter und Atmosphäre.
Es ist definitiv das Erbe von Koh Lanta und geht auf Hunderte von Jahren zurück, als das Koh Lanta, das wir kennen, fast vollständig unbewohnt war. Kaufleute aus China und Arabien nutzten Koh Lanta früher als Zwischenstopp auf langen Reisen. Da die Ostküste das ganze Jahr über sehr geschützt ist, wurde der Ort, den wir als Koh Lanta Old Town kennen, als Handelshafen genutzt.
Tatsächlich war es bis vor etwa 50 Jahren die Hauptstadt von Koh Lanta, und die einzige Möglichkeit, die Insel zu erreichen, war mit dem Boot in die Altstadt. Kurz darauf wurde es für Touristen- und Autofähren als bequemer erachtet, in Ban Saladan anzukommen, so dass das Gebiet wuchs und zur Hauptstadt wurde.
Die Altstadt von Koh Lanta ist dem , was sie vor all den Jahren war, sehr ähnlich geblieben. Man kann immer noch die ursprünglichen hölzernen chinesischen Geschäftshäuser sehen (ähnlich denen, die in anderen chinesisch dominierten Gebieten Thailands und Malaysias zu finden sind). Es ist geblieben, was es damals war – ein Fischerdorf, in dem das thailändische Leben so weitergeht wie seit Jahren. Es hat eine erstaunlich friedliche Atmosphäre und es lohnt sich, einen Nachmittag hier zu verbringen, um es zu erkunden.
Ähnlich wie Ban Saladan mit den hölzernen Restaurants auf Stelzen über dem Wasser, hat man auch den zusätzlichen Bonus einer schönen Aussicht über die östlichen Inseln von Koh Lanta.
Old Town ist immer noch nur ein kleines Dorf und beherbergt eine blühende und aktive Fischergemeinde. Die Bevölkerung aus Thai-Chinesen, Thai-Muslimen und Seezigeuner lebt harmonisch nebeneinander, wie sie es seit Jahren tun.
Ein Aufenthalt in der Altstadt von Koh Lanta ist eine ganz andere Erfahrung als in den Strandresorts an der Westküste, mit Holzhäusern auf Stelzen direkt am Wasser. Einige dieser Häuser können tage-, wochen- oder monatsweise gemietet werden.
Das Schiff im Hafen von Old Town liegt hier schon seit gefühlten Ewigkeiten. Ich hatte mit dem Museumswärter gesprochen. Dieser hat mir erklärt das dies Schiff zu einem Nobelresort hier auf der Insel gehört und damit früher Touren für die Gäste unternommen wurden. Allerdings ging es auch hier mal wieder nur ums schnelle Geld und in die Wartung des Schiffes wurde nichts investiert und so kam es wie es kommen musste. Erst ein Motorschaden und das erste Leck. Später kam noch der Tsunami hinzu und das war dann das endgültige Ende. Seitdem liegt es hier am Pier von Old Town und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auseinander bricht.
Das eben erwähnte klein Museum im Ort ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Es beherbergt nicht nur antike Artefakte aus dem täglichen Leben der Einheimischen, sondern zeigt auch die Geschichte der Stadt und die kulturelle Vergangenheit derselben auf. Es wird komplett durch Spenden der Besucher unterstützt, da es keine nach Auskunft der Aufsichtsperson keinerlei Subventionen erhält und trotzdem kein Eintritt verlangt wird.Das Museum übermittelt eine positive Botschaft von einer Bevölkerung, die Ende 2004 unter dem Tsunami litt, sich aber nach dieser Naturkatastrophe zusammengefunden hat, um sich davon zu erholen. Der Herr, der mich begrüßte, war charmant und aufmerksam, und versuchte meine Fragen zu den Exponaten so weit als möglich zu beantworten was aufgrund der Sprachschwierigkeiten (Thai/English) nicht so einfach war.
Wenn man dann vom Museum wieder Richtung Pier geht und dann nach rechts weiter läuft, kommt man an einen schmalen mit Pfählen gestützten Pfad, über welchen man in die „Fisherman Town“ gelangt. Hier sieht man dann, wie das Leben ohne Tourismus hinter den Kulissen ist. Einfache Pfahlbauten und etliche Fischerboote teilen sich den Platz. Immer wieder sieht man wie die Netze zum trocknen aufgehängt werden oder auch in mühevoller Handarbeit geflickt werden. Hier ist es dann vorbei mit dem Hochglanz der Touristenprospekte.
Hier ein paar Bilder des Schiffes. Ich hatte dieses mal extra abgewartet bis Low Tide war, damit ich auf das Schiff konnte. Der Weg dorthin hat es allerdings in sich. Je nachdem wo man über den Schlick läuft, sinkt man fast Knietief in diesen ein. Bei ersten Mal noch mit meinem eigentlich extra fürs Wasser gedachten Schuh, war ein ganz schöner Act bis ich ihn wieder befreit hatte, danach dann barfuß. Was macht man nicht alles um ein gewünschtes Ziel zu erreichen.
Nicht nur ich bewegte sich durch den Schlick, auch diese kleinen Schlammspringer. Dabei hatten diese es natürlich wesentlich einfacher, da der Schlick ihr natürlicher Lebensraum ist.