Wieder in Bangkok unterwegs
Dieser Artikel ist ein bisschen länger geraten, da ich hier meine „Rast“ in Bangkok von 10 Tagen komplett verarbeitet habe 🙂
Das Terminal 21 ist eine „Kaufhauskette“ von welcher ich bis jetzt drei verschiedene Filialen besucht habe. Eine in Pattaya und zwei hier in Bangkok. Der Name „Terminal“ ist hier Programm, sind sie doch alle als eine Art Flughafen gestaltet, wobei jedes Stockwerk thematisch ein anderes Land darstellt. Das geht bei den Rolltreppen los, welche jeweils den „Abflugs.- und den Ankunftsort“ anzeigen, anstatt wie sonst üblich das Stockwerk. Ein Highlight was man sich nicht entgehen lassen sollte, sind die Toiletten !!! welche alle sehr ausgefallen sind und jeweils eigene Themenbereiche, wie ein Bahnsteig, eine Bäckerei usw. darstellen. In den Kaufhäusern kann man echt viel Zeit verbringen ohne auch nur einen Baht auszugeben 🙂 Empfehlenswert ist jeweils auch das oberste Stockwerk, welches immer unter dem Motto Hollywood steht und verschiedene Kinos beherbergt. Der VIP Bereich ist echt der Hammer.
JODD FAIRS ist inzwischen für seine verschiedene Nachtmärkte hier in Bangkok bekannt. Sein neuster Clou ist der Jodds Fairs DanNeramit, welcher sich auf dem Gelände eines ehemaligen Vergnügungsparks befindet auf welchem noch das Schloss steht. Dieses und die Oldtimer sind natürlich begehrte Fotomotive und durch das offene Gelände gibt es überall gemütliche Sitzgelegenheiten.
Mein Lieblingsnachtmarkt ist allerdings nach wie vor Train Night Market. Er befindet sich etwas außerhalb des Stadtkerns und wird wohl deshalb zum Großteil von Einheimischen besucht. Wer allerdings Antiquitäten und Second Hand Ware sucht, wird sich hier wie im Paradies vorkommen. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Man muss „nur“ genug Zeit mitbringen, dann wird man bestimmt fündig. Mich persönlich faszinieren natürlich immer die vielen alten US-Cars und das Design das Marktes, welches einen in die 50er in den USA zurückversetzt. Mein absoluter Favorit und echt empfehlenswert.
Das Sathira Dhammasathan Meditation Center entdeckte ich durch reinen Zufall bei einer meiner Erkundungsfahrten in der Umgebung. Aufgefallen ist mir eigentlich nur der alte verschlossene Eingang und ich dachte schon ich hätte wieder einmal einen Lost Place entdeckt. Doch der Anschein täuschte. Ein paar Meter weiter war der neue Zugang – hinter dem alten ist nun ein Verkaufsraum – und als ich diesen betrat war ich erst einmal geflasht von der üppigen Natur die sich dahinter verbarg. In der Parkanlage gibt es überall verschiedene Orte, an denen man meditieren kann und auch einige Lehrmeister unterrichten hier. Das ganze Gelände strahlt eine Ruhe und Kraft aus, wie man sie mitten in diesem Großstadtdschungel bestimmt nicht erwartet.
Hier noch einer meiner Lieblingsplätze in Bangkok. Hier am Wat Worachanyawas, einem relativ kleinen und unscheinbaren Wat am Flussufer wird Thai Massage unterrichtet. Dementsprechend sind hier etliche Massagesalons etabliert und man bekommt eine wirklich gute Thai Massage für gerade einmal 120 Baht die Stunde. Das nützte ich natürlich so oft es geht und dann auch meist zwei bis drei Stunden am Stück.
Da ich ja ausgefallene Orte liebe, habe ich .mir dieses mal für Bangkok ein besonderes Hotel ausgesucht. Die MeStyle Garage. Einfach perfekt für meine automobile Leidenschaft und dadurch dementsprechend auch sehr ausgefallen. Überall gibt es etwas zu entdecken. Seien es die mit Reifen überzogenen Wände oder die Bremshebel als Handtuchhalter, einen Rolls Royse Motor mit Getriebe als Tisch usw. Überall findet man ausgefallene Details. Das ganze auch noch zu sehr moderaten Preisen. In Deutschland würde ich für das Geld nichts mehr bekommen
Zu meiner Unterkunft gibt es nicht weit entfernt noch ein etwas größeres Pendant, das MeStyle Museum Hotel. Hier gibt es noch verschiedene Konferenz Sälle, eine Bar und ein edles Restaurant. Auch hier ist alles sehr ausgefallen gestaltet und man merkt das es dem Designer eine Freude was sich auszutoben.
Diesen ehemaligen Busfriedhof in Bangkok hatte ich auf meiner Lost Place Liste als einen etwas „grusligen“ Ort, an dem angeblich immer wieder Leute verschwinden und man die Geister verstorbener sieht. Leider nur noch ein paar alte „normale“ Unfallfahrzeuge vor Ort.
Dafür ist das sich in der Nähe befindliche D.A.S.H. Café wieder ein kleines Highlight gewesen. Es ist sehr spartanisch aber trotzdem, oder gerade deshalb etwas Besondere und hat für das Design auch einige Preise bekommen.
Ebenfalls nicht weit davon entfernt gibt es den Peuan Deratchan Zoo. Wobei Zoo etwas übertrieben ist. Es ist eine Art Auffangstation für Tiere welche zum Teil ihren Besitzern über den Kopf gewachsen sind, oder durch Unfälle usw. verletzt waren und hier hochgepäppelt werden. Das ganze natürlich nicht so „klinisch rein“ wie bei uns in Deutschland, aber die Angestellten tun hier ihr Bestes um den Tieren ein neues Zuhause zu bieten. Das Projekt ist komplett mit Spenden finanziert, kostet also keinen Eintritt aber Spenden sind natürlich gerne gesehen.
Das EMQuartier ist ein weiterer Konsumtempel in Bangkok, wobei hier viel Wert auf Natur gelegt wird. Überall hängen Pflanzen – unter anderem eine Art Helix Schleife vom obersten bis zum untersten Stockwerk – und die verschiedenen Außenplattformen laden überall zum gemütlichen verweilen ein. Auch der Wasserfall direkt an der Fassade im Innenhof ist ein Blick wert.
Da ich heute einmal ein wenig Abkühlung benötige, führte mich mein Weg in den Siam Amazing Park. Dieser Vergnügungspark befindet sich allerdings zum Teil in einem Zustand, der einen eher an einen Lost Place erinnert. Es gibt dort noch vereinzelt intakte Fahrgeschäfte und auch der angeschlossene – und extra zu bezahlende Waterpark – welcher ja mein Ziel war – sind noch in Betrieb, aber für den Park ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis er komplett dicht macht. Das Verrückte ist, an den Ausgang des Parks wurde eine komplette Einkaufs.- und Vergnügungsstadt angebaut, welche bis auf die Angestellten jetzt schon eine Geisterstadt ist. Doch davon dann im späteren Bericht.
Im Park gibt, bzw. gab – letztes Jahr war ich noch drin – es auch einen Juressic Park. Doch wie ihr auf den Bildern sehen könnt, ist dieser auch Geschichte.
Damals war diese Lokalität noch voll in Betrieb doch nun ist es ein neuer Lost Place. Muss man nicht verstehen, die Pandemie überlebt und dann lässt man so etwas zugrunde gehen…
Doch nun zu meinem eigentlichen Ziel. Die Waterworld welche sich im Siam Amazing Park befindet und ein idealer Ort ist um sich im überhitzten Bangkok ein wenig abzukühlen. In der Waterworld gibt es mehrere voneinander getrennte Bereiche, so das man eigentlich immer ein ruhiges Plätzchen findet und die verschiedenen Becken laden jederzeit zum schwimmen und relaxen ein.
Dies ist nun die „Geisterstadt“ neben dem zuvor geposteten Vergnügungspark. Hier lässt sich natürlich diskutieren ob dies jetzt ein Lost Place ist, oder nicht. Warum ? Weil er im eigentlichen Sinne ja nicht verlassen ist. Dieser „Stadtteil“ wurde in den letzten zwei Jahren erbaut und wird momentan immer noch erweitert. Er ist auch für Besucher und Shoppingbegeisterte schon eröffnet. Allerdings kommt hier niemand her. So war ich bis auf die dort arbeitenden Angestellten, welche mich in jedem Geschäft freundlichst begrüßt hatten, komplett alleine. Ich frage mich wie sich so etwas finanziert. Bei uns wäre das undenkbar. Aber für einen Lost Place Fan ist es ein wahrliche merkwürdiges Erlebnis
Das Manpai Sainam Cafe & Restaurant hatte ich eigentlich nicht auf meiner geplanten Tour am Rande von Bangkok. Ich wollte eigentlich zum „Bubble in the Forest“ und bin einfach nur zu früh abgebogen. Wenn man die Bilder der zwei Cafés vergleicht, fragt man sich dann aber schon, wer von wem abgekupfert hat.
Auf der Suche nach dem o.g. Café sah ich auf der Gegenseite eine ausgefallene Kulisse und machte mich dann natürlich auf den Weg dorthin. Wie sich herausstellte, war es tatsächlich ein Kulisse, und zwar vom Thai Film Archive. Das Filmarchiv wurde 1984 als Nationales Filmarchiv gegründet und ist der Abteilung für Schöne Künste unterstellt. Es wurde 2009 unter der Aufsicht des Kulturministeriums in eine öffentliche Organisation umgewandelt. Das Gelände umfasst mehrere Gebäude, in welchen diverse Ausstellungen untergebracht sind und welche teilweise Führungen zu der Geschichte des Filmes anbieten. Bei meinem Besuch leider nur auf Thai, so das ich auf mich alleine gestellt war. Allerdings gibt es überall Guides, welche einem gerne Fragen beantworten und einzelne Objekte erklären.
Nach dem Film Archiv machte ich mich dann nochmals auf die Suche nach dem Café „Bubble in the Forest“ und fand es dann auch. Ich hätte nur eine Straße später abbiegen müssen. So kam ich halt in den Genuss zwei verschieden/gleiche Cafés zu besuchen.
Auf meinem Weg zurück zur Unterkunft schaute ich dann auch noch im Nives Cafe and Bar vorbei. Einen Wasserfall im Lokal hat man auch nicht alle Tage und der Außenbereich erinnert ein wenig an Herr der Ringe mit seinem Hobbitbau.
Diese verlassenen Reihenhäuser entdeckte ich dann noch auf der Suche nach einem anderen Lost Place, welcher leider inzwischen allerdings abgerissen wurde. Ob diese Häuser jemals bewohnt waren ? Oder war es ein Bauprojekt was schief ging ? Keine Ahnung, aber am Anfang und am Ende der Straße stehen ein paar Häuser welche in gutem Zustand und bewohnt sind.
Noch eines der vielen Cafés welche ich in meiner Zeit in Bangkok aufgesucht habe. Das Take a Breath Cafe mit viel Grünfläche und abendlicher Livemusik.
Das Natura Cafe ist ein wunderschön gelegenes und auf Instagramm gehyptes Café, welches sehr viel wert auf Naturverbundenheit legt. Warum bekomme ich dann verdammt nochmal meinen Smoothie in einem Plastikbecher. Wohlgemerkt nicht „To go“ sondern ich esse und trinke hier im Lokal…
Bei meiner heutigen Tour durch Bangkok bin ich in China Town auf dieses (zwangs) verlassene Viertel gestoßen. Dies soll wohl komplett abgerissen werden und einem neuen Luxushotel der InterContinental Kette weichen. Das Hotel soll dann 10 Etagen und 5 Untergeschosse haben. Zudem kommt ein Geschäftshotel mit 4 Stockwerken, eine Pagode und 6 alte renovierte Gebäude hinzu. Die Bauzeit soll 5 Jahre betragen, wovon 6 Monate für den Abriss geplant sind. Ich versuche noch an die Architekten zu kommen, in der Hoffnung, das ich auf das Gelände kann und dort in Ruhe ein paar Bilder machen kann. Denn der ganze Komplex ist bis auf eine Einfahrt für einen als Parkplatz genutzten Innenhof abgeriegelt und kaum war ich über einen Nebeneingang doch innerhalb des Geländes, war auch schon die Security da. Alles Kameraüberwacht. Allerdings waren die doch sehr freundlich und haben mir mit dem Google Übersetzter erklärt, das sie halt niemand ohne Genehmigung auf das Gelände lassen dürfen. Mal schauen ob sich die Architekten bzw. Bauherren erweichen lassen. Habe schon meine Kontakte hier darauf angesetzt.
Der chinesische Friedhof Teochew (auch Tae Chio geschrieben) mit seiner Fläche von etwa 105 Rai (16,8 ha; 42 Acres) liegt etwas abseits der ausgetretenen Pfade im Bangkoker Stadtteil Sathon und ist für die meisten Besucher Bangkoks nicht zu finden. Selbst 99 % der Bangkoker wissen nicht, dass es diesen Friedhof gibt, und dazu gehören auch die Menschen, die nur ein paar Kilometer entfernt wohnen.
Aber Orte wie diesen Friedhof zu finden, ist einer der Gründe, warum ich Bangkok – ohne Karteninfos zu nutzen – liebe. Wenn man einfach einmal abseits der Hauptgegenden unterwegs ist findet man immer wieder etwas Interessantes, Skurriles oder einfach nur Seltsames. In westlichen Ländern sind Friedhöfe normalerweise trostlose Orte, an denen keine anderen Aktivitäten stattfinden, aber das ist in Thailand nicht der Fall. Der Teochew-Friedhof dient auch als Park, Fitnesscenter und allgemeiner Treffpunkt für Einheimische. Wobei der Teil, welcher für mich interessant war, der nicht renovierte Teil des alten Pa Cha Wat Don, was „Friedhöfe des Don-Tempels“ bedeutet.Der Friedhof wurde erstmals um 1900 von der Teochew Association of Thailand eröffnet und diente als Begräbnisstätte für chinesische Einwanderer. Viele Einheimische glauben, dass der Friedhof immer noch von diesen verstorbenen Einwanderern heimgesucht wird und es hier spukt. Es gab Zeiten, da weigerten sich Taxifahrer dieses Areal anzufahren aus Angst vor den Geistern.
Der hinduistische Vishnu Temple befindet sich schräg gegenüber des o.g. Friedhofs und wird gerade erweitert.
Hier ein älterer Bericht zum ChangChui. Leider hat die Popularität in Laufe der Zeit nachgelassen, was in unserer schnelllebigen Zeit ja auch kein Wunder ist. So ist der Markt inzwischen bei weitem nicht mehr so gut besucht, was sich am Leerstand mancher Gebäude und den fehlenden Aktionen schmerzlich bemerkbar macht. Allerdings ist das Flugzeug mit Bar und Restaurant immer noch ein Highlight. Chang Chui ist ein Areal für Kunst, Kitsch, Skulpturen, Shopping, Essen, Trinken und Entdecken. Es gibt kleine Läden, originelle Ausstellungsräume und Galerien, Restaurants und Bars, regelmäßige Konzerte sowie Tages- und Nachtmärkte. Mitte 2017 wurde das Gelände eröffnet, und von einem Kuriosum zu sprechen, wäre schlichtweg untertrieben.
Mitten im Herzen des Platzes ist ein gigantisches, altes Flugzeug nicht zu übersehen, das man besichtigen und wo man auch essen kann. Eine Rutsche bis hinunter zum Boden dient als Ausgang. Von dort führt ein Weg vorbei am ersten Insekten-Restaurant der Welt bis hin zu einem riesigen Totenkopf aus Bronze, der seltsame Geräusche erzeugt und oft in Rauch gehüllt ist. ChangChui hat seit der Eröffnung vor allem von der thailändischen Bevölkerung viel Aufmerksamkeit bekommen. Der originelle Park mit Markt ist in der Tat auch „typisch Thai“ und alleine deshalb schon eine Attraktion für Besucher, die dem Massentourismus in Bangkok entfliehen möchten. Trotz seiner unpraktischen Lage in Thonburi, also weit entfernt von öffentlichen Verkehrsmitteln, ist ChangChui ein höchst beliebtes Ziel am Wochenende, denn dann finden meist auch Flohmärkte und Pop-Up-Workshops sowie Live-Konzerte bis in die späte Nacht hinein statt.
Vom „Time Magazine“ auserkoren
Jetzt ist dieser höchst ungewöhnliche Ort als eine der 100 Attraktionen auf der Liste „The World’s Greatest Places 2018“ gelistet – von der renommierten Zeitschrift „TIME“. Wow… einer der „100 weltbesten Orte des Jahres 2018″… das will wirklich etwas heißen! Hierfür wurden bis Mitte des Jahres 2018 Nominierungen von Redakteuren, Korrespondenten und Branchenexperten entgegengenommen. Von den 1200 Vorschlägen wurden 100 Orte ausgesucht, die sich durch Originalität, Nachhaltigkeit und Innovation auszeichnen. ChangChui glänzt nun mit einem Eintrag zwischen den Tivoli-Gärten von Kopenhagen, dem Louvre von Abu Dhabi, Schwedens Treehotel, Macaus Morpheus Hotel und vielen anderen „großartigen Orten“ auf der Welt.
Loblied von TIME auf die Bangkok Attraktion: „Diese 290.000 square feet (Quadratfuß) große Fläche ist nicht nur ein Markt- und Spielplatz für Erwachsene, die das Außergewöhnliche schätzen. Er ist auch ein Musterbeispiel für das Recycling aus alten Hölzern, verfärbten Zinkplatten, Wellblech-Material und knorrigen Türen. „Nichts ist nutzlos, wenn es wieder verwendet und neu eingesetzt wird“ erklärt Gründer Somchai Songwatana sein Konzept. „ChangChui ist eine Anlaufstelle für alles, was mit Kunst in Thailand zu tun hat.“