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Thailand

Auf dem Weg nach Koh Samui

Heute ging es von Bangkok wieder einmal Richtung Samui. Für den Weg hatte ich mir bis Hua Hin einige Locations via Google Maps zusammengestellt. Doch wie meistens kommt es anders als man denkt. Zwei der Locations existierten nicht mehr, eine war gesichert und zwei weiter geschlossen (hatte auch „legale“ Locations geplant). Doch dafür wurde ich reichlich entschädigt. Sage und schreibe fünf neue Lost Place entdeckt, davon vier Tempelanlagen und ein Museum.
Dieses großes, einstöckige Teakholzhaus Phra Nonthikarn Haus gehört eigentlich zum Museums Areal des Sanam-Chan-Palastes. Leider war das Areal bei meinem Besuch geschlossen und nur dieses etwas abseits stehende Haus war zugänglich. Allerdings sah es nicht so aus, als wäre es noch „in Betrieb“. Das Grundstück ist völlig verwildert und die zugänglichen Räume waren allesamt leer.


Nachdem mein geplanter Museumsbesuch ja leider nicht geklappt hat, fuhr ich ein kurzes Stück zurück und stattete dem Phra Pathom Chedi einen Besuch ab. Der Phra Pathom Chedi ist mit 127 m der höchste buddhistische Chedi weltweit. Der Name Phra Pathom Chedi bedeutet Heiliger Chedi des Anfangs. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über diesen Chedi reichen bis ins Jahr 675, doch deuten archäologische Ausgrabungen darauf hin, dass bereits im 4. Jahrhundert ein erster Chedi errichtet worden war.
Nach der Eroberung des Landes durch die Khmer wurde der Chedi mit einem Prang überbaut, der später vom Dschungel bedeckt wurde. Die Ruine wurde im 19. Jahrhundert wiederentdeckt, als der spätere König Mongkut (Rama IV.) während seiner Zeit als Wandermönch durch die Wälder Nakhon Pathoms streifte. Nach seiner Krönung ordnete er an, hier eine neue und besonders wichtige buddhistische Stätte zu errichten. Nach 17 Baujahren wurde das Bauwerk 1870 unter seinem Nachfolger König Chulalongkorn (Rama V.) vollendet. Chulalongkorn ließ das Bauwerk später auch mit feinen chinesischen Ziegeln überziehen. Die Bevölkerung aus dem nahe gelegenen Nakhon Chai Si wurde in die neu errichtete Stadt um den Chedi herum angesiedelt.
Phra Ruang Rojanaridhi – König Vajiravudh (Rama VI.) fand im Jahre 1909, als er noch Kronprinz war, in Si Satchanalai Bruchstücke einer großen Buddha-Statue, von der nur der Kopf, Hände und Füße unversehrt waren. Prinz Naris wurde beauftragt, die Statue zu restaurieren. Sie wurde 1913 im Wat Pho in Bangkok gegossen. Am 2. November 1915 wurde die Statue in der nördlichen Kapelle (Wihan Thit) eingeweiht. König Vajiravudh gab ihr den Namen Phra Ruang Rojanaridhi Sri Indarathita Dharmobas Maha Vajiravudha Rajapujaniya Borpitra. Später wurden die sterblichen Überreste des Königs im Sockel der Statue beigesetzt. Heute steht Phra Ruang Rojanaridhi in der Handhaltung Abhaya Mudra weithin sichtbar oben an der großen nördlichen Freitreppe.
Phra Phuttha Narachet – die sitzende Buddha-Statue „aus weißem Stein“ im Dvaravati-Stil befindet sich an der Treppe zum südlichen Eingang. Sie ist von Kopf bis zu den Füßen 3,76 m hoch, sitzt im europäischen Stil mit der Handhaltung der Unterweisung.
Ein Modell der ursprünglichen Chedi, mit einer glockenförmigen Basis ähnlich der Stupa von Sanchi und einem Khmer-Prang steht heute neben dem südlichen Eingang zur Chedi.
Außen am Phra Rabieng, der kreisförmigen Galerie, welche die Chedi umgibt, sind in regelmäßigen Abständen kleine Nischen angebracht. Hierin befinden sich 40 Buddha-Statuen, welche nach einer Liste des Abtes von Wat Pho Prinz Paramanuchit Chinorot hergestellt wurden. Die Liste enthält Buddha-Statuen in den 40 Standard-Posen der thailändischen Ikonographie.

Auch diese riesige Tempelanlage Wat Khao Isan steht leer. Ich konnte es zuerst gar nicht glauben, aber weit und breit keine Menschenseele und einige Tempelabschnitte sind schon arg runtergekommen. Dafür sind andere wiederum abgeschlossen oder sogar frei zugänglich und in einem guten Zustand. In einem Höhlenzugang funktionierte sogar noch das Licht, wie ich später herausfand.

Hier noch die Videos zur Echo Cave (Tham Bo). Grandiose Aussicht, auch wenn alles voll mit Vogelsch…. ist. An der einen Öffnung zieht es wie Hechtsuppe, da wird man regelrecht vom Wind in die Höhle gedrückt….

Hier weiß ich wirklich nicht was das war oder wozu das gehört. Habe auch in Google nichts weiter dazu gefunden, so habe ich es einfach die vergessene Buddha Armee genannt. Hinter dem schrägen Mauerwerk befinden sich noch gut 100 weitere Statuen, welche allerdings schlecht zu fotografieren waren, da viel Gestrüpp und das ganze nicht gerade stabil wirkte. Darum verzichtete ich darauf weiter hinein zu gehen. Zudem weiß man ja auch nie, was hier am Boden so kreucht und fleucht und ich mit meinen offenen Latschen wäre ja ein gefundenes Fressen für das Getier ?

Tempelanlagen erkennt man ja hier schon oft von der Ferne durch das große Tor über der Zugangsstraße, aber hier hatte das Gebilde in den Felsen zuerst meine Aufmerksamkeit erregt. Erst bei der Ankunft erkannte ich das dies ein Tempelareal ist. Ein einsamer Mönch im unteren Teil der Anlage erklärte mir dann wie ich nach oben kommen kann und wo der Eingang zum alten Klosterteil ist. Ich ließ mich natürlich nicht zweimal bitten und stattete der obigen Anlage meinen Besuch ab.

Wat Tham Rong

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