Roadtrip von Mô Rai nach Stung Treng
Auf zur letzten Etappe in Vietnam. Die Grenze war in greifbarer Nähe und wir waren guten Mutes. Natürlich lief es nicht so wie gewünscht. Wir hatten es zwar geschafft, aber es lagen einige Hindernisse dazwischen. Los ging es mit der Tour an sich. Wir wollten ja wie die ganze Zeit auf der „Bundesstraße“ und nicht auf dem „Highway“ fahren. Die Anführungszeichen stehen für die von Google angegebenen Straßenarten. Unsere Bundesstraße entpuppte sich mal wieder nach wenigen Kilometern als reine Staubpiste. Glücklicherweise hatten wir dieses mal Getränke dabei. Man lernt :-). Was dann aber kam, war doch selbst für uns krass. Unsere „Straße“ führte auf einmal über eine Hängebrücke, welche gerade mal breit genug war, das wir Einzeln darüber fahren konnten. Für uns mit den Motorrädern ja kein Problem, doch wenn wir mit einem Auto unterwegs gewesen wären, hätten wir ganz schön lange Gesichter gemacht…
Zum Glück ging es dann nur noch wenige Kilometer über die Schotter/Staubpiste weiter und wir kamen eigentlich direkt an der Grenze heraus. Hier herrschte strengstes Fotografier Verbot. Das war ja kein Problem, der Übertritt an sich schon. Die Grenzer in Kambodscha meinten, es wäre nicht gestattet mit Vietnamesischen Motorrädern über die Grenze zu fahren, mit der Begründung (welche ja auch stimmte) das zu viele Fahrzeuge in Kambodscha verkauft würden und den heimischen Markt zerstören würden. Wir argumentierten das im Netz der Übergang ohne Probleme möglich sei. Worauf wir zu hören bekamen, das sich das Gesetz vor 2 !!! Tagen geändert hatte.
Was nun ? Nach langem hin und her, zurück konnten wir ja nicht mehr, da unser Visum abgelaufen war, durften wir mit den Motorrädern einreisen, allerdings mit einem Vermerk im Computer, das wir damit auch wieder ausreisen müssen. Hmmm… weiß zwar noch nicht, wie wir das bewerkstelligen sollen, da wir nach Thailand unter Garantie nicht damit einreisen können, aber irgend etwas wird uns schon einfallen.
Nun ging es also durch Kambodscha, landschaftlich änderte sich eigentlich nichts, nur unser Tank zeigte langsam bedenklich gegen Richtung Reserve und wir hatten noch keine offene Tankstelle gesehen. Überhaupt waren viele Läden geschlossen. Merkwürdig, so etwas kannten wir in Asien eigentlich nicht.
Endlich kamen ich in Mô Rai an. Antoni hatte sich unterwegs verabschiedet, da er in eine andere Richtung – wieder Richtung Laos – wollte. In der Stadt erfuhr ich dann, warum in den meisten Dörfern unterwegs „Tote Hose“ war. Es war Feiertag und zwar Songran.
Auch hier in Kambodscha wird also Songran gefeiert. Zum Glück hatte ich schon eine Unterkunft gefunden in mein Gepäck war in trockener Sicherheit 🙂 Überall wurde mit Wasser umhergespritzt und auch die Feuerwehr beteiligte sich am Geschehen.
Um etwas Ruhe zu haben, ging ich dann in ein kleines Restaurant am Fluss und erholte mich dort von den Strapazen des Tages bei einem eiskalten Bier – Prost.
Danach ging ich noch auf den angrenzenden Markt, was ich wohl besser vermieden hätte. Klar andere Länder andere Sitten, aber Flughörnchen, Bieber, Warane und sonstiges sind nun mal nicht unbedingt meine Leibspeise.