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Deutschland

Lost Place Tour von München

Heute hatte ich mal wieder am frühen Morgen beruflich in München zu tun. Da nach meinem Kundenbesuch um 9 Uhr alles für diesen Tag erledigt war, beschloss ich ein paar mir bekannte Lost Places aufzusuchen. Wurde dadurch dann doch ein langer Tag bis ich wieder nach Hause kam.

Starnberg – Das Geisterhaus von Obermühltal

Seit drei Jahren ist das einst beliebte Ausflugslokal geschlossen, nun erwägt der Besitzer ein neues Konzept.
Das Unkraut wuchert im Biergarten und auf dem Spielplatz. Tische und Bänke vermodern, das Moos frisst sich in den Terrassenboden hinein: Seit nun schon drei Jahren ist das einstige Ausflugslokal „Obermühlthal“ geschlossen und nichts passiert, seitdem das letzte Wirtsehepaar das Anwesen aufgegeben hatte. Eigentümer des Areals ist der Würmtal-Zweckverband, der Anfang der neunziger Jahre wegen der Trinkwasserquellen in dem Gebiet das Grundstück von der Schlossbrauerei Kaltenberg erworben hatte.

Der einst so beliebte Gasthof Obermühlthal an der S-Bahn-Strecke zwischen Gauting und Starnberg mit Biergarten. Der Verdacht, das geisterhaft wirkende Haus sollte verfallen, weist Zweckverbands-Geschäftsführer Klaus Krüger indes zurück. „Wir wollen das Gebäude erhalten und ein komplexes Nutzungskonzept in dem Außenbereich entwickeln“, versicherte er auf Anfrage der SZ. Dies könne aber wegen der Planungshoheit „nur in enger Abstimmung“ mit der Stadt Starnberg erfolgen. Dabei strebt der Zweckverband auch eine sinnvolle Lösung für das alte Mühlengebäude an der Würm an, das zuletzt als Gebrauchtmöbellager genutzt worden war.

Ein Signal dafür, das es zumindest beim Gasthof „Obermühlthal“ vorangehen soll, gibt es bereits. Denn nach Angaben des Zweckverbandes ist jetzt dem Hauptpächter des Lokals öffentlich per Gericht gekündigt worden. Der Grund: Die Adresse des Starnbergers ist seit langem nicht mehr bekannt – es heißt nur, dass er in einem Pflegeheim in Wien oder London leben soll. Jedenfalls glaubt Krüger, dass man damit einen Schritt weiter ist. Zudem hofft er, dass die Starnberger Stadtväter beim künftigen Nutzungskonzept mitziehen. Um welche Planungen es sich aber in punkto „Obermühlthal“ genau handelt, ist bislang offen. Eines scheint jedoch sicher: Wenn das frühere beliebte Lokal wieder eine Zukunft haben sollte, müssten wohl dafür mehre hunderttausend Euro investiert und fähige Gastronomen als neue Pächter gefunden werden.

Man sei „offen und gesprächsbereit für alles, was in dem Außenbereich genehmigungsfähig“ sei, sagte Starnbergs Zweiter Bürgermeister Ludwig Jägerhuber. Es gebe kein Interesse daran, die Gebäude verfallen zu lassen. Zudem sei ein Ausflugslokal im Obermühlthal sicher zu begrüßen – wenngleich dort „große Erweiterungen nicht möglich“ seien und Parkplatzprobleme gelöst werden müssten, betonte Jägerhuber. Auch seien die Interessen des Trinkwasserschutzes zu wahren.Seitdem der Bahnhof Mühlthal wegen zu geringer Auslastung vor siebeneinhalb Jahren stillgelegt worden war, geriet das nahe Wirtshaus Zug um Zug ins Abseits. Denn vor allem viele Münchner, die gern an Wochenenden mit der S-Bahn auch zu den Jazz-Frühschoppen hinausgefahren waren, blieben weg.

Überdies soll der letzte Pächter das Lokal und den Biergarten mit seinen 500 Plätzen nicht mehr besonders engagiert geführt haben. Erwin Gebhard, der seit 40 Jahren in dem ehemaligen Königlich-Bayerischen Bahnhofsgebäude wohnt, bedauert den Niedergang des benachbarten Anwesens. Er beobachtet auch immer wieder Ausflügler und Touristen, die sich vor dem Gasthaus die Nase stoßen und enttäuscht kehrt machen. Immerhin: Unten an der Abzweigung und sogar an der Staatsstraße gibt es noch Hinweisschilder auf das idyllisch gelegene Wirtshaus.

Starnberg – Bahnhof Mühltal

Kurz vor dem „Geisterhaus“ befindet sich der ehemalige Bahnhof vom Mühltal. Dieser wurde nachdem die DB die Haltestelle für die Linie 6 aufgegeben hatte geschlossen und von privater Hand gekauft, ist also NICHT Lost. Wenn man aber eh vor Ort ist, kann man hier ein paar ausgefallene Motive finden. Auch die Geschichte mit dem Mord am Bahnhof ist interessant.

1.) Im Prozess um den Mord an einer 79-jährigen Rentnerin nahe Starnberg sind die beiden Angeklagten gestern zu lebenslänglich Haft verurteilt worden. Im Juni 1999 war das Rentnerehepaar Alfred (77) und Aloisia S. (79) bei der S-Bahn in Mühltal überfallen und ausgeraubt worden. Dabei kam die 79-jährige Ehefrau ums Leben. Das Landgericht München II stellte in seinem Urteil fest, dass die Schuld eines der Täter, Sergei C., „besonders schwer“ wiege. Damit kann der junge Moldawier nicht bereits nach 15 Jahren aus dem Gefängnis entlassen werden.

Der 26-Jährige hatte dem Ehemann des Mordopfers bei dem Überfall gezielt auf das Auge geschlagen. Dabei platzte der Augapfel und der Mann erblindete auf einer Seite. „Diese Brutalität erinnert an mittelalterliche Kriminalerzählungen“, sagte der Vorsitzende Richter Klaus Rebhan in seiner Urteilsbegründung. Das Gericht kam zu der Überzeugung, dass Sergei R. (27) den Überfall gemeinsam mit seinem 26-jährigen Komplizen geplant hätte. So seien beide für den Mord an der Rentnerin Aloisia S. verantwortlich.

Zusammen hätten sie zudem versucht, Alfred S. umzubringen. Richter Rebhan sagte: „Die Angeklagten wollten ihre Opfer ruhig stellen, um in den Besitz des Autos zu kommen und den Raub zu verdecken.“ Der Ehemann der Ermordeten zeigte sich mit dem Urteil zufrieden, betonte aber: „Ich verzeihe ihnen, weil ich vom christlichen Gedankengut sehr geprägt wurde.“

2.) Nach einer Bauzeit von nur acht Monaten war die Eisenbahnlinie von München nach Starnberg am 28. November 1854 im Beisein von König Maximilian II. eröffnet worden. Der königliche Baurat Johann Ulrich Himbsel (1787 – 1860), Initiator und Erbauer der neuen Bahnverbindung und Gründer der Dampfschifffahrt auf dem Starnberger See, hatte 17 Jahre auf diesen Tag warten müssen, denn König Ludwig I. hatte 1937 einen ersten Anlauf dazu barsch zurückgewiesen.

Erst nach der Abdankung Ludwigs I. fand Himbsel bei seinem Nachfolger Maximilian II. Gehör und erhielt die Erlaubnis zur Errichtung der 20,45 km langen Bahnstrecke von Pasing nach Starnberg als lukrative Pachtbahn. Das Bahnhofsgebäude von Mühlthal ist in seiner Gestalt von allen an der Strecke liegenden noch am ursprünglichsten erhalten. Lediglich einen Mauerputz hat das mit einem flachen Walmdach gedeckte, zweigeschossige Empfangsgebäude erhalten.

Ursprünglich wurde die Ansicht des Gebäudes auch durch das hell verfugte Backsteinmauerwerk geprägt. Das Obergeschoß wird durch hohe Fenster belichtet, während im Erdgeschoß befensterte Türen den Reisenden Zugang zu den Warteräumen gaben. Sonnen- und Regenschutz gewährt die fast vollständig den Bahnhof umlaufende offene Vorhalle, deren Dach von einem Tragewerk aus filigranen Gußeisensäulen und -streben getragen wird. Wie Starnberg, Possenhofen und Feldafing, hatte auch Mühlthal einen für vornehme Reisende geeigneten Salon. Verantwortlich für den Bau des Bahnhofs Mühlthal, wie für alle Bahn-Hochbauten in Bayern zur Zeit König Maximilians II., war der Architekt Friedrich Bürklein (1813 – 1872), der in dem von ihm ausgebildeten „Maximilianstil“ Elemente der englischen Gotik wiederaufleben ließ, worauf in Mühlthal die schlanken Eisensäulchen der Vorhalle und die mit ihnen bewirkte optische Gliederung des Gebäudes Bezug nehmen.

Bürklein hatte für die vier Bahnhöfe Starnberg, Mühlthal, Gauting und Planegg einen Etat von 40000 Gulden zur Verfügung, von dem fast zwei Drittel für den repräsentativen Ausbau des Starnberger Bahnhofs aufgewendet wurden. Im Gegensatz zu Gauting und Planegg wurde der Bahnhof Mühlthal wegen der Nähe zu den Schlössern am See nicht als reiner Zweckbau ausgeführt, sondern erhielt durch klare Proportionen und eine unaufdringliche Symmetrie eine architektonisch ansprechende und reizvolle Gestaltung. Am Weg nach Gut Rieden befindet sich das ebenfalls 1854 errichtete Streckenwärterhaus. König Ludwig III. hatte 1904 Gut Rieden seinem Mustergut Leutstetten eingegliedert und ließ während des 1. Weltkrieges zweimal täglich Vorzugsmilch für Säuglingsheime und Kinderkrankenhäuser vom Bahnhof Mühlthal nach München und Nürnberg schicken.

München – Fabrikantenvilla

Am Stadtrand von München befindet sich dieses wunderschöne große Grundstück eines Fabrikanten auf welchem sich außer seiner Villa noch eine kleine Grabkapelle, eine Scheune, mehrere Garagen und Lagerschuppen so wie ein kleine Garten.- bzw. Gästehaus befinden. Die Räume sind alle leer und voll mit Schmierereien. Für mich war zumindest der kleine Keller mit der Dreh.- und Bohrmaschine interessant. Schade das so ein Kleinod vor sich hinsiecht…

München – Hotel Pacific

Was liegt zwischen „Pazific“ und „Atlantic“? Echte Otto­brunner wissen, wie die Antwort lauten muss. Nämlich: Die Rosenheimer Landstraße! Gemeint sind natürlich nicht die Weltmeere, sondern die beiden Hotels mit diesem Namen, die sich an der Rosenheimer Landstraße fast direkt gegenüber liegen.

Gerlinde und Dietmar Tafelmeier kauften das Hotel als Rohbau in den 70‘er Jahren. Damals war im Erdgeschoss noch eine Bankfiliale untergebracht, die Rezeption befand sich im ersten Stock. Die Bank zog dann 1980 in ein eigenes Gebäude nebenan. Tafelmeier ist begeisterter Segler und richtete seine Lobby und auch die Zimmer deshalb im maritimen Stil ein. Auch ein italienisches „Inn-Restaurant“ mit Küchenchef Franco sowie eine „Tropic Bananas Bar“ gab es im Haus. In Ottobrunn und auf Taufkirchener Gebiet gelegene Firmen wie EADS, IABG, Bosch, Tyco Electronics, Siemens, Infineon und Eurocopter ließen ihre Gäste dort nächtigen. „Manchmal habe ich die Namen gar nicht übermittelt bekommen“, erzählt Geschäftsführerin Livia Mauritz. „Wenn ich eine Bestätigungsmail schicken wollte, war das gar nicht möglich, da der Absender verschlüsselt war.“ Darunter waren führende Köpfe aus den Verteidigungsministerien sämtlicher NATO-Staaten. „Ab und zu musste auch die Straße gesperrt werden, bei der An- oder Abfahrt von einigen Gästen“, erinnert sie sich.

Das Hotel warb in seinem Pros­pekt mit seinem vorzüglichen Restaurant und einer Hotelbar sowie einer Bank und einer Schwimmhalle und Sauna. Tennisanlagen und Squash-Halle lägen in unmittelbarer Nähe, das Stadtzentrum Münchens sei nur zehn Kilometer entfernt. Kein Wunder, dass auch diverse Schauspieler und Sportler es sich dort gut gehen ließen. So lernte Schauspieler Horst Tappert, der in „Derrick“ den Detektiv spielte, dort für seine Rollen. Er könne sich im Hotel besser vorbereiten, erzählte er einst Dietmar Tafelmeier. Die Folge „Klassentreffen“ wurde sogar im Hotel Pazific gedreht. Ebenso übernachtete die Tennisspielerin Steffi Graf im Pazific in jungen Jahren, als internationale Tennis-Cups in Ottobrunn stattfanden.

Auch eine Folge von „Aktenzeichen XY ungelöst“ spielte im Hotel und auf dem davor gelegenen Parkplatz. Und in der Pianobar im Hotel trat der bekannte Udo-Jürgens „Doppelgänger“ Andy Rühl auf: mit dem echten Udo Jürgens als Zuhörer. In neuerer Zeit traf sich FC-Bayernspieler Ivica Olic mit Bekannten in der Hotel-Bar, erzählt die ehemalige Geschäftsführerin. Und vermutlich in der Suite mit separatem Eingang, ließ der sechste Sohn von Gaddafi, Saif, während der Bauzeit seines Hauses in Waldperlach seine Entourage nächtigen. Aber auch Teilnehmer an den Aufnahmeprüfungen für das Berklee College of Music, die einmal im Jahr im Ottobrunner Wolf-Ferrari-Haus stattfinden, waren dort zu Gast. Und der Jazz-Gitarrist und Komponist John Scofield. Wer noch einen letzten Blick auf das Hotel werfen möchte: In absehbarer Zeit wird das Gebäude abgerissen. Die Baupläne sind bereits genehmigt, ein Neubau mit Wohnungen sowie Gewerbe im Erdgeschoss steht bevor.

Im Bereich der Empfangstheke und in der Lobby des „Hotel Pazific“ in Ottobrunn hat es am Donnerstagabend gebrannt; bereits zum dritten Mal seit Weihnachten. Das leer stehende Gebäude zieht Vandalismus an. Mit 33 Kräften rückte die Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn unter Kommandant Eduard Klas am Donnerstag kurz nach 18 Uhr zum ehemaligen Hotel Pazific an der Rosenheimer Landstraße aus. Es brannte im Bereich der Empfangstheke und in der Lobby. Zudem fielen den Einsatzkräften mehrere eingeschlagene Scheiben auf. Mit einem C-Rohr ließen sich die kleinen Brandstellen schnell ablöschen. Feuerwehr durchsucht verqualmtes Haus nach Opfern.

Allerdings war das verwinkelte mehrstöckige Gebäude verraucht. Da zu befürchten war, dass sich Obdachlose einquartiert hatten oder feiernde Jugendliche sich im Gebäude aufhalten könnten, suchten mehrere Atemschutztrupps das Gebäude ab. Vorsorglich erhöhte man die Alarmstufe beim Rettungsdienst. Zum Glück fand man keine Personen im Gebäude. Mit zwei Hochleistungslüftern entrauchte die Feuerwehr das Gebäude. Da das ehemalige Hotel an der Hauptverkehrsachse durch Ottobrunn liegt, kam es im abendlichen Berufsverkehr zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Nach einer Stunde rückten die Einsatzkräfte wieder ab, nachdem sie die Einsatzstelle an die Polizei und das Ordnungsamt der Gemeinde übergeben hatten, meldet die Feuerwehr. Regelmäßig Brände und Vandalismus im Hotel.

Seit 2018 steht das Hotel Pazific leer, meldet die Feuerwehr Ottobrunn. Bereits mehrfach drangen unbefugte Personen in das Gebäude ein, zerstörten Teile der Einrichtung und legten Brände. So wie am 17. Januar, als Jugendliche eine Party im Gebäude gefeiert hatten, wobei ein ganzes Zimmer ausbrannte. „Leer stehende Gebäue sind immer ein Anziehungspunkt für Jugendliche und Obdachlose, und leider kommt es auch immer wieder zu Vandalismus“, sagt Kommandant Klas. Die Gemeinde plant dort „städtebauliche Aufwertung“.

Wann das Gebäude abgerissen wird, ist noch unklar. Das hängt am Eigentümer, sagt Stefan Buck, Leiter der Bauverwaltung im Rathaus Ottobrunn. Die Gemeinde hat ihre Hausaufgaben gemacht, ein neuer Bebauungsplan ist bereits aufgestellt. „Wir planen dort eine städtebauliche Aufwertung“, sagt Buck. Noch ist das Abbruchhaus eher ein Ärgernis.

München – Villa der Klaviere

Nochmals eine Villa in München, dieses mal allerdings wesentlich näher am Stadtzentrum. In der Straße befinden sich noch mehr Gebäude aus dem Jahrhundert, welche allerdings wesentlich besser aussehen. Als ich durch den Keller in das Gebäude kam, wusste ich noch nicht welche „Schätze“ mich darinnen erwarten. In einem Kellerraum gab es in ungefähr 1,5 Meter Höhe eine kleine Tür, durch welche ich einen Stuhl sehen konnte. Also hindurch und was finde ich ? 4 Klaviere, einen Flügel und andere diverse Utensilien.

Ich war durch das „Fenster“ in eine der großen – verschlossenen – angebauten Garagen gelangt, welche wohl mal als Lagerraum dienten. Als ich danach durch den Keller über die normale Treppe in die oberen Stockwerke gelang, kam ich aus dem Staunen nicht raus. Überall standen diverse Antiquitäten herum. Meist zusammen gestellt, da viele der Räume stark beschädigt, bzw. eingebrochen waren. Eine weitere Überraschung war, das der Stromzähler im ersten OG noch leise Töne von sich gab, als gäbe es noch irgendwo im Haus einen kleinen Verbraucher, welcher Strom zieht. Einmal wurde mir dann doch noch kurz etwas bange, da genau vor dem Haus ein Firmenwagen mit Arbeiter hielt, welche dann ewig an ihrem Fahrzeug das Werkzeug zusammen sammelten, aber dann glücklicherweise in ein Nachbarhaus gingen.

Obergriesbachiesensteig – Schlossbrauerei

Bericht vom 25.10.2018… getan hat sich nichts…

Obergriesbach – Früher war es einer der schönsten Biergärten im ganzen Landkreis, mit einem herrlichen Ausblick weit übers Tal. Heute ist der Schlossberg für viele Obergriesbacher nur noch ein Schandfleck. Aber das soll sich ändern. Marian Freiherr von Gravenreuth ist sich seiner Eigentumsverantwortung bewusst geworden und will das exponierte Areal der einstigen Brauerei mit einer Bebauung wieder aufwerten.
Landschaftsplaner Hans Brugger stellte erste Ideen am Dienstagabend im Gemeinderat vor. Der Baron beantwortete bereitwillig Fragen zum Großprojekt, das einige Millionen verschlingen wird.

Bürgermeister Josef Schwegler hatte zudem Kreisbaumeister Andres Richter eingeladen. „Hochwertig“ soll die Bebauung werden. Nicht jeder Quadratmeter müsse gewinnbringend verarbeitet werden. „Machen Sie etwas Schönes daraus, nicht Maximales“, lautete der Auftrag an Brugger. Der Landschaftsplaner ging weit in die Vergangenheit, um sich Anregungen zu holen. Bis ins Jahr 1560. Dort fand er Erinnerungen an eine mittelalterliche Burg. „Damals gab es am Schlossberg schon eine relativ große Bebauung“. Der Schlosspark sei dagegen relativ klein gewesen. Der Blick zurück sei bei der künftigen Entwicklung hilfreich gewesen.

Bugger will die Fläche im nördlichen Bereich etwas zurücknehmen, damit der Platz für den Park größer wird. Er denkt an ein- bis viergeschossige Häuser im südwestlichen Bereich, die den Höhenunterschied von 493 auf 479 Metern über den Meeresspiegel ausgleichen. „Das Schloss soll Luft kriegen und als Besonderheit weiterentwickelt werden“, betonte der Planer. Angedacht ist, den zentralen Bereich, den ehemaligen Schlossplatz, in moderner Form wieder herzustellen. Damit könnte er zum Treffpunkt für die Bewohner werden, was die Wohnqualität erhöhen würde. „Ich will meiner Verantwortung gerecht werden“, versprach von Gravenreuth und stellte sich den Schlossberg schon als Ortsmittelpunkt „und einen Dorfkern“ vor, den man sinnvoll nutzen könnte.

Wiesensteig – Bauernhof

Ich weiß selbst nicht wie oft ich schon an diesem Lost Place vorbei gefahren bin, immer mit der Frage im Hinterkopf was es mit diesem Hof direkt an der BAB auf sich hat. Gehört er zum Betriebshof der Straßenmeisterei, wird er bewirtschaftet oder ist er Lost ?Da auf meiner Heimfahrt von München wieder einmal ein fetter Stau auf der A8 bei der Geislinger Steige war, nutzte ich die Behelfsausfahrt und siehe da, ich kam direkt am Objekt meiner Neugier vorbei.

Zuerst schien es unmöglich an das Gebäude zu gelangen, da der Schnee ringsherum gut 30-50 cm hoch war und ich für so einen Ausflug eigentlich nicht passend gekleidet war, aber dann dachte ich mir, ist dann eh mein letzter Stopp heute und mein Auto hat ja Standheizung, also was solls.
Nach einem Umrunden des Objekts suchte ich mir dann einen Weg durch den Schnee bis an den Eingang und war dann froh, das ich diese nasse Strapaze auf mich genommen hatte. Die Wohnstube ist zwar schon etwas zerwühlt, aber ich weiß nicht, ob von Dieben oder eventuell von Pflegekräften, welche das Nötigste für den ehemaligen Bewohner zusammengesucht haben. Den einiges lässt auf einen hilfsbedürftigen Besitzer schließen. Das letzte Telefonbuch ist von 2006-2007. Das Objekt scheint also schon lange leer zu stehen.

Einen leichten Schreck bekam ich, als ich die Treppe zum Dachboden heraufstieg und nach links schaute. Das Bündel, welches sich im Nachhinein als ein dicker Bund Schnüre und Leinen herausstelle, sah aus wie ein mumifiziertes Lebewesen von der Größe und Statur eines Ponys. Was einem die Lichtverhältnisse an solchen Orten doch manches mal einen Streich spielen. In den Scheunen stehen nach wie vor die Arbeitsmaschinen und .- Geräte, wobei ich nicht erkennen konnte, ob diese nicht eventuell von der nebenan liegenden Straßenwacht genutzt werden. Auf jeden Fall hat sich der nasskalte Ausflug noch gelohnt und ich konnte dann auch noch Stau frei nach Hause fahren.

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