Der Ehrendoktor der Ingenieurwissenschaften und Bergassessor außer Diensten Hans-Günther Sohl, 55, Generaldirektor der August Thyssen -Hütte AG (ATH), Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie, Mitglied von 15 Aufsichtsräten, Einkommen pro Jahr rund 750 000 Mark, will überleben.
Die Villa Amelia
Die Villa Amalia ist eine Villa im Briller Viertel im Stadtbezirk Elberfeld-West in Nordrhein-Westfalen. Das Gebäude ist als Baudenkmal zusammen mit der Remise der Villa seit 1986 in der Denkmalliste der Stadt Wuppertal eingetragen.
Die zweigeschossige Villa liegt leicht versteckt in einem kleinen Park, der aus einem alten Bestand aus Buchen und Kastanien besteht. Ein Springbrunnen befindet sich im Außenbereich, der ebenfalls Teil des Baudenkmals ist. Das Gebäude wurde im Stil des Historismus mit Elementen der Neorenaissance erbaut und ist ein Vertreter des typischen Landhauses der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Werksteinfassade wird durch einen sechseckigen Turm bestimmt, dessen verschieferte Haube ursprünglich noch mit einer Laterne versehen war. Das Grundstück misst rund 9000 Quadratmeter.
Die Berliner Architekten Walter Kyllmann und Adolf Heyden erbauten die Villa von 1883 bis 1884 an der Briller Straße für Albert Neuhaus. Der Name Amalia war der Vorname der zuvor verstorbenen Ehefrau von Neuhaus.
1976 war das Gebäude vom Abriss bedroht, wurde aber unter Denkmalschutz gestellt und durch private Initiative von Bernt Westarp gerettet. Die Villa Neuhaus wurde von 1980 bis 1991 als Pflegeeinrichtung genutzt und von Bernt Westarp geleitet.
Seit dem 1. August 1990 war sie im Besitz der Johannes Seniorendienste e. V., einem diakonischen Verband mit bundesweit rund 3.300 Plätzen in über 50 Einrichtungen. Der Verband betrieb in der Villa Amalia unter dem Namen „Johanneshaus Am Brill“ ein Altenheim und bot Platz und Betreuung für rund 90 Senioren. Im Juli 2012 wurde bekannt, dass die Johannes Seniorendienste insolvent sind und abgewickelt werden.
Im Juni 2015 wurde bekannt, dass nach drei Jahren Leerstand eine Aachener Immobilienfirma die Villa erworben hatte. Es ist beabsichtigt, dass eine denkmalgerechte Sanierung erfolgen soll, um die Villa anschließend an eine Agentur, Kanzlei oder Praxisgemeinschaft zu vermieten. Dabei sollen der Anbau und die Kapelle kurzfristig zurückgebaut werden.
Die Villa Amalia wurde Ende 2018 als Drehort für die dritte Staffel der Fernsehserie Babylon Berlin genutzt.
Die aktuellen Planungen sehen vor, dass auf dem zugehörigen Grundstück auf gut 4800 Quadratmetern drei Mehrfamilienhäuser entstehen können. Die Planungen wurden genehmigt und das Bauvorhaben könnte umgesetzt werden. Aufgrund der Entfernung zum Standort der Aachener Immobilienfirma wird diese das Projekt nicht umsetzen und hofft auf einen Käufer für den Teil des Geländes. Das Vorhaben stößt allerdings auf Kritik, da die Briller Straße aufgrund möglicher Lärmbelästigungen zum Wohnen nicht ideal sei.
Die gelbe Villa
Bei meiner Tour mache ich kurz Rast in einem kleinen Cafe – welches erstaunlicherweise offen hatte – und entdeckte gegenüber diese gelbe Villa. Einerseits sieht es verlassen aus, anderseits könnte man meinen, im nächsten Moment kommen die Handwerker rein und arbeiten weiter. Inzwischen habe ich zu dieser Villa folgendes erfahren:
Drei Namen stehen noch auf dem Briefkasten rechts neben dem verschlossenen Tor am Köhlweg auf dem Friedrichsberg. Doch den Briefkasten füllt seit Jahren niemand mehr, denn das Haus, zu dem die flache Postbox gehört, steht gemäß Auskünften aus Anwohnerkreisen seit 2015 leer. Das gesamte Anwesen macht einen verwahrlosten Eindruck. Und nur ein Sandhaufen auf dem Weg zum Haus deutet an, dass hier vor einiger Zeit einmal Bauarbeiter tätig gewesen sein müssen.
Vor neun Jahren, im Juli 2011, rückte das ursprünglich villenartige Gebäude mal kurz in den Blickpunkt des Interesses, weil dort ein Angestellter eines Schädlingsbekämpfungsunternehmens bei Arbeiten an der Dachgaube aus acht Metern Höhe herab stürzte und sich dabei schwer verletzte.
Das ohnehin schon lädiert wirkende Bauwerk verfiel immer mehr und wurde unbewohnbar, und – wie Anwohner berichteten – sei den damaligen Eigentümern eine Restaurierung, wohl auch wegen Schwammbefalls im Gemäuer, finanziell zu aufwändig gewesen.
Das gesamte Areal wurde von einem Investor übernommen, der vor zwei Jahren zur Zeppelinallee hin eine Schutzmauer aus Beton ziehen ließ. Seitdem sei nichts mehr geschehen, und Anwohnerin Brigitte Vallbracht ärgert sich über den Anblick des in bester Wohnlage vor sich hin gammelnden Gebäudes und dessen unkontrolliert wuchernde Vegetation.
Die Möglichkeiten der Stadt, hier regulierend einzugreifen, sind allerdings sehr begrenzt. „Es handelt sich um Privateigentum, bei dem die Stadt nur etwas unternehmen kann, wenn Gefahr für die Allgemeinheit besteht“, erklärt Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Keßler. „Da das Gebäude am Köhlweg auf einem abgeschlossenen, für die Öffentlichkeit nicht zugängigen Grundstück steht, geht von dem Haus wohl keine Gefahr aus. Dann ist es einfach so, dass es sich um Privateigentum handelt, bei dem die Stadt keine Handhabe hat.“
Von der Westdeutschen Zeitung nach seinen Plänen mit dem Anwesen am Köhlweg befragt, antwortete der Eigentümer, übrigens auch gleichzeitig der Investor des seit etlichen Jahren nur sporadisch vorankommenden einstigen Marienheims auf der Hardt, kurz und knapp: „Ich habe einen Baustopp seitens der Stadt.“ Zu den Gründen hierzu wollte der Investor, der namentlich nicht genannt werden möchte, keine Stellung nehmen. Die Stadt Wuppertal ihrerseits kann sich nicht im Detail äußern und beruft sich dabei auf den Datenschutz. Und das einstmals prachtvolle Haus am Köhlweg entwickelt sich derweil mehr und mehr zu einer Schrottimmobilie.
Übrigens steht einen Steinwurf entfernt in unmittelbarer Nachbarschaft auf einem ebenfalls abgeschlossenen, durch einen Zaun gesicherten Grundstück ein roter Flachbau, von dem Nachbarn sagen, dass er seit 2009 leer steht.