Unterwegs in Heidenheim
Moldenberg bei Heidenheim: Vom Steinbruch zum Naturparadies
Neugierig auf einen Ort, an dem die Vergangenheit der Erde und das pralle Leben der Gegenwart aufeinandertreffen? Der Moldenberg bei Heidenheim ist so ein Platz – ein ehemaliger Steinbruch, der heute als Naturdenkmal nicht nur Geologen, sondern auch Naturliebhaber und Entdeckerherzen begeistert.
Eine Reise in die Erdgeschichte
Wenn du am Rand des Moldenbergs stehst, spürst du förmlich, wie sich die Zeit dehnt. Hier, auf der östlichen Schwäbischen Alb, wurde bis etwa 1980 fleißig Kalkstein abgebaut. Das Gestein, der sogenannte Brenztal-Trümmerkalk, ist ein echtes Fossilien-Eldorado: Trümmer von Seelilien, Seeigeln, Brachiopoden und Muscheln sind hier im Gestein verewigt. Sogar kleine Ooide, winzige Kalkkügelchen, die sich um Fossilreste gebildet haben, kannst du mit etwas Glück entdecken. Früher wurde der Stein als „Heidenheimer Stein“ bis nach Wien verkauft – heute ist er ein stiller Zeuge der Erdgeschichte.
Vom Tagebau zur Schatzkammer der Natur
Nach der Stilllegung des Steinbruchs wurde das Gelände nicht sich selbst überlassen, sondern gezielt renaturiert. Seit 1984 ist der Moldenberg als flächenhaftes Naturdenkmal geschützt – auf stolzen 14,8 Hektar. Die ehemalige Abbausohle ist inzwischen mit artenreichem Kalkmagerrasen bewachsen. Hier haben sich Pflanzen angesiedelt, die mit wenig Nährstoffen auskommen und gerade deshalb so besonders sind. Es summt, zirpt und flattert an allen Ecken – ein Paradies für Insekten, Vögel und kleine Säugetiere.
Lebensraum für Flora und Fauna
Was mich am meisten fasziniert hat: Wie schnell die Natur sich ihren Platz zurückerobert. Zwischen den alten Steinwänden wachsen heute seltene Gräser und Blumen. Schmetterlinge tanzen über die Blüten, Eidechsen sonnen sich auf den warmen Steinen, und mit etwas Geduld kannst du sogar den einen oder anderen seltenen Vogel beobachten. Die Vielfalt ist beeindruckend – ein echtes Kontrastprogramm zum kargen Steinbruch von einst.
Kleine Abenteuer und große Entdeckungen
Ich gebe zu: Ich habe mich ein bisschen wie ein Schatzsucher gefühlt, als ich die alten Steinwände absuchte – immer auf der Suche nach einem Fossil oder einer besonderen Pflanze. Und jedes Mal, wenn ich ein Stück Vergangenheit in den Händen hielt oder ein neues Tier entdeckte, war das ein kleiner Triumph. Der Moldenberg ist kein lautes Naturspektakel, sondern ein Ort für die leisen, intensiven Erlebnisse. Hier kannst du abschalten, staunen und dich einfach treiben lassen.
Mein Fazit: Die Magie des Wandels
Der Moldenberg bei Heidenheim ist für mich ein Symbol dafür, wie aus etwas scheinbar Nutzlosem – einem verlassenen Steinbruch – ein lebendiger, vielfältiger Lebensraum werden kann. Es ist ein Ort, der dich daran erinnert, wie anpassungsfähig und kreativ die Natur ist. Und vielleicht auch, wie viel Freude es macht, einfach mal wieder Kind zu sein: zu suchen, zu entdecken, zu staunen.
Wenn du Lust hast, die Natur mit neuen Augen zu sehen und ein Stück Erdgeschichte hautnah zu erleben, dann ist der Moldenberg genau das richtige Ziel für dich. Pack die Neugier ein – und lass dich überraschen, was dieser besondere Ort alles zu bieten hat.




















Hoch über Heidenheim: Ein Streifzug durch die Geschichte von Schloss Hellenstein
Stell dir vor, du stehst auf einem Felsen, 74 Meter über den Dächern von Heidenheim, und blickst weit ins Land. Der Wind trägt das Echo vergangener Jahrhunderte heran, und vor dir erhebt sich eine Festung, die mehr als nur Steine und Mauern ist – Schloss Hellenstein, das stolze Wahrzeichen der Stadt. Schon von weitem zieht es die Blicke auf sich, als wolle es jedem Besucher zurufen: „Hier oben wird Geschichte lebendig!“
Die Anfänge: Ritter, Staufer und Buckelquader
Meine Reise beginnt im 12. Jahrhundert, als Gozpert de Halensteine den ersten Stein setzte. Sein Enkel Degenhard, ein treuer Gefolgsmann von Friedrich Barbarossa, baute die Burg weiter aus. Noch heute kannst du die typischen Buckelquader im Rittersaal entdecken – als hätte Degenhard sie erst gestern dort platziert. Damals war die Burg Stammsitz der Herren von Hellenstein, die hier bis 1273 das Sagen hatten. Danach wechselten die Besitzer wie in einem mittelalterlichen Krimi: Erst die Grafen von Helfenstein, dann die Bayern und schließlich, ab 1503, das Haus Württemberg.
Feuer, Asche und Wiederaufbau
1530 schlug das Schicksal zu: Ein verheerender Brand legte die Burg in Schutt und Asche. Nur die Grundmauern blieben stehen, und der Rittersaal, heute eine Ruine, erzählt noch immer von jener Nacht. Doch die Württemberger gaben nicht auf. Zwischen 1537 und 1544 ließ Herzog Ulrich die Anlage wieder aufbauen – und ich stelle mir vor, wie die Handwerker und Steinmetze Tag für Tag das neue Schloss aus der Asche hoben.
Renaissance und Schlosskirche: Ein neues Kapitel
Mit Herzog Friedrich I. von Württemberg kam frischer Wind auf den Hellenstein. 1598 beauftragte er den berühmten Baumeister Heinrich Schickhardt, östlich der alten Burg ein prächtiges Renaissanceschloss zu errichten. Türme, Basteien und eine Schlosskirche im Stil der Renaissance – das neue Schloss war nicht nur Residenz, sondern auch Symbol für Macht und Fortschritt. Die Kirche, einst ein Ort fürstlicher Andacht, ist heute profaniert und beherbergt seit 1901 ein Museum. Zwei reich verzierte Türme markieren den Zugang, flankiert von wuchtigen Geschütztürmen, die der Stadt zugewandt sind.
Glanz und Verfall: Die wechselvollen Jahrhunderte
Schloss Hellenstein war über Jahrhunderte ein Treffpunkt der Mächtigen. Wallenstein, Eugen von Savoyen und Karl von Österreich-Teschen – sie alle waren hier zu Gast. Doch mit der Zeit nagte der Zahn der Geschichte an den Mauern. Im 18. Jahrhundert verfiel die Anlage, Steine wurden verkauft, und nur der beharrliche Einsatz der Stadt verhinderte den völligen Verfall. Seit dem 19. Jahrhundert wird das Schloss immer wieder restauriert – eine nie endende Baustelle, die aber ihren ganz eigenen Charme hat.
Heute: Kultur, Ausblick und lebendige Geschichte
Heute sind die Ruinen des Rittersaals ein stimmungsvoller Ort für die berühmten Opernfestspiele. Wenn ich dort sitze, zwischen den alten Mauern, spüre ich den Atem der Geschichte und gleichzeitig das pulsierende Leben der Gegenwart. Die Museen im Schloss erzählen von Kutschen, Chaisen und Karren, von Alltagsleben und Adel, von Aufstieg und Fall. Und wenn ich auf die Stadt hinunterblicke, weiß ich: Schloss Hellenstein ist mehr als ein Bauwerk – es ist ein lebendiges Geschichtsbuch, das jeden Besucher einlädt, seine Seiten aufzuschlagen.
Fazit: Ein Ort, der inspiriert
Ob du nun Geschichtsliebhaber bist, Architekturfan oder einfach nur neugierig – Schloss Hellenstein hat für jeden eine Geschichte parat. Hier oben, zwischen Himmel und Stadt, wird Vergangenheit greifbar, und ich kann dir versprechen: Ein Besuch auf dem Hellenstein bleibt im Gedächtnis. Wer weiß, vielleicht begegnen wir uns ja dort – zwischen Rittersaal und Schlosskirche, mit Blick auf die weite Landschaft und einem Hauch von Abenteuerlust im Gepäck.
















Mein Besuch im Museum Schloss Hellenstein
Schon von weitem zieht mich Schloss Hellenstein in seinen Bann. Hoch oben, 74 Meter über Heidenheim, thront es wie ein stiller Wächter auf dem Felsen – ein Anblick, der mich sofort neugierig macht. Ich spüre förmlich die Jahrhunderte, die hier über die Mauern hinweggezogen sind.
Ein Rundgang durch Geschichte und Geschichten
Ich betrete das Museum durch das ehemalige Zeughaus, das früher als Waffenarsenal diente. Hier bekomme ich einen chronologischen Überblick über die Stadtgeschichte – Schaukästen und liebevoll gestaltete Ausstellungsstücke lassen die Vergangenheit lebendig werden. Es fühlt sich an, als würde ich durch die Zeit wandern und dabei die Entwicklung Heidenheims Schritt für Schritt miterleben.
Weiter geht es in den herzoglichen Leibstall, wo wechselnde Ausstellungen zu historischen Themen präsentiert werden. Ich mag diesen Raum besonders, weil er immer wieder Neues bereithält – mal geht es um lokale Handwerkskunst, mal um die bewegte Geschichte der Region.
Die Schlosskirche – ein architektonisches Juwel
Die Schlosskirche beeindruckt mich schon von außen mit ihrer gotischen Fassade. Drinnen erwartet mich eine altprotestantische Saalkirche mit umlaufenden Emporen, die auf toskanischen Säulen ruhen. Die Stuckkassetten und Brüstungsreliefs sind kleine Kunstwerke für sich. Ich stelle mir vor, wie hier einst Gottesdienste gefeiert wurden und heute Konzerte stattfinden – die Akustik ist einfach fantastisch.
Über eine Wendeltreppe gelange ich auf die Empore und in den Obervogteisaal, wo saisonal wechselnde Ausstellungen gezeigt werden. Gerade läuft eine interaktive Ausstellung zum 40. Jubiläum von „Kinder und Kunst“ – ein echtes Erlebnis, das Kreativität und Fantasie fordert. Ich merke, wie der Raum von den Ideen der Besucherinnen und Besucher lebt und sich ständig verändert.
Schätze und Kuriositäten
Im Museum entdecke ich viele verschiedene Sammlungen: von der Ur- und Frühgeschichte über altes Spielzeug bis hin zu einer indischen Sammlung und der Iglauer Heimatstube. Besonders spannend finde ich die Sammlung sakraler Kunst in der Schlosskirche – barocke und gotische Skulpturen, Gemälde aus Süddeutschland und Niederösterreich, alles liebevoll präsentiert.
Ein weiteres Highlight ist das Museum für Kutschen, Chaisen und Karren im Fruchtkasten des Schlosses. Auf vier Etagen bestaune ich rund 80 Fahrzeuge – vom einfachen Leiterwagen bis zum prunkvollen Barockschlitten. Sogar das älteste Taxi Deutschlands von 1898 steht hier. Ich muss schmunzeln: Wer hätte gedacht, dass die Geschichte der Mobilität so spannend sein kann?
Ein Ort zum Staunen und Verweilen
Was mir am meisten gefällt: Das Schlossgelände ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Ich genieße den Blick über die Stadt und die sanften Hügel der Umgebung. Die Kombination aus Geschichte, Kunst und der besonderen Atmosphäre macht meinen Besuch im Museum Schloss Hellenstein zu einem echten Erlebnis. Hier wird Geschichte nicht nur erzählt, sondern erlebbar gemacht – und ich nehme viele Eindrücke und ein Lächeln mit nach Hause.















Ein Tag im Brenzpark – Mein kleines Abenteuer zwischen Blumen, Wasser und Entdeckungen
Gleich beim Betreten des Brenzparks spüre ich diese besondere Atmosphäre. Kaum zu glauben, dass hier früher einmal ein Industriegelände war – heute ist alles grün, lebendig und voller kleiner Überraschungen. Die bunten Blumenteppiche leuchten mir entgegen, als wollten sie mich persönlich willkommen heißen. Ich schlendere durch die gepflegten Gärten, atme tief durch und lasse die Farben und Düfte auf mich wirken. Es fühlt sich an, als hätte jemand einen Ort zum Staunen und Durchatmen geschaffen, mitten in der Stadt.
Zwischen Kultur und Trödel
Ich höre Musik und Gelächter, folge den Klängen und stehe plötzlich mitten im Trubel eines Flohmarkts. Zwischen den Ständen entdecke ich allerlei Kurioses: alte Bücher, handgemachten Schmuck, Spielzeug aus vergangenen Zeiten. Es macht Spaß, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen – jeder hat eine Geschichte zu erzählen, und manchmal wechselt ein kleiner Schatz den Besitzer. Ich merke, wie der Park nicht nur zum Entspannen da ist, sondern auch als Bühne für ein buntes Kulturprogramm dient. Hier ist immer was los, und ich lasse mich einfach treiben.
Abenteuer für die Kleinen – und für mich
Der Abenteuer- und Wasserspielplatz ist ein Paradies für Kinder, aber auch ich kann nicht widerstehen, ein bisschen zu klettern und das kühle Wasser zu spüren. Die Kinder lachen, rutschen und planschen, während ich mich an meine eigene Kindheit erinnere. Es ist schön zu sehen, wie unkompliziert hier alle miteinander spielen, ganz ohne Berührungsängste. Ich setze mich auf eine Bank, lasse die Sonne mein Gesicht wärmen und genieße das bunte Treiben.
Das „Grüne Klassenzimmer“ – Lernen mit allen Sinnen
Neugierig schaue ich beim „Grünen Klassenzimmer“ vorbei. Hier wird nicht nur geredet, sondern richtig angepackt: Kinder malen mit selbst hergestellten Naturfarben, untersuchen Wasserlebewesen unter dem Mikroskop und lernen spielerisch die heimische Tier- und Pflanzenwelt kennen. Ich beobachte, wie begeistert sie bei der Sache sind – und ehrlich gesagt, hätte ich auch Lust, mitzumachen. Es ist faszinierend, wie hier Wissen lebendig wird und Lernen richtig Spaß macht.
Mein Fazit: Ein Ort zum Wiederkommen
Am Ende meines Tages im Brenzpark bin ich entspannt, inspiriert und ein bisschen glücklicher als vorher. Hier kann ich einfach sein, Neues entdecken und die kleinen Dinge genießen. Der Park ist für mich ein echtes Kleinod geworden – ein Ort, an dem ich immer wieder gerne vorbeischaue, um zu staunen, zu lachen und das Leben zu feiern.















