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Laos

Von Thalang nach Kong Lor

Ab heute ging es erst einmal alleine weiter. Antonio wollte noch eine Weile in Thalang abschalten und ich wollte unbedingt zur Kong Lor Cave, bevor das Visa zu Ende ging. Also verabschiedeten wir uns und ich machte mich auf den Weg zur rund 150 Kilometer entfernten Höhle. Auf meiner Route kam ich an diesem gefluteten Wald vorbei. Sah irgendwie surrealistisch aus, mit den abgestorbenen Bäumen in dem See. Wobei natürlich die diesige Luft ihr Übriges dazu beitrug.


Auf der Tour kam ich zwangsläufig an den Sandstone Buddha Rock Sculptures vorbei. Warum zwangsläufig ? Diese sind an der Straße direkt in den Sandstein gemeißelt worden. Ein überraschender Anblick, wenn man wie ich nicht damit rechnet. Natürlich musste ich hier anhalten um ein paar Bilder zu machen.


Zu dem relativ kleinen Vat Oudom Temple konnte ich mal wieder keine Informationen finden.


Als weiterer Stopp auf meinem heutigen Trip stand die Dragon Cave auf der Liste. Allein der Weg zur Cave war schon sehr beeindruckend. Ständig musste man über Treppen und schmale Weg hoch und runter und immer weiter ins Innere des Geländes vordringen. Dabei begegnete man überall diversen Steinmetz Arbeiten und natürlich etlichen Buddha Figuren, bis man dann endlich am eigentlichen Eingang der Höhle ankommt.


Die Dragon Cave betritt man dann durch eine relativ kleine Öffnung und geht hier wieder ein paar Stufen hinunter in einen schmalen Gang, welcher einen tiefer in die Höhle hineinführt. Die Decke ist stellenweise etwas niedrig aber öffnet sich dann zu einer großen Höhle, welche gut (leider mit farbigem Licht) ausgeleuchtet ist. Diese Höhle ist Teil der Geschichte des Distrikts Khamkeut. Sie diente damals als Zufluchtsort während der Luftangriffe im Indochina-Krieg der 1960er Jahre und bildet auch einen Teil der Legende der Nong Hia-Höhle in Khamkeut.


Der kleine Ort Tha Bak oder Ban Thabak ist hauptsächlich bekannt durch seine kleine  Boote die aus Überresten des Indochina-Krieges in den 1960er Jahren hergestellt wurden. Früher verkauften die Dorfbewohner Aluminium-Treibstofftanks, die von Phantom F-4-Jagdbombern ausrangiert wurden, als Altmetall – aber jetzt verwenden sie sie als torpedoförmiges Boot, welche durch die stromlinienförmig Form für schnelle Flussfahrten perfekt geeignet sind. Das Dorf selbst liegt an am Fluss Nam Theun mit Blick auf die Berge.


Ein paar Impressionen des Road Trips. Hier war erschreckend, das man immer wieder Stellen der Brandrodung sah – wie auch oben bei dem Wald im See – und auch brennende Bäume. Kein Wunder ist die Luft hier so trüb.


Meine heutige Tour bis zum Guest House ging dann zeitlich doch ganz flott, so das ich nach dem einchecken schon einmal die Umgebung erkunden konnte.


Bevor man zu der bekannten Höhle kommt, geht es durch die Kong Lor Park Area. Ein kleines Waldgebiet, durch welches man gemütlich spazieren kann. Unterwegs entdeckte ich einige Einheimische, welche sich mit längeren Stöcken an verschiedenen, merkwürdig zusammengerollten Blättern zu schaffen machten. Es stellte sich heraus, das dies Nester von Ameisen (die verdammt schmerzhaft zubeißen können) sind. Sie sammeln das Gelege, da die Eier derselben hier als Delikatesse gelten. Auch entdeckte ich einige „angezapfte“ Bäume, in welche ein Bambusstück getrieben wurde um deren Saft zu ernten. Sachen gibt es….


Dann kam ich noch an den Zugang zur Cave mit seinen ganzen Infotafeln. Hier konnte ich mich dann schon einmal ein wenig schlau machen, was am morgigen Tag auf mich zukommt.

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