Tempeltag in George Town
Heute war ein reiner „Tempeltag“. Mit dem Bus erst einmal auf der 220 bis zur Ecke Jalan Balik Pulau und von da aus weiter zu Fuß bis zum Hindu Tempel Arulmigu Sri Ruthra Veeramuthu Maha Mariamman Devasthanam. Dies ist ein kleiner Tempel rechts der Straße, welcher auch für private Feranstaltungen gemietet werden kann … nur wenn mal jemand so etwas suchen sollte.
Von hier aus konnte man dann auch schon den Koh Lek Si Tempel sehen, welcher sich bis hoch in den Berg ausdehnt. Am unteren Eingang muss man erst einmal durch einen höhlen artigen Gang welcher rechts und links von kleinen Shops gesäumt ist. Je nach Uhrzeit ist hier ein Gedränge, das es schier unmöglich scheint bis zum Eingang und der ersten Ebene des Tempels zu gelangen. Wenn man es dann geschafft hat muss man noch über eine Treppe voller Bettler vorbei um dann in den ersten Bereich der Tempelwelt einzutauchen, welcher aus einer kleineren begehbaren Pagode mit einem Blumenmeer und zwei größeren Tempeln besteht.
Von hier aus kann man dann entweder nach links zur Seilbahn oder nach rechts zur Pagode weiter. Ich beschloss erst einmal zur Pagode weiterzugehen. Hier ist dann ein kleiner Obolus fällig, um diesen eingegrenzten Bereich zu betreten. Auch hier überall eine wunderbar gepflegte Grünanlage mit schönen Brunnen und Blütenstauden. In der Pagode windet sich eine kleine Treppe steil nach von Stockwerk zu Stockwerk – mit jeweils einem kleinen Ringbalkon – nach oben, von wo man dann einen hervorragenden Rundblick über die ganze Umgebung hat.
Nachdem ich hier alles betrachtet hatte, ging ich wieder zurück zum Abzweig um mit der kleinen Seilbahn nach oben zur Statue zu fahren. Auch hier muss man ein Ticket lösen. Wer dieses Geld sparen will, kann auch über die Straße den Weg nach oben nehmen. Ich bevorzugte für die kurze Strecke die Bahn, allein schon wegen ihrer Bauweise. Oben angekommen, geht es über ein kleine Plateau direkt auf die weithin sichtbare Statue zu. Bin nach zwei Jahren nun wieder hier und sie ist leider immer noch nicht komplett fertig und offiziell nach wie vor nur von unten zu bestaunen. Ich entdeckte jedoch einen kleinen Schleichweg, da mich auch die „Armee“ hinter der Statue interessierte und konnte so ein paar Bilder aus dem Baustellenbereich machen.
Auf der restlichen obere Ebene gibt es dann nochmals einen kleinen Tempel, einen kleinen See und etliche Statuen zu bestaunen. Der Aussichtsbereich bietet einen hervorragenden Blick über George Town bis zum Meer hinunter.
Von hier aus sah ich dann auch noch das Columbarium, wobei ich vorher nicht erkannte um was es sich handelt. Von unten sah es aus wie ein weiterer Tempel, welcher gerade im Aufbau ist. Erst als ich dann ganz oben angekommen war und in die Gebäude ging, erkannte ich um was es sich hier handelte. Um einen Friedhof für Urnen. Da hier eine große Freifläche vorhanden war und keinerlei Publikumsverkehr, konnte ich auch hier ungestört einen kleinen Flug mit der Drohen machen und somit noch ein paar Luftbildaufnahmen von der ganzen Anlage einfangen.
Nachdem ich eh schon in dieser Ecke war, beschloss ich noch dem auf Google Map eingezeichneten Bat Cave Tempel einen Besuch abzustatten. Da kam ich an der Kreuzung an diesem kleinen Memorial Park vorbei. Nicht besonders groß, aber ein paar gute Fotomotive.
Also am Gedenk Park vorbei und weiter die Straße hoch und… noch ein Tempel. Da ich nun schon hier war, stattete ich auch noch diesem Miao Xiang Li Temple einen Besuch ab. Ich hatte ja Zeit…
Okay nun aber weiter zum Bat Cave Temple. Die Straße dorthin ist relativ steil und ich war froh das ich nach dieser Hitze in die Kühle des Tempels eindringen konnte. Da der Tempel allerdings wirklich sehr klein ist, er besteht aus einem Vorraum und der Höhle, und überall Räucherstäbchen brannten, war die Luft schon ein wenig, hmmm, sagen wir gewöhnungsbedürftig. Die Bat Cave befindet sich im hinteren Teil und ist an ihrer größten Stelle vielleicht gerade mal etwas über zwei Meter hoch und vielleicht fünf Meter tief. Da diese nur von den Öllampen und dem Licht aus dem Vorraum ausgeleuchtet wird, sieht man im ersten Moment fast nichts. Erst wenn sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, sieht man etliche kleine Fledermäuse an der Decke hängen. Meine Bilder davon sind mit ISO 3600, also ohne Blitz gemacht – nur für die Tierfreunde unter Euch – um die Tiere nicht aufzuschrecken.
Nun war es dann wirklich genug mit Tempel für heute, also wieder herunter gelaufen und an der Talstation zum Penang Hill in den Bus Richtung City gestiegen.
Als ich dann aber meine üblichen Abendspaziergang machte, stieß ich noch auf den Goddess of Mercy Tempel. Allerdings auch nur, weil der Lärm von dort unüberhörbar war. Was dort gerade gefeiert wurde und was die Aufführung darstellen sollte, weiß ich allerdings bis heute nicht.
Kurz vor meiner Rückkehr in mein Hotel entdeckte ich dann noch diese Street Art Gasse. Sie ist komplett nur für Street Art Künstler und wird auch über Nacht dann verschlossen. Hier sieht man viele unterschiedliche Stilrichtungen dieser Kunstart und für mich noch ein kleines Highlight vor dem zu Bett gehen.