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Philippinen

Abenteuer zwischen Regen und heißen Quellen: Unser zweiter Tagesausflug auf Busuanga

Frühstück im Regen und heiße Quellen

Der Tag begann wie ein Déjà-vu. Nach dem gelungenen ersten Rollertrip wollten wir es wissen und starteten diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Unser Ziel: Coron, die quirlige Hauptstadt der Insel. Die Straßen waren schon früh belebt, Mopeds knatterten an uns vorbei, und überall duftete es nach frisch gebrühtem Kaffee und gegrilltem Fleisch.

Kaum hatten wir uns ein kleines Frühstück in einer der Garküchen gegönnt, öffnete der Himmel plötzlich seine Schleusen. Die Einheimischen lachten nur und zogen ihre bunten Plastikponchos über, während wir uns unter einem provisorischen Dach in Sicherheit brachten. Es war einer dieser tropischen Schauer, die kommen und gehen, wie sie wollen. Zehn Minuten später war alles vorbei, als wäre nichts gewesen. Die Straßen glänzten noch nass, aber die Sonne kämpfte sich schon wieder durch die Wolken.

Unser nächstes Ziel waren die Maquinit Hot Springs, ein echtes Highlight auf Busuanga. Die Fahrt dorthin führte uns aus dem städtischen Trubel hinaus ins Grüne. Plötzlich war es wieder ruhig, nur das Summen der Insekten und das Zwitschern der Vögel begleiteten uns. Die Maquinit Hot Springs liegen idyllisch zwischen Mangroven und Felsen, das Wasser dampft und riecht leicht nach Mineralien. Wir ließen uns treiben, genossen das heiße Bad und beobachteten, wie die Einheimischen mit ihren Familien ins Wasser stiegen, lachten und sich gegenseitig mit Wasser bespritzten. Die Atmosphäre war entspannt, fast meditativ. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, die Zeit steht still.

Der Aufstieg zum Mount Tapyas – Regen, Wind und dicke Köpfe

Frisch gebadet und voller Tatendrang machten wir uns auf zum Mount Tapyas. Die ersten Tropfen fielen schon, als wir die Roller abstellten. Ich erinnerte mich noch gut an meinen letzten Aufstieg bei sengender Hitze, diesmal sollte der Regen unser Begleiter sein.

Die 700 Stufen zogen sich, aber der Regen war anfangs eine willkommene Abkühlung. Doch als wir etwa zwei Drittel geschafft hatten, drehte der Wind auf und der Regen wurde zum Sturzbach. Die Sträucher am Weg standen fast waagerecht, und wir waren innerhalb von Minuten komplett durchnässt. Ein paar Einheimische, die uns entgegenkamen, riefen uns lachend zu, wir sollten besser umkehren. Aber wir hatten uns das Ziel gesetzt, und so stapften wir weiter, Schritt für Schritt, die nassen Haare klebten am Kopf, die Klamotten schwer wie Blei.

Oben angekommen erwartete uns, nichts. Die Aussicht war komplett verschwunden, stattdessen eine dichte Wand aus Regen. Wir machten trotzdem ein paar Fotos, lachten über unser nasses Abenteuer und fühlten uns wie echte Eroberer. Im Nachhinein kann ich nicht sagen, was schlimmer war, die Hitze oder der Regen. Aber irgendwie war es gerade das Unperfekte, das diesen Moment so besonders gemacht hat.

Heimweg und ein entspannter Ausklang

Der Rückweg war zum Glück weniger dramatisch. In der Stadt hatte der Regen aufgehört, und die Straßen waren wieder voller Leben. Kinder spielten in den Pfützen, Händler boten frisches Obst an, und die Luft roch nach nasser Erde und Abenteuer. Wir hielten noch kurz an, um ein paar Eindrücke einzufangen, die bunten Häuser, das geschäftige Treiben und die entspannte Stimmung, die trotz des Wetters überall zu spüren war.

Zurück in unserer Unterkunft hieß es erst mal raus aus den nassen Sachen und rein in trockene Klamotten. Am Pool ließen wir den Tag Revue passieren, lachten über unsere nassen Selfies und planten schon den nächsten Ausflug. Es sind genau diese Tage, an denen nicht alles nach Plan läuft, die am Ende die besten Geschichten schreiben.

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