Roadtrip zum Mt. Pinatubo
Abenteuer am Rand des Vulkans – Mein Tag am Mount Pinatubo
Kennst du dieses Kribbeln, wenn du morgens viel zu früh aufstehst, weil ein echtes Abenteuer wartet? Genau so begann mein Tag – und was dann folgte, war eine Reise, die ich so schnell nicht vergessen werde. Stell dir vor: Staubige Pisten, rumpelnde Jeeps, ein Vulkan, der Geschichte schrieb, und am Ende ein Kratersee, so türkis, dass du zweimal hinschauen musst. Also, schnall dich an, ich nehme dich mit auf meinen Weg zum Mount Pinatubo!
Der frühe Vogel und der lange Weg
Der Wecker klingelte, gefühlt mitten in der Nacht. Noch halb im Traum tappte ich aus dem Bett, schnappte mir meinen Rucksack und machte mich auf den Weg nach Capas. Die Straßen waren leer, die Luft noch kühl – fast unwirklich für die Philippinen. In Capas angekommen, wartete schon der nächste Transport: ein klappriger Jeep, der uns zum Militärstützpunkt Camp O’Donnell bringen sollte.
Am Camp angekommen, hieß es erstmal: Registrierung. Ein paar Formulare, ein kurzes Lächeln für das Gruppenfoto, und dann – ganz offiziell – ein kleiner Gesundheitscheck. Blutdruck und Puls wurden gemessen. Ich scherzte mit dem Sanitäter: „Wenn ihr meinen Puls nach der Wanderung messt, sieht das sicher anders aus!“ Er grinste nur und nickte wissend.
Paris-Dakar in Philippino Style
Gegen sechs Uhr morgens ging es los. Wir stiegen in die Jeeps, die schon bessere Tage gesehen hatten. Kaum waren wir losgefahren, verwandelte sich die Straße in eine echte Offroad-Strecke. Sand, Geröll, Schotter – und das alles in einem Affenzahn. Ich kam mir vor wie bei der Rallye Paris-Dakar, nur dass ich nicht fahren musste, sondern mich einfach festklammerte und hoffte, dass mein Frühstück da blieb, wo es hingehörte.
Plötzlich stoppte der Jeep. Vor uns ein Fluss – kein Problem für unseren Fahrer. Er grinste breit, legte einen Gang ein und dann ging es mit ordentlich Schwung durchs Wasser. Die Gischt spritzte hoch, alle quietschten vor Freude (oder war es Nervosität?). Danach folgten noch ein paar kleine Seen, die wir genauso souverän durchquerten. Abenteuer pur!
Der Aufstieg beginnt
Nach etwa eineinhalb Stunden Offroad-Action war Schluss mit Motorenlärm. Jetzt hieß es: Wanderschuhe an und los. Der erste Teil des Weges führte an einem kleinen Bach entlang. Das Plätschern des Wassers und das Zwitschern der Vögel machten die Anstrengung fast vergessen. Die Gruppe war bunt gemischt – ein paar Einheimische, ein paar Reisende wie ich. Wir kamen ins Gespräch, lachten über unsere holprige Jeepfahrt und tauschten Geschichten aus aller Welt.
Doch dann wurde es ernst: Der Weg wurde steiler, die Stufen zahlreicher. Ich merkte, wie mein Puls stieg (der Sanitäter hätte jetzt sicher gestaunt). Aber irgendwie trieb uns alle die Neugier an – was würde uns oben erwarten?
Der Lohn aller Mühen
Und dann, endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, war es so weit. Wir standen am Rand des Kraters. Vor uns lag der berühmte Kratersee – ein Anblick, der mir den Atem raubte. Das Wasser schimmerte in allen möglichen Türkistönen, eingerahmt von steilen Felswänden. Die Sonne spiegelte sich auf der Oberfläche, und für einen Moment war alles ganz still.
Ich setzte mich, ließ die Beine baumeln und sog die Aussicht in mich auf. Neben mir schwärmte jemand: „Dafür hat sich jeder Schritt gelohnt.“ Ich konnte nur nicken. Wir machten Fotos, lachten, genossen unser Picknick und erzählten uns gegenseitig, wie wir überhaupt auf die Idee gekommen waren, diesen Vulkan zu besteigen.
Der Rückweg – und ein Versprechen
Natürlich war der Weg zurück nicht weniger anstrengend, aber irgendwie ging er leichter von der Hand. Vielleicht, weil wir wussten, was wir geschafft hatten. Vielleicht, weil wir uns gegenseitig motivierten. Oder weil wir einfach noch im Rausch dieses unglaublichen Ausblicks waren.
Als wir wieder am Camp ankamen, war ich zwar müde, aber auch voller Energie. Ich schwor mir: Das war nicht mein letztes Abenteuer. Und falls du mal die Chance hast, dich auf so einen Weg zu machen – geh los. Es lohnt sich. Versprochen.
Und jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, spüre ich immer noch ein bisschen Vulkanstaub in den Schuhen – und ein breites Grinsen im Gesicht.




















