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Philippinen

Tagestour auf Camiguin

Ein Tag voller Abenteuer – Von Vulkanen, versunkenen Friedhöfen und fliegenden Träumen

Kennst du das Gefühl, wenn ein Tag so vollgepackt ist mit Eindrücken, dass du abends gar nicht mehr weißt, wo du anfangen sollst zu erzählen? Genau so ein Tag stand uns bevor – und ich hatte schon beim Frühstück das leise Gefühl, dass wir heute nicht nur ins Schwitzen, sondern auch ins Staunen kommen würden. Pack deine Abenteuerlust ein, denn ich nehme dich mit auf unsere Entdeckungstour über die Insel Camiguin – zwischen alten Vulkanen, geheimnisvollen Unterwasserwelten und einem Hauch von Adrenalin in luftiger Höhe!

Der Old Vulcano Crossway – Schwitzen mit Aussicht

Nach unserem ausgiebigen Frühstück – ich bestand darauf, weil ich wusste, was uns erwartet – machten wir uns auf den Weg zur ersten Station: dem Old Vulcano Crossway. Schon beim Anblick des erloschenen Vulkans wurde mir klar, dass meine Entscheidung für ein ordentliches Frühstück goldrichtig war. Der Weg, teils mit Stufen, teils als schmaler Trampelpfad, schlängelte sich stetig bergauf. Obwohl wir früh dran waren, kroch die Hitze schon langsam die Hänge hoch und wir kamen ordentlich ins Schwitzen.

„Na, wer braucht schon ein Fitnessstudio, wenn man einen Vulkan hat?“, scherzte ich, während wir an den kunstvoll gearbeiteten Statuen der Kreuzwegstationen vorbeizogen. Die Luft war klar, und je höher wir kamen, desto weiter öffnete sich der Blick über die Küste. Oben angekommen, mussten wir erstmal durchatmen – aber die Aussicht war jede Schweißperle wert. Das Meer glitzerte in der Ferne und die Insel lag uns zu Füßen. Ich konnte nicht anders, als ein paar Minuten einfach nur zu stehen und zu staunen.

Schnorcheln am Sunken Cemetery – Unterwasserabenteuer mit Geschichte

Wieder unten angekommen, tropfte der Schweiß von der Stirn und das Meer rief uns wie eine Oase. Also schnappten wir uns unsere Roller und düsten die Küstenstraße entlang zum Sunken Cemetery – nur einen Kilometer entfernt, aber gefühlt eine andere Welt. Der Ort hat eine bewegende Geschichte: Als der Inselvulkan 1871 ausbrach, versank der alte Friedhof im Meer. Heute ragt ein großes Kreuz aus dem Wasser und erinnert an die Katastrophe.

Bevor wir ins Wasser durften, hieß es erstmal: ab ins Office, registrieren, Ausrüstung ausleihen und einen Guide buchen. Ich war ehrlich gesagt froh, dass man nicht einfach so loslegen durfte – schließlich ist das Areal ein Naturschutzgebiet. Unser Guide, ein echtes Original, führte uns zu den berühmten Big Clams, dem alten Friedhofskreuz und sogar zu ein paar versteckten Seeschlangen. „Keine Sorge, die sind harmlos“, grinste er, als ich einen kleinen Satz nach hinten machte. Da er auch ein begeisterter Fotograf war, machte er noch ein paar ganz besondere Erinnerungsfotos von uns. Nach einer guten Stunde Schnorcheln – und ein paar herrlich albernen Unterwasserfotos – waren wir erfrischt und voller neuer Eindrücke.

Old Spanish Church Ruins – Geschichte zum Anfassen

Direkt neben dem Sunken Cemetery wartete schon das nächste Highlight: die Old Spanish Church Ruins. Die Ruine der Kirche aus dem 16. Jahrhundert steht noch immer beeindruckend da, auch wenn der Vulkanausbruch sie schwer gezeichnet hat. Ich konnte nicht anders, als mir vorzustellen, wie die Menschen damals hier gelebt und gebetet haben. Zwischen den alten Mauern, dem Glockenturm und dem uralten Baum herrschte eine ganz eigene Atmosphäre – fast, als würde die Geschichte noch immer in der Luft liegen.

Natürlich konnte ich es mir nicht verkneifen, endlich meine Drohne auszupacken. Aus der Luft sah alles noch einmal ganz anders aus – die Ruinen, das satte Grün und das Meer im Hintergrund. Während ich die Drohne steuerte, kamen ein paar Einheimische vorbei und winkten uns freundlich zu. „Nice drone!“, rief einer und wir kamen kurz ins Gespräch über die Geschichte der Kirche und das Leben auf der Insel.

Giant Clams Sanctuary – Muscheln zum Staunen

Nachdem wir genug Ruinen bestaunt hatten und wieder trocken waren, schnappten wir uns die Roller und fuhren zum letzten Punkt unserer heutigen Tour: dem Giant Clams Sanctuary in Guinsiliban. Die Fahrt war entspannt, und ich musste schmunzeln – auf dieser kleinen Insel ist nichts wirklich weit weg. Am Sanctuary angekommen, wurden wir von zwei Jugendlichen begrüßt, die uns zu den Becken führten, in denen die Riesenmuscheln aufgezogen werden.

Mit viel Begeisterung erklärten sie uns alles über die verschiedenen Arten und ihre Lebensweise. Ich war fasziniert, wie bunt und riesig diese Muscheln sind – und wie wichtig sie für das Ökosystem sind. Wer wollte, konnte auch hier schnorcheln gehen, aber wir waren nach dem Sunken Cemetery schon wunschlos glücklich. Stattdessen ließen wir uns ein leckeres, günstiges Essen schmecken und genossen die entspannte Atmosphäre, bevor wir uns langsam auf den Rückweg machten.

Aviation Flight Company – Höhenflüge zum Tagesabschluss

Abends, zurück in der Zivilisation, landeten wir mehr oder weniger zufällig bei der Aviation Flight Company. Eigentlich wollten wir nur gemütlich beim Italiener essen, aber meine Neugier war geweckt, als ich den seltsamen Tower entdeckte, der irgendwie nicht zum Flughafen passte. Unser Wirt klärte uns auf: Hier gibt es einen Fluglehrer, der Rund- und Stuntflüge anbietet.

Da war es um mich geschehen. Kaum hatte ich das gehört, musste ich natürlich gleich rüber und mir das Ganze anschauen. Der Fluglehrer führte uns über das Gelände, erzählte von seinen Abenteuern in der Luft – und schwupps, hatte ich für den nächsten Tag einen Flug mit Stunteinlagen gebucht. Mein Herz klopfte schon jetzt vor Vorfreude. Was für ein Abschluss für diesen Tag!

Fazit: Ein Tag, der bleibt

Manchmal sind es genau diese Tage, an denen man sich abends fragt: War das wirklich alles an einem Tag? Vulkan, Meer, Geschichte, Muscheln und am Ende noch ein bisschen Nervenkitzel in luftiger Höhe – Camiguin hat uns heute alles geboten, was das Abenteurerherz begehrt. Und das Beste: Morgen geht das Abenteuer weiter.

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