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Thailand

1.ter Tag in Mae Hong Son und der Umgebung

Heute morgen ging es als erstes in das verlassene Riverside Hotel. Laut Aussage des Security – gibt es da tatsächlich und er ließ mich auf Anfrage rein – sind alle Zimmer leer und das Gebäude sehr desolat, was ich ihm gerne glaube, nachdem was ich gesehen habe. Wurde komplett entkernt. Der letzte „Nachweis“ über den Betrieb, welchen ich gefunden habe, waren zwei Aufkleber von 2019 von TripAdvisor.

Nachach ging es hinauf zum Wat Phrathat Doi Kong Mu, welcher sich über Mae Hon Song erhebt. Dieser ist ein alter thailändischer buddhistischer Tempel in Mae Provinz Hong Son und gilt als Provinztempel. Früher war er bekannt als Wat Plai Doi – „Tempel auf dem Berggipfel“ -, weil er am Doi Kong Mu Hügel mit 1.300 m über Meeresspiegel liegt. Das Kloster wurde im Tai Yai-Architekturstil, gemischt mit burmesischem Stil, erbaut.
Das Auffälligste am Tempel sind zwei große weiß getünchte Stūpas. Die größte Stūpa wurde 1860 vom wohlhabenden Kaufmann Chong Tong Su aus Tai Yai erbaut und beherbergt die Reliquien Maudgalyāyana , einer der Hauptschüler des Herrn Buddha. Diese Reliquien wurden aus Mawlamyaing in Myanmar gebracht. Eine weitere Stupa daneben wurde 1872 von Phraya Singhanatracha, einem ersten Gouverneur von Mae Hong Son, erbaut. Dieses Stūpa enthält Reliquien von Śāriputra, die aus Mandalay mitgebracht wurden. Der Tempel und der Hügel sind auch ein malerischer Aussichtspunkt auf Mae Hong Son. Der Tempel wurde 1979 von der Abteilung für bildende Künste als archäologische Stätte der Provinz Mae Hong Son registriert.
An der obersten Stelle gibt es eine kleine Gedenkstupa für Motorradfahrer, welche auf dem Loop umgekommen sind und im November jeden Jahres wird auch eine Gedenkfahrt für diese veranstaltet.

Der kleinere Wat Phra Non befindet sich am Fuße des Berges und von ihm führt eine Treppe zum Wat Phrathat Doi Kong Mu hinauf.

Als ich dann weiter zum View Point fahren wollte, entdeckte ich vor einem Hotel diese Gruppe an Honda Bikes. Teils Orginal, sogar mit einer 750er Four Hondamatik, welche ich zuvor noch nie gesehen hatte und zwei extremen Chopperumbauten. Ich durfte einmal probesitzen und frage mich seitdem, wie die Jungs mit den Maschienen den Loop bewältigen. Meine Hochachtung dafür und natürlich für den Umbau.

Nachdem ich dann eine Weile mit den Jungs geklönt hatte, machte ich mich auf den Weg zum Doi San Fah View Point. Auf dieser 8 Kilometer langen Strecke, merkte ich einmal mehr, welche Vorteile es bringt ab und an auf sein Navi zu schauen. So ließen sich die extremen Haarnadelkurven wenigstens im Ansatz vorausahnen und ich konnte weit genug runterschalten. Ich kam auf dieser Strecke nicht einmal über den 3.ten Gang heraus. Bei den Drohnenaufnahmen im 2.ten Video ist der Streckenverlauf gut ersichtlich.

Danach ging es zu einem kleinen Park in welchem die Tham Pla, die „Fischhöhle“ befindet. Diese ist eine mit Wasser gefüllte Höhle, in der Hunderte von Soro-Bachkarpfen leben. Die Fische werden von den Einheimischen hoch verehrt. Allerdings darf man sich hier nicht eine begebbare Höhle vorstellen. Hier handelt sich es um ein vielleicht 1qm² großes Loch, in denen sich die Bachkarpfen regelrecht stapeln. Wenn ich es aber recht gesehen habe geht der Fluss unterirdisch durch diese Höhle, den am Ende des Hügels fließt das Wasser heraus und etliche weitere Karpfen „stehen“ davor. Der Park ist nicht allzu groß, aber schön angelegt.

Auf einer Hinweistafel im Park sah ich dann das es nicht weit entfernt noch die Pha Daeng Cave gibt. Also machte ich mich noch dorthin auf den Weg. Die Höhle ist nicht ausgeschildert und der Zugang in welchem wohl mal ein Mönch gelebt hat ist sehr heruntergekommen. Im Netzt fand ich später noch, das die Höhle relativ groß ist, also scheine ich nicht direkt am Eingang gewesen zu sein, sondern nur in einer Art Vorkammer.

Der Wat Mok Cham Pae war ein kleiner Tempel auf dem Weg zur Long Neck Village. Hier kann man aber sehr schön sehen, wie sich die Tempelbauten im Norden von denen im Süden unterscheiden .


Long Neck Village Ban Huay Sua Tao ist ein kleines Flüchtlingslager für das Volk der Karenni in der Nähe von Maehongson im Norden Thailands, ganz in der Nähe der Grenze zu Myanmar. Das Volk der Karenni ist für zwei Untergruppen bekannt, das Volk der Padaung und das Volk der Kayan. Die Karenni sind in Myanmar in einen Krieg für die Unabhängigkeit verwickelt. Die Menschen im Lager waren vor der Gewalt und der Verfolgung in Myanmar geflohen.

Es gibt drei Kayan Long Neck-Dörfer in der Provinz Mae Hong Son in Thailand. Der größte ist Huay Pu Keng am Pai-Fluss, nahe der thailändischen Grenze zu Myanmar. Long Neck Village Ban Huai Seau Tao ist ein Handelsdorf, das 1995 eröffnet wurde. Viele der Bewohner von Ban Nai Soi Das Dorf Kayan Longneck zog im September 2008 in das Flüchtlingslager Karenni, aber laut dem Schild am Eingang (Stand Februar 2017) leben noch 20 Familien und 104 Bewohner dort.

Die Kayan sind eine Untergruppe der Roten Karen, einer tibeto-burmanischen ethnischen Minderheit in Myanmar. Die Kayan bestehen aus folgenden Gruppen: Kayan Lahwi, Kayan Ka Khaung, Kayan Lahta, Kayan Ka Ngan. Kayan Gebar, Kayan Kakhi und manchmal Bwe-Leute.

Padaung ist ein Shan-Begriff für die Kayan Lahwi (die Gruppe, in der Frauen Messinghalsbänder tragen). Die Kayan-Bewohner in der Provinz Mae Hong Son im Norden Thailands bezeichnen sich selbst als Kayan und lehnen es ab, Padaung genannt zu werden. In „The Hardy Padaungs“ sagt Khin Maung Nyunt, einer der ersten Autoren, der den Begriff „Kayan“ verwendete, dass die Padaung es vorziehen, Kayan genannt zu werden. Andererseits nennt Pascal Khoo Thwe sein Volk in seinen Memoiren von 2002 „Aus dem Land der grünen Geister: Eine burmesische Odyssee“ Padaung.
Die thailändische Regierung hat sie bestenfalls geduldet und schlimmstenfalls über die Grenze zurückgeschickt. Aber Flüchtlinge dürfen in Thailand keine reguläre Arbeit suchen. Die Dörfer werden oft als Menschenzoos verspottet , und es gibt sicherlich Elemente davon, aber die Ethik, ob man diese Menschen besucht oder nicht, liegt bei einem selbst. Einerseits ist der Tourismus für diese Menschen eine der wenigen Möglichkeiten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die meisten Frauen, die man sieht, sind stolz auf ihr Erbe und haben keine Scheu, es den Touristen zur Schau zu stellen.

Wenn man mit ihnen sprichst lassen Sie einen wissen, dass sie mit ihrer aktuellen Situation zufrieden sind, aber die Staatenlosigkeit, die sie mit allen burmesischen Flüchtlingen teilen, ist nicht zu beneiden, und diese ehemals unabhängigen Bauern sind jetzt zum Überleben auf Hilfe und Touristen angewiesen.
Long Neck Village Ban Huay Sua Tao selbst besteht aus einer kurzen Fußgängerzone, die von Kunsthandwerksständen gesäumt ist, und Bambus- und Holzhütten dahinter an einem Hügelhang. Man wird nicht dazu ermuntert, die Privathäuser zu besuchen, und als ich dort war, waren die Verkäufer auf der Hauptstraße freundlich und gesprächig. Kayan-Frauen haben traditionelle Webstühle in ihren Geschäften, sodass man ihnen dabei zusehen kann, wie sie die Sarongs und Schals weben, die sie zum Verkauf anbieten.

Rund um den Eingang befindet sich eine Pinnwand, auf der die folgenden Nachrichten der Dorfbewohner an die Besucher auf Englisch angezeigt werden.
a.) Dieses Dorf ist kein Vergnügungspark, sondern ein Ort, an dem die Menschen ihr tägliches Leben verbringen.
b.) Wir heißen Sie als Gast in unserem Dorf willkommen, respektieren jedoch, dass es ein Dorf ist, in dem jeder sein tägliches Leben führt. Da es sich nicht um einen speziell errichteten Themenpark handelt, sollten Sie ihn nicht ohne Einladung verlassen oder die Häuser anderer Menschen betreten.
c.)Die Menschen in Huay Sua Tao sind an Besucher gewöhnt und posieren gerne für Fotos, aber fragen Sie bitte vorher. Es wäre eine gute Geste, im Gegenzug in ihrem Geschäft einzukaufen.
d.)Besonders die Mädchen, die die Ringe tragen, sind oft gerne bereit, ein paar Besucher im Rahmen ihrer Möglichkeiten anzusprechen. Seien Sie bitte diskret, wenn Sie persönliche Fragen stellen.

 

Danach für ich dann noch zur Su Tong Pae Bridge um dort ein paar Aufnahmen zu machen. Da allerdings ein Fernsehteam vor Ort war wollte ich diese nicht bei der Arbeit stören und machte nur einen Drohnenvideo. Werde wohl dann morgen nochmals hierher kommen.

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