Von Chiang Rai (Thailand) nach Ban Houayxay (Laos)
Heute war wieder ein „Umzug“ angesagt. Dieses Mal ging es wieder über eine Staatsgrenze. Von Chiang Rai mit dem Bus bis in die Nähe der Grenze. Von dort ging es mit dem Tuk Tuk weiter bis zum Grenzposten. Dort dann das Visum für Laos beantragen und bezahlen, bevor es dann über die Grenze nach Ban Houayxay in Laos ging. In der Stadt selbst blieb ich dann für den Rest des Tages und übernachtete auch dort, da es von hier aus mit dem Schiff weiter nach Luang Prabang geht.
Auch in dieser Grenznahen Stadt gibt es einiges zu besichtigen, wobei das Fort Carnot wohl am interessantesten ist.
Fort Carnot, eine vergessene Festung in Houai Xai.
Im Jahr 1900 erstreckte sich das französische Protektorat über alle ehemaligen Königreiche von Laos und ließ nur die äußerste nordwestliche Spitze, das Fürstentum Muang Sing Lue, in einem unruhigen Zustand. Houai Xai war strategisch wichtig, um den Flussverkehr von Britisch-Burma und Siam aus im Auge zu behalten, und zu diesem Zweck wurde in der Hauptstadt der ehemaligen Provinz Hua Khong eine Zitadelle mit Wachtürmen errichtet.
Allerdings scheint Fort Carnot nie eine wichtige Garnison beherbergt zu haben.
Nach dem Abzug der Franzosen im Jahr 1954 wurden die Gebäude des Forts jahrelang als Kaserne für laotische Soldaten genutzt, und das Gelände war für Besucher gesperrt. Die ersten Siedler stammten aus der Royal Lao Army; sie sollen den Ort teilweise niedergebrannt haben, bevor sie ihn den Pathet-Lao-Truppen überließen.
Fort Carnot gilt als das am besten erhaltene koloniale Militärgebäude in Laos; das sagt viel über den Erhaltungszustand der wenigen anderen aus.
Es ist schwierig Fakten über Houai Xais Fort Carnot zu bekommen. Im Netz fand ich nur die Erwähnung von Dr. Charles Weldons Kriegsbericht „Tragedy in Paradise“:
„Wenn man auf dem Mekong flussaufwärts reist, heißt der letzte Hafen von Bedeutung in Laos, bevor er China erreicht, Ban Houai Sai. Diese unscheinbare kleine Stadt mit weniger als 3000 Einwohnern erstreckt sich über etwa zwei Kilometer am Nordostufer. Und später dann…
… auf einem hohen Hügel mit Blick auf die Stadt befindet sich eine alte französische Festung namens Carnot, deren Kanonen während der Kolonialzeit den Verkehr auf dem Fluss kontrollierten, sowohl nach Burma als auch nach China. Heutzutage bröckeln die dicken Mauern aus rotem Backstein von Fort Carnot, und seine Kanonen sind eine Masse von Rost“.
Der Wat Jomkhao Manylath ist ebenfalls auf dem Berg gelegen und über eine Treppe von der Stadt aus zu erreichen. Er thront wunderschön über dem Mekong und man hat eine tolle Aussicht und einen wunderschönen Sonnenuntergang. Als ich vor Ort war, liefen gerade Vorbereitungen für ein größeres Fest. Von überall wurde Essen und Trinken gebracht und viele Leute waren traditionell gekleidet.
Noch ein paar Eindrücke meines Stadtspaziergangs.