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Thailand

Ein Tag in der Natur

Guten Morgen, erst mal wieder eine kleine Fun Story zu einem Lost Place hier auf der Insel.
Ich hatte endlich mal wieder eine Einladung zu einer Slip N Fly Party erhalten. Da ich Pools und Wasserrutschen liebe, war ich schon die ganze Woche voller Vorfreude. Heute Morgen dann endlich los, da die Schaumparty gegen 10 Uhr ihren starten sollte. Als ich am Ziel ankam schaute ich mich erst einmal ratlos um, hatte ich etwa die falsche Adresse erhalten ? Kein Roller säumte den ansonsten vollen Parkplatz. Kein Einweiser oder Security soweit das Auge reicht. Was war nur los. Ich nahm den Flyer aus meiner Tasche und las ihn nochmals durch. Shit nun war mir alles klar, 07.03.2020 stand in großen Ziffern darauf. Da bin ich wohl etwas zu spät dran. Naja, dann machen wir zumindest ein paar Bilder 🙂 Zumindest Ruffy hatte wie immer seinen Spaß (y)

Nachdem das mit dem Schwimmbad heute wohl nichts mehr werden würde, bin ich weiter Richtung Naturschutz Reservat um eine „kleine“ Wanderung dort zu machen. Kurz davor befindet sich das Zoo Café, eine Art Streichelzoo im Café. Nachdem ich ja schon einiges an „Tierhaltung“ in Asien gesehen hatte, war ich hier doch angenehm überrascht. Die Gehege waren sauber und die Tiere sahen gut genährt aus. was mich überraschte, war das die unterschiedlichsten Arten zusammen gehalten wurden und sich, wenn man von kleineren Rangeleien bei der Futterausgabe absieht, miteinander vertrugen. Nie kleinen Nacktschweinchen und die Zwergkaninchen hatten sich dann auch noch sehr schnell mit Ruffy angefreundet. Fand er anfangs ganz witzig, als sie allerdings seine Hutkrempe an knapperten, wurde es ihm doch zuviel und er kam zurück zu mir an den Tisch 🙂

Nachdem ich mich nun im Cafe gestärkt hatte, ging es Than Sadet-Ko Pha-Ngan Sok National Park, welcher nur wenige Meter entfernt vom Cafe seinen Eingang hat. 100 Baht Eintritt bezahlt (Locals 20 Baht) und mich noch vorher über die ungefähre Streckenlänge erkundet. Wenn man den wie ich die große Runde geht, sind es rund 4,5 Kilometer, vorausgesetzt man findet immer den weg. Da es sich hier größtenteils um einen Naturetrail handelt, welcher nicht immer gut ausgeschildert ist, kann man sich schon mal ein wenig verlaufen und es werden ein „paar“ Meter mehr. Also sich immer ein paar Anhaltspunkte merken, falls man doch mal in einer Sackgasse gelandet ist, da man die vermeintlich richtige Abzweigung genommen hat und diese sich als Falsch erwies. Ging mir glücklicherweise dieses mal nur einmal so. Die Richtung war ausgeschildert, aber dann gabelte sich der Weg nach wenigen Metern ohne ein weiteres Schild und ich prompt den falschen Pfad genommen. Aber es heißt ja auch Naturetrail, so kommt man der Natur nahe. Ist halt kein „Renn“ Wanderweg wie sie im Schwarzwald so häufig sind. Geteert oder geschort und jeder noch so kleine Weg gekennzeichnet. Die Tour ist stellenweise schon etwas anstrengend, da es ja ständig Bergauf geht, dabei kommt dafür von einem Wasserfall an den nächste. Die sind zwar im Augenblick nicht so gewaltig, ob sich diese Tour aber während oder kurz nach der Regenzeit auch so gehen lässt, glaube ich kaum.

Wenn man den Rundweg rechts herum beginnt, kommt man auf dem Rückweg dann am Mountain View Point. Hier hat man zwischen ein paar Felsbrocken eine wunderbare Aussicht bis zur Küste und je nach Wetterlage auch bis zur Nachbarinsel. Auch hier ist die Weg Beschilderung dann allerdings wieder grenzwertig. Die Pfeile zeigen alle in die gleiche Richtung, aber außer den Felsen ist nichts zu erkennen. Ich habe mich dann für einen kleinen Trampelpfad direkt hinter dem Schild entschieden. Streckenweise wirkte er dann auch richtig, dann aber ging es durch engste Wasserkanäle weiter nach unten und das war dann doch wieder zumindest für Familien (welche hier oft mit ihren Kindern unterwegs sind) nicht gerade der sicherste Weg. Zumal ich dann außerhalb des Naturschutzgebietes heraus kam. 


Was aber nicht die schlechteste Lösung war, den so kam ich direkt an ein Bar, an der ich mich erst einmal noch ein wenig erholte, bevor es dann ein weiteres mal an die Hide on High Bar ging, für die ich dieses mal keinen „Wegzoll“ bezahlen musste, da diese – auch wenn fast am anderen Ende der Insel – im gleichen Naturschutzreservat liegt und ich für heute ja schon meinen Entrance Fee entrichtet hatte.

Nach einem gemütlichen und angeregten Plausch mit dem Inhaber der Bar und einem leckeren Cocktail wollte ich eigentlich den direkten Heimweg antreten, allerdings sah ich an einer Ecke noch ein ziemlich heruntergekommenes Schild und da ich noch ein wenig Zeit hatte, schaute ich natürlich was sich hinter diesem Weg verbarg. Es handelte sich hier um das verlassene Thansadet Countryhome Resort. Wie kann man hier oben so ein Resort bauen ? Allein der Weg dorthin ist übelst, ohne geländefähiges Fahrzeug hat man einen guten Fußmarsch zu bewältigen um es überhaupt zu erreichen. Das dies dann bei Beginn der Pandemie aufgegeben wurde – in einer Hütte hängt noch ein Kalender von 2020 – kann ich verstehen. Die Hütten sind inzwischen so von den Termiten zerfressen, das man bei jedem Schritt aufpassen muss nicht durch den Boden zu brechen. Deshalb habe ich es auch vorgezogen einige davon nur von außen abzulichten. Der private Pool indes sieht zwar sehr stabil aus, aber baden wollte ich da trotzdem nicht mehr 🙂

Doch nun wurde es langsam Zeit für den Heimweg, ich wollte ja noch ein paar Aufnahmen vom Sonnenuntergang am Strand mit der Drohen machen. Da aber der eine Akku noch ein paar Minuten Restlaufzeit hatte, beschloss ich kurzerhand diese am Namtok Deang Fall, welcher ja gerade unterhalb der Zugangsstraße zum Hide on High liegt, zu verbrauchen.

So nun wurde es aber wirklich Zeit, wollte ich noch rechtszeitig zum Sonnenuntergang am Strand sein und einen vernünftigen Patz zu finden, wo ich ungehindert die Drohne starten konnte. Ich schaffte es gerade noch so die letzten 10 Minuten zu erwischen, dann war das abendliche Spektakel schon wieder zu Ende und ich konnte mich gemütlich Richtung Resort begeben und dann Tag Revue passieren lassen.

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