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Thailand

Eine kurzer Abstecher zurück nach Phuket

Nun ging es also zurück Richtung Phuket. Da wir ja genug Zeit hatten, machten wir einen Schlenker über Phang-nga, da es hier doch auch einiges zu sehen gibt. Unser erster Stopp war dann die Tham-Sam-Höhle. Dies ist eine sehr ungewöhnliche Höhle, welche über eine lange Wand verfügt, welche mit großen mit Felsmalereien und Gemälden von Menschen bedeckt ist. Diese haben keine Verbindung oder Ähnlichkeit mit den vielen alten Höhlenmalereien, die in der Region gefunden wurden, außer dass beide mit natürlichen Pigmenten hergestellt wurden, welche wahrscheinlich aus Baumsaft bestehen. Die Malereien bestehen ausschließlich aus Rot, Weiß und Schwarz und die lebendigen Ergebnisse des begrenzten Materials sind ein Beweis für das große Können des Künstlers oder der Künstler. Der Stil ist eindeutig südländisch – die Gesichter sehen aus wie Nang-Thalung- Schattenpuppen – und die Abteilung für bildende Künste datiert sie entweder auf die Regierungszeit von König Rama IV. oder König Rama V. Darüber hinaus ist über die Tham-Sam-Gemälde kaum etwas bekannt. Obwohl es ein in einen Felsen gehauenes Buddha-Relief gibt (das möglicherweise aus derselben Zeit stammt) und mindestens zwei der Figuren auf dem Wandgemälde Mönche sind (sie halten „Fächer“), wurden die Gemälde wahrscheinlich nicht aus religiösen Gründen angefertigt. Vielmehr scheinen die meisten nur Szenen des täglichen Lebens zu sein. Eine Person hat vorgeschlagen, dass es sich dabei um Szenen aus dem Leben einer anderen Person handelte, weshalb es sich hierbei um eine gekürzte Biografie handelt. Ein Bild, das wie ein Sarg aussieht, verleiht dieser Idee eine gewisse Glaubwürdigkeit.
Einige der Figuren scheinen Chinesen zu sein. Außerdem gibt es einen Mann, der auf einem Pferd reitet und dabei ist, einen Speer zu werfen, und eine Art Gottheit oder Kreatur mit einem Gesicht, das ein Yak sein könnte, die Riesen, die in Zentralthailand üblicherweise als Tempelwächter eingesetzt werden. Sie sind alle von Vögeln und Blumen umgeben. Obwohl sich das Wandgemälde im Großen und Ganzen in einem ordentlichen Zustand befindet, gibt es so viele Schäden und Verblassungen, dass man kaum erkennen kann, was die meisten von ihnen darstellen. Eine Frau zum Beispiel kniet auf dem Boden und greift nach etwas vor sich, doch dieser Gegenstand ist nicht mehr zu sehen. Die Gemälde befinden sich alle an der Vorderseite der Tham-Sam-Höhle, einem weiten offenen Raum, der im Wesentlichen einen großen Überhang darstellt. Von hier aus führt ein langer, aber nicht sehr großer, vom fließenden Wasser durchschnittener Schacht zurück in den Kalksteinaufschluss. Die meisten Reisenden in dieser Region möchten unbedingt den Strand erreichen, daher machen nur wenige in der Stadt Phang Nga Halt, aber auch jeder, der Tempelmalereien liebt, wird diesen Ort zu schätzen wissen. Tham Sam und der schöne kleine Park um ihn herum liegen direkt gegenüber der Stadt am Phang Nga-Fluss. Es ist leicht zu finden, da es einen kleinen See und ein großes grünes Schild davor gibt.

Danach kamen wir an diesem alten Gebäude vorbei gefahren und ich konnte es mir diese mal nicht verkneifen es mir näher anzuschauen. Leider verschlossen, aber was ich durch diverse Fenster sehen konnte, waren bis auf ein Zimmer nur leere Räume, welche allerdings vom Stil mit Stuck usw., schon interessant gewesen wären.
Außerhalb entdeckte ich dann noch einen Banner – der war bei meinem letzten Durchfahrt noch nicht angebracht – mit folgendem grob übersetztem Aufdruck:
Ankündigung der Provinz Phang Nga
Betrifft: Restaurierung der historischen Stätte des Gouverneurs der Provinz Phang Nga (altes Haus)
Es wurde beschlossen die Restaurierung der historischen Stätte des Gouverneurs der Provinz Phang Nga voranzutreiben, um das Potenzial des historischen Tourismus zu steigern.
Die alte Stadt von Andaman, in der Provinz Phang Nga, möchte über die Wiederherstellung der historischen Stätte des Gouverneurs der Provinz Phang Nga, mit dem folgenden Aktionsplan informieren:
In dem Geschäftsjahr 2023 erhielt die Gruppe „Südliche Provinzen auf der Andamanenseite“ ein 10.000.000 Baht Budget für die Wiederherstellung der antiken Stätte vom Amt für öffentliche Arbeiten und Stadtplanung, Provinz Phang Nga. Derzeit befindet man sich im Beschaffungsprozess. Gemäß dem Government Procurement and Supplies Administration Act B.E. 2560. Es wurde vorgeschlagen, das Geschäftsjahr 2024 in den Aktionsplan der Regierung für das Geschäftsjahr 2024 der südlichen Andamanenküste aufzunehmen. Der Vorschlag für die Budgetzuweisung ist für die zweite Betriebsphase in Höhe von 40.000.000 Baht eingegangen.
Angekündigt am 20. September 2022 von Herr Jaroen Tipayapongthada, Gouverneur der Provinz Phang Nga.
Das Haus wurde 1933 auf einer Fläche von 7,200 qm² errichtet und gehörte zu einer Zinn Fabrik. Als diese den Betrieb einstellte wurde das Haus verstaatlicht und als Sitz des Province Governor genutzt.

Für diesen kleinen Erholungspark Tham Ruesi Sawan and Tham Luk Suea habe wir dann extra den Umweg von rund 70 Kilometer auf uns genommen, als Khao Lak nach Phuket fuhren. Wir sind daran schon mehrmals vorbei gekommen auf dem Weg von oder nach Krabi, aber irgendwas kam immer etwas dazwischen, so das wir nie die Gelegenheit hatte ihn einmal in Ruhe anzuschauen. Deshalb dieses mal kurzerhand einen Bogen gefahren und hinein in den Park. Diese Höhlenstätte ist Teil einer Parklandschaft auf der Südseite der Gemeinde Phang-Nha. In der Mitte des Parks befindet sich ein See, um den herum ein Wander-/Radweg verläuft. Auf der West- und Südseite des Parks gibt es eine Reihe von Kalksteingipfeln, durch deren Fuß Höhlen verlaufen. Ein Betonsteg verläuft durch die Höhlen, von einer Seite zur anderen, entlang des Randes eines kleinen Teichs. In der Mitte des Teiches gibt es ein paar Springbrunnen, die jeden Tag um 16:00 Uhr in Betrieb sind. Für die kleinen Höhlen – Taschenlampe mitnehmen, die Beleuchtung funktioniert wie meistens nicht. Inmitten des Parkes tummeln sich überall Affen. Also aufpassen wo man das Moped abstellt, da dies sehr schnell von denen in Beschlag genommen und untersucht wird.

Wenn man dann von der Schnellstraße Richtung Phuket in die kleine Umgehungsstraße abbiegt kommt man in den kleinen Ort Krasom . Hier befindet sich der Wat Matu Khunaramhandelt, bei dem es sich um einen alten Tempel handelt, welcher sich mitten in der Gemeinde befindet. Der Eingang liegt an der Straße zum Surakun Pier, welcher oft genutzt wird um ein Boot für die Bucht von Phang Nga zu buchen. Der Platz des Tempels ist nicht sehr groß, weshalb hier nicht viele Gebäude stehen. Bei der vorhandenen Kapelle handelt es sich aber immer um die alte, fast 100 Jahre alte Kapelle. Die Mönchskabine wurde erst kürzlich hinzugefügt. Ansonsten verfügt der Tempel über eine Küche, ein Bestattungspavillon, aber kein Krematorium, weil dafür der Platz nicht ausreichte. Ein wichtiger Punkt des Tempels ist das es ein Treffpunkt für Senioren des Ortes ist.

Der Tao Bo Keng Shrine liegt nicht weit davon entfernt auf der linken Seite und ist eine kleine Andachtsstätte an der Umgehungsstraße.

 Um dann auf die Insel Phuket zu gelangen gibt es nur einen Weg, die Sarasin-Brücke. Dies ist eine Brücke in Thailand, welche das Festland mit der Insel Phuket verbindet. Sie wurde 1951 erbaut und am 7. Juli 1967 offiziell eröffnet. Sie gilt als die erste Brücke zwischen Phuket und Phang Nga. Die Gesamtlänge beträgt 660 m und das Gesamtbudget betrug 28.770.000 Baht. Der Name geht auf Pote Sarasin zurück, einen ehemaligen thailändischen Premierminister, der als Minister für nationale Entwicklung tätig war.
Diese Brücke verursachte am 22. Februar 1973 eine unvergessliche Tragödie. Als Dam Saetan und Kanchana „Gew“ Sae-ngo zwei junge Liebhaber aus Phuket sind, springen sie vor unerwiderter Liebe ins Wasser. Dam war ein örtlicher Busfahrer und Gummischneider. Er stammte aus einer armen Familie und hatte Mühe, über die Runden zu kommen. Gew war eine Hochschulelehrer, welcher früher in Dams Bus mitgefahren ist. Gew stammte aus einer wohlhabenden Familie und sollte jemanden heiraten, der ebenfalls reich war. Als die beiden sich kennenlernten, begannen sie sich zu verlieben. Sie baten Gews Vater um den Segen für die Heirat, aber er lehnte ihre Bitte ab und verbot ihnen, sich jemals wieder zu sehen. Da ihre Liebe von Gews Vater erstickt wurde, beschloss das Paar, dass sie sich das Leben nehmen würden, wenn sie nicht zusammen sein könnten. In der Nacht vom 22. Februar 1973 banden sie sich mit einem Lendenschurz zusammen und sprangen von der Sarasinbrücke.
Die Geschichte der beiden Liebenden wird sich für immer in das kollektive Gedächtnis von Phuket einprägen. Im Jahr 1987 wurde auch ein thailändischer Film mit dem Titel „Saphan Rak Sarasin“ bzw. „Die Brücke der Liebe“, mit Chintara Sukapatana und Ron Banjongsang gedreht. Die Sarasin-Brücke ist seitdem eine Touristenattraktion und in Phuket und Phang Nga bekannt. Die Sarasinbrücke verfügt derzeit nicht wie bisher über eine Durchfahrtsmöglichkeit für Autos. Seit dem Bau einer neuen Brücke nebenan mit dem Namen „The Pkasattri Bridge“ ist die Sarasin Bridge nur noch eine Fußgängerbrücke und es gibt installierte Lichtmasten und Pavillons für Besichtigungen.

Da dies ja nur ein Kurzaufenthalt in Phuket war, um meinen Kollegen an den Airport zu bringen, fällt der Rest des Berichtes etwas magerer aus. Diesen View Point fand ich durch Zufall, als ich einfach einmal die Straße von meiner Unterkunft immer weiter in die Berge fuhr. Irgendwann endet die Straße vor einer Schranke, da es von dort aus zur Phuket Air Force Station geht, aber davor ist ein kleines Café mit einer Aussichtspaltform, von der ich hervorragend die Drohne starten konnte.

 

Apropos Drohne, diese nutze ich dieses mal auch am Surin Beach wie auch später am Patong Beach, an welchen ich mit ein paar Freunden hier auf Phuket war.

Das Memory at On On Hotel ist zweifellos das ikonischste und bekannteste Heritage Hotel auf der Insel Phuket, und das aus mehreren Gründen. Das 1927 erbaute und früher bekannt als Un Un Hotel (auf Chinesisch bedeutet „Un Un“ „einen angenehmen Aufenthalt und Glück für alle Besucher“) besitzt eine starke chinesisch-portugiesische Persönlichkeit in einer sehr zentralen Lage an der Phang Nga Road, dem Herzen der Altstadt von Phuket Town. Da Phuket eine lange Verbindung zu europäischen Seefahrernationen hatte und zu einem Touristenziel wurde, wurde der Name später in „On On Hotel“ geändert, um es sich leichter auszusprechen und merken zu können.
Das On On Hotel hat seit langem seine Türen für alle Arten von Reisenden geöffnet, die sich nach einem Zuhause in der Ferne sehnen. Das Hotel beherbergt seit langem sowohl Thailänder als auch Gäste aus fernen Ländern. On On ist seit den Tagen in Betrieb, als eine Nacht im Hotel müde Reisende nur 80 Satang (8 Zehntel Baht!) kostete. Das Hotel war ein Zeitlang dann ein ziemlich heruntergekommener Backpacker-Spot. Dies sind wahrscheinlich die beiden Gründe, warum das Hotel im Jahr 2000 für den Film „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio ausgewählt wurde. Es war wirklich billig! Das teuerste Zimmer (Standard-Doppelbett mit Klimaanlage war 400 Baht und das billigste war 180 Baht! (Standard-Zimmer mit Ventilator, 1 Bett, Dusche draußen!). Das Hotel wurde vor ein paar Jahren komplett renoviert, enthüllt ein wahres verstecktes Juwel und wurde in „The Memory at On On Hotel“ umbenannt.
Das On On Hotel steht bis heute als Symbol einer Zeit, in der Einfachheit ein Teil des Lebens war. Gäste von heute können erleben, wie es war, in einer der wohlhabendsten Ära Phukets zu leben, als die Bergbauindustrie auf dem Höhepunkt der Aktivität war und die Zinnminenarbeiter noch immer die jetzt verlassenen Minen durchstreifen.
Die Architektur des Memory at On On Hotel erinnert an die Unterkünfte im chinesisch-portugiesischen Stil der Bewohner von Phuket in der Vergangenheit. Die Gebäude sind zweistöckig und meist in Reihen zu beiden Seiten der Straße gebaut. Die Seitenansicht lässt sich als mehrere Satteldachabschnitte beschreiben, die sich mit Innenhöfen (chim chaeh) abwechseln. Diese Innenhöfe sind gewissermaßen die Lunge des Hauses und lassen Luft und Licht durch die langen und engen Grenzen strömen. Dies ermöglicht auch der Innenarchitektur, sich auf schöne Atriumräume zu konzentrieren. Der obere Teil des Hauses ist oft mit Fenstern in drei Buchten gegliedert, umgeben von ausgefallener griechischer und römischer Dekoration mit gut kombiniertem chinesischem und westlichem Stuck. Die Häuserreihen sind auch durch eine durchgehende vordere Arkade verbunden, die auf Hokkian-Chinesisch als „Ngo-Kha-Ngee“ bekannt ist, wobei sich der obere Teil des Hauses erstreckt und den vorderen Raum des unteren Stockwerks bedeckt. Diese Architektur berücksichtigt das lokale Wetter und zeigt die Großzügigkeit des Hausbesitzers, der Fußgängern Schatten, Schutz und Sicherheit bietet. 

In der ganze Altstadt von Phuket finden sich etliche Fotomotive von schönen alten Häusern aus der portugiesischen Ärea. Hier ein paar der klangvollen Namen der teils herrschaftlichen Häuser und Tempel: Xinior House, Thaihua Alumni Association, Saeng Tham Shrine, Hockchew Club, Edifício Chinês-Português. Ich habe hier aus meinen verschiedenen Spaziergängen eine kleine Slideshow erstellt.

Phuket und Patong ohne Bangla Road bzw. Walking Street ist ja fast undenkbar. Am letzten Abend vor dem Abflug gingen wir also noch mal in die abendliche Vergnügungsmeile. Hier ein Zusammenschnitt der Eindrücke.

Wie oben erwähnt noch ein Drohnenflug über den Patong Beach.

Am letzten Abend hier auf Phuket ging es dann mit einer guten Freundin noch in das Three Monkeys. Ein wirklich ausgefallenes Lokal in den Bergen. Man hat einen wunderbaren Blick auf Old Town und das Essen und die Getränke sind wirklich Yummi Yummi…

Nachdem mein Kumpel erfolgreich seinen Heimflug angetreten hatte, machte ich mich dann am nächsten Tag wieder auf den Weg nach Khao Lak um dort noch ein wenig die Gegend zu erkunden. Ready for the next Adventure. Bye, bye Phuket… Welcome again Khao Lak

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