Erster Tag in Chiang Mai
Nun also wieder zurück von der Mae Hong Song Schleife und in Chiang Mai. Nachdem ich hier ja noch nicht allzu viel gesehen hatte, machte ich mich also auf um die Stadt zu erkunden. Mein erster Stopp hatte mit der Stadt eigentlich wenig zu tun. Solche Lokalitäten gibt es ja einige in Asien, aber mir macht es immer wieder Spaß, mich in einem 3 D Museum, hier Art in Paradise genannt, in verrückten Posen abzulichten.
Im Terra Cotta Hotel habe ich zwar kein Zimmer gebucht, liegt etwas außerhalb meiner momentanen Preiskategorie, aber das Design hat mich so fasziniert, das ich einfach ein paar Bilder machen musste.
Der Wat Jedlin ist ein Tempel aus dem 16. Jahrhundert in der alten Stadtmauer und gilt als ein übersehener Tempel in der Stadt, obwohl das wiederum der Grund ist, warum viele Menschen es lieben, diesen historische Wat zu besuchen. Wenn man das Tempelgelände betritt, sieht man den Haupt-Viharn sofort auf der rechten Seite. Daneben gibt es viele schwarze Gongs. Wenn man an diesen vorbeigeht kommt man an die Stufen welche in das Innere des Viharn führen.
Im Vergleich zu anderen extrem reich verzierten Tempeln in Chiang Mai ist dieser Wat kahl, dafür ist seine Einrichtung sehr elegant sind. Im Inneren des Viharn befindet sich ein leuchtend rosa Teppich, welcher mit weichen Matten übersät ist, damit man vor der aufgestellten großen goldenen Buddha-Statue beten kann. Vor dem Viharn gibt es eine paar kleine Statuen und eine Gruppe großer Steinkugeln. Hinter dem Viharn ist dann ein hoher Chedi, in dessen Nische sich kleine Buddha Statue befinden. Ebenfalls im Tempel ist eine kleine Brücke, welche auf beiden Seiten mit farbigen Schirmen gesäumt ist und welche über den kleinen Teich führt in dem Fische und Schildkröten leben.
Der Wat Chedi Luang wurde 1391 während der Regierungszeit von König Saen Muang Ma, dem 8. Herrscher der Mengrai-Dynastie, erbaut. Er beabsichtigte, dass die Struktur die Asche seines Vaters Ku Na beherbergen sollte. Passenderweise wurde die Stätte als „ku luang“ statt als Chedi bezeichnet, da sie nicht dazu bestimmt war, Reliquien des Buddha zu beherbergen. Das massive Reliquiar wurde im Laufe der Jahrhunderte erweitert, bis es 1475 seine endgültige Form erreichte, als König Tilokaraj es zur Heimat des Smaragd-Buddha machte, dem wichtigsten Kulturschatz Thailands. An einer Stelle war der Reliquienschrein – der als Chedi bekannt wurde – 144 Fuß breit und 282 Fuß hoch. Leider wurde die Pagode bei dem Erdbeben von 1545 während der Herrschaft von Königin Mahadevi schwer beschädigt. Der Smaragd-Buddha blieb nach dem Erdbeben etwa sechs Jahre hier, woraufhin er von König Setthathirat, der in den Jahren nach dem Erdbeben für kurze Zeit Chiang Mai regierte, nach Luang Prabang gebracht wurde. Der Viharn oder Versammlungssaal ist ein viel neueres Bauwerk, das mit Naga- und Pfauenmotiven geschmückt ist. Laut einer Legende sollten Besucher, welche diesen Tempel betreten, auf den massiven Baum links vom Eingang achten. Die Legende besagt, dass eine große Katastrophe eintreten wird, wenn dieser Baum jemals fallen sollte. Ein kleines Gebäude in der Nähe des Baums bewahrt den „Geist der Stadt“ , der 1775 von seinem ursprünglichen Standort verlegt wurde.
Der Begriff „Wat Phan Tao“ bedeutet „Das Kloster der tausend Öfen“. Laut dem bekannten Gelehrten Michael Freeman liegt dies wahrscheinlich daran, dass der Ort für den Guss von Buddha-Statuen genutzt wurde, die für den an das Kloster angrenzenden Wat Chedi Luang bestimmt waren. Das Gebäude wurde ursprünglich nicht als Kloster, sondern als königliches Palastgebäude für den Herrscher von Chiang Mai, Chao Mahawong, errichtet, der das Gebäude von 1846 bis 1854 nutzte. Ursprünglich stand es auf Stelzen, die jedoch entfernt wurden das Gebäude wurde 1876 zu einem Kloster umgebaut. Einige Spuren von Chao Mahawongs Behausung sind noch zu sehen; Beispielsweise ist die vordere Giebelseite mit dem Bild eines Pfaus verziert, der über einem schlafenden Hund steht. Der Hund ist das Tierkreiszeichen von Chao Mahawongs Geburtsjahr. Das Hundebild ist auch im Giebel des linken Fensters an der Vorderfassade vorhanden, obwohl es auf der rechten Seite fehlt.
Abseits der ausgetretenen Pfade ist dieser malerische Tempel großartig, um der Mittagshitze zu entfliehen. Er fühlt sich angesichts seiner Nähe zu den belebten Straßen von Chiang Mai erstaunlich ruhig und friedlich an. Neben zwei wundervollen, alten Chedis, die hinter dem Gelände in der Nähe der Rückseite versteckt sind, sowie künstlerischen Verzierungen von den Zäunen bis zum eigentlichen Tempel verfügt der Komplex auch über einen kleinen Garten für diejenigen, die wirklich an der Meditation teilnehmen möchten. Zudem spricht für den Wat das der Obermönch sehr gut Englisch spricht und gerne über die Geschichte des Tempels und der Mönche, die hier leben erzählt.
Wat Ket Karaam ist aus dem Jahr 1428, der während der Regierungszeit von Phaya Samfangkaen, dem 8. Herrscher der Mangrai-Dynastie, entstand. Es ist der wichtigste Tempel des Unterbezirks Wat Ket, einem historischen Gebiet mit einer reichen und interessanten Geschichte. Das Dach des Viharn von Wat Ket hat ein einzigartiges, erkennbares Design mit fünf Ebenen. Es gibt eine Reihe erstaunlicher alter Fotos von diesem Viharn. Diese Bilder zeigen nur die Versammlungshalle und leider nicht die Chedi. Der berühmte Fotograf Boonserm Sathrabhaya machte jedoch ein Foto, das den Tempel zeigt. Auf diesem Bild von 1969 sieht man die Chansom Memorial Bridge und auch das fünfstöckige Dach des Wat Ket Karaam sticht hervor. Ein weiteres Bild ist im Wat Ket Museum ausgestellt. Es zeigt Wat Ket mit einem „Prasat Sop“, einer Struktur aus Holz und Papier, die den Sarg eines Verstorbenen enthält, der bei Einäscherungen verwendet wird. Daneben stehen zwei Novizen. Auf der rechten Seite parkt ein Auto. Das Bild ist mit 1932 datiert. Die Bildunterschrift lautet: „Fotos von Broadway PhotoShop. Mr. Anan Rhittidate Ereignisdatenkontrolle“. Mit Hilfe dem Kurator des Museums erfährt man wer Herr Anan ist. Er ist der Besitzer des Ratana House, eines wunderschönen Holzhauses in der Hangdong Road.
Nun das es auf den Abend zuging, wurde es Zeit die Nachtmärkte von Chiang Mai aufzusuchen. Da Wochenende war, waren alle Märkte geöffnet und da sie nicht allzu weit auseinander liegen, suchte ich drei davon auf.
Der Ploen Ruedee Nightmarket
Der Chiang Mai Night Market
Und der Saturday Night Market
An sich reicht ein Nachtmarkt, aber da ich nicht wirklich müde war, besuchte ich dann diese Drei 🙂