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Thailand

Von Pai zurück nach Chiang Mai

Gestern ging es von Pai über den Loop wieder zurück nach Chiang Mai. Natürlich sind mir, wie könnte es auch anders sein, wieder ein paar Locations „über den Weg gelaufen“. Gleich beim Start in Pai stoß ich auf dieses verlassene Agape De Pai Resort

Das Coffee We Witch’s House ist ein absoluter Blickfang auf dem Loop und wird von vielen Bikern als kurze Raststation auf der Strecke von oder nach Pai gerne angefahren.

Wie manche vielleicht wissen, gibt es im Norden Thailands ziemlich viele heiße Quellen, darunter auch viele in der Provinz Chiang Mai und Pai. Die Pong Duat Hot Spring im Nationalpark Huai Ham Dang ist so ein großartiger Ort. Tatsächlich dies sogar die größte heiße Geysirquelle in Thailand. Das Wasser hat eine Temperatur zwischen 90 und 100 Grad Celsius. Da heißt es vorsichtig sein, da die Quelle bis zu etwa 2 Meter hoch sprudeln kann und der Schwefelgeruch liegt ständig in der Luft. Außer dem Geysir gibt es in einem etwas tiefer gelegenen Bereich dann noch mehrere Becken, in denen man die heilende Wirkung der Quellen genießen kann.

Weiter ging es mit diesem ehemaligen Hi Coffee und Guesthouse liegt direkt auf dem Mae Hong Son Loop. Äußerlich sieht es noch ganz gut aus, selbst der Wasserfall läuft noch, die Räumlichkeiten sind alle leer oder als Lagerraum zweckentfremdet. Als ich damals den Loop fuhr hatte ich hier noch einen leckeren Café zu mir genommen. Immer wieder ein komisches Gefühl, wenn man an einen Lost Place kommt, den man von voller Leben kennt…

Auch dieses  ehemals kleinen französischem La Vintage Café und Guesthouse direkt auf dem Loop. Das letzte Kalenderblatt war von 2017, also noch vor der Pandemie. Ich war hier schon einmal 2018, da hing noch ein Schild daran, das es kurzzeitig wegen Krankheit geschlossen sei. Da sah es noch Top aus. Wirklich schade darum…

Das 32 Coffee Hill & Resort dagegen war noch intakt und so genoss ich hier einen kleine Weg Stärkung bei einer wunderbaren Aussicht ins Grüne.

Kurz darauf traf ich auf diesen Lost Place, nix weltbewegendes aber ein paar Fotos wert.

Der Mok-Fah-Wasserfall ist einer der wunderschönsten Wasserfälle im Nationalpark Doi Suthep-Pui in der Provinz Chiang Mai. Der Mok-Fah-Wasserfall liegt auf der Nordseite des Nationalparks Doi Suthep – Pui, etwa 45 km von Chiang Mai entfernt, an der Route 1095 von Pai. Der Nationalpark ist 163.162,5 Rai oder rund 261 Quadratkilometer groß. Der Mok-Fah-Wasserfall entsteht aus dem Bach, welcher aus dem dichten Wald des Doi Suthep fließt und sich dann in zwei Bäche teilt, welche von der Steinklippe in den darunter liegenden kleinen See stürzt und dann wieder als Bach weiter in Richtung Tal fließt. An der Klippe und den Bäumen klebt immergrünes Moos und Farn und der Wassernebel sorgt für eine ständig hohe Luftfeuchtigkeit für diese. Wenn man zu Beginn des Pfades zum Wasserfall rechts auf den Naturtrail wechselt, kommt man an eine Höhle – der „Duft“ welcher aus dieser herausströmt ist im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend – welche ungefähr auf mittiger Höhe des Falls ist und ein geniale Sicht auf diesen und das darunterliegende Tal bietet.

Auf dem Weg nach Chiang Mai ist Wat Nong Kai ein kleiner empfehlenswerter Stopp. Eingebettet im Herzen des gleichnamigen Dorfes begrüßte Wat Nong Kai zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Mönch Khru Ba Siwichai. Anschließend ging er zum Wat Phra Phutthabat Si Roi, um über den heiligen Fußabdruck zu meditieren. Im Anschluss an diesen Besuch, zu einer Zeit, als es die Bergstraße noch nicht gab, ließ er den Pavillon errichten, in dem sich heute der Fußabdruck befindet. Zur Erinnerung an seinen Besuch im Wat Nong Kai steht außerhalb der Anlage ein Denkmal zu Ehren dieses berühmten Mönchs.
Neben einem im Jahr 2017 im Bau befindlichen Chedi erstreckt sich Wat Nong Kai rund um seinen Ubosot und sein vierstöckiges Dach. Glaubt man einem auf dem Giebel eingravierten Datum, wurde es im Jahr 2480 des thailändischen Kalenders erbaut, also im Jahr der Eröffnung des Stade Vélodrome in Marseille, also 1937. Die Konfiguration des Raumes ist wie in den Tempeln rund um Chiang Mai üblich und zeichnen sich durch die beruhigende Präsenz der mit goldenen Motiven verzierten Säulen aus. Der Haupt Buddha ist auf dem Altar installiert. Es trägt den Namen Luang Po Yai Chai Mongkhon. Laut einem Schild ist es 1.300 Jahre alt, eine etwas unglaubwürdige Behauptung. Sie sind auf den ersten Blick diskret, aber im Raum befinden sich einige Gemälde, die zweifellos zur Zeit der Erbauung des Gebäudes entstanden sind.

Kurz vor Chiang Mai gibt es dann noch eine ganz besondere Location, welche auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Die Rede ist vom Chiang Mai Erotic Garden. Auf dem Shortcut Richtung Chiang Mai entdeckte ich das Hinweisschild auf den Erotic Garden, was sich natürlich interessant anhörte. Da ich noch etwas Zeit hatte bog ich in die kleine Straße ab und stand dann vor einem grün umrandeten Anwesen, dem Erotic Garden. Die Inhaberin und Gestalterin dieses ausgefallenen Gartens ist Katai Kamminga, eine wunderbare elegante Thailänderin, welche in traditionellen Verhältnissen in Ubon Ratchathani geboren und aufgewachsen ist. Um der Enge ihres Dorfes zu entfliehen studierte sie, führte einige erfolgreiche Geschäfte und heiratete einen australischen Uni-Professor, welcher mir bei meinem Besuch voller Leidenschaft von seiner Frau und ihrem Garten schwärmte. Ein wunderbares, sich ergänzendes Paar hat sich hier gefunden. Das merkwürdige ist, das es in der thailändischen Sprache kein Wort für Erotik gibt und sexuelle Dienstleistungen verboten sind, aber wer schon einmal in Thailand war, weiß was von diesem Verbot zu halten ist. Der weiter Text stammt aus diversen Artikeln, welche das Paar gesammelt hat …

Am kontrollierten Tabubruch und an dem Trick, ihre Träume als Kunst zu deuten, hat Katai, die manche Medien auch Miss Misunderstood oder Lady Penis nennen, eine kindische Freude. Die treibt sie auf die Spitze, als ihr Erotischer Garten durch einen PR-Unfall kurz nach der Eröffnung schlagartig auf der halben Welt bekannt wurde, bevor die Behörden in Chiang Mai das erste Mal von ihm gehört hatten. Ein Profifotograf hatte Aufnahmen der in Stein gemeißelten Tabubrüche aus ihrem Garten an die Bildagentur Getty Images verkaufen können. Aus dem Bilderstock bediente sich die Huffington Post und brachte eine Story über die Lustlandschaft. Resonanz: 4 Millionen Klicks alleine in den ersten 12 Stunden. Aufgeregte E-Mails aus der ganzen Welt gingen bei der Polizei, bei Politikern und Ämtern in Chiang Mai ein, die von der Existenz dieses Sündenpfuhls in ihrer Heimatprovinz gar nichts ahnten.

Unverzüglich wurde eine Delegation der Kulturbehörde in Begleitung von Polizei und einem Medientross mit Fernsehkameras in den beschaulichen Landkreis Mae Rim ausgesandt. Katai war auf diesen Moment gut vorbereitet. Sie zog einen Trumpf nach dem anderen aus dem Fundus von Kunst und Kulturgeschichte. Sie zitierte Enzyklopädien und wissenschaftliche Aufsätze. Sie zog Historiker heran, die bezeugten, dass erst westliche Prüderie die thailändische Kunst zum Verzicht auf Nacktdarstellungen bewegt hätte und erinnerte sich aus Kinderzeiten an freizügige Darstellungen im Tempel Wat Thung Sri Muang in ihrer alten Heimat Ubon Ratchathani. Und ihr Joker war, dass auf dem Grundstück zwischen den Reisfeldern Mae Rims weder Übernachtungen noch irgendwelche sexuellen Dienste angeboten wurden. Was man ja vom Stadtgeschehen mitten in Chiang Mai und direkt vor den Augen der Staatsmacht nicht gerade sagen kann.

Schon hatte sie die Kulturbehörde und den einsatzleitenden Polizisten auf ihre Seite gezogen, als eine besonders explizite Skulptur doch noch die Gefahr heraufbeschwor, das Schicksal des Gartens schon kurz nach seiner Eröffnung zu besiegeln. Eine Frau schmiegt sich an einen aufgerichteten Penis. Oder ist sie gar im Begriff ihn zu besteigen? Der Polizeileutnant schaute Katai mit hochgezogenen Augenbrauen an, die anwesenden TV-Journalisten witterten die Eskalation, über den Köpfen der Damen der Kulturbehörde lag das Wort in der heißen Luft: Pornographie? „Wie können Sie mir das erklären?“, gibt der Beamte der Garteninhaberin nur scheinbar noch eine Chance, die ausweglose Situation aufzulösen. Katai lächelt entwaffnend und beichtet vielsagend: „Das ist mein ganz persönlicher Traum.“ Der Polizist war erleichtert über die Antwort und schloss die Ortsbegehung mit dem Urteil ab, dass der Garten geduldet werden könne. „Was kann man schon machen gegen einen Traum einer Frau? Ein Traum verstößt nicht gegen das Gesetz.“

Natürlich ist nicht alles Kunst, womit Katai den Erotischen Garten von Chiang Mai geschmückt hat. Aber sie beherrscht ganz offenbar die Kunst, Grenzen auszuloten und zu verschieben und ihre Träume zu leben, ohne sich unterzuordnen.
Die Ausstellung besteht aus steinernen und vegetarischen Skulpturen, Pflanzen wie Vulva Flower und Penis Pepper, Bildern und der Landschaftsgestaltung und fügt sich zu einem unterhaltsamen Ort zusammen, der viel zu explizit in seinen Darstellungen ist, als dass er noch viel Raum für die Phantasie lassen würde.

Auf der Google Maps Karte sah ich dann, das Tat Mok Waterfall nicht allzu weit entfernt liegt. Also warum nicht da auch nur kurz vorbei schauen. Doch wenn ich inzwischen eines gelernt habe, traue der Routenführung von Google Maps nicht blind sondern schau Dir den Weg genau an. Auf dem nicht zu übersehenden Hinweisschild steht – leider nur in Thai – das Befahren der Brücke ist für sämtliche Fahrzeuge verboten. Warum nur ???

Also hieß es zurück und einen anderen Weg suchen, dabei machte ich einen kleinen Abstecher zum Wat Chon Prathan. Nicht weil ich den Tempel auf meinem Plan hatte, sondern weil ich dachte er gehört zu dem Gebäude welches ich schon aus größerer Entfernung gesehen hatte. Dem war aber dann doch nicht so, ich hatte zwar vom Tempel aus einen guten Blick auf das erwähnte Gebäude, aber dieses war rings rum von hohen Mauern umgeben. Der Tempels selbst wurde etwa fünf Kilometer vom Bhumibol-Staudamm entfernt vom Royal Irrigation Department gebaut, um acht zuvor bestehende Tempel zu ersetzen, welche 1959 nach dem Bau des Staudamms überflutet wurden. 

Nach ein paar weiteren kleineren Umwegen erreichte ich dann den Tat Mok Waterfall. Dieser schien sich früher einmal großer Beleibtheit zu erfreuen, aber inzwischen stehen die ganzen Buden da und verfallen. Er liegt vielleicht doch zu sehr abseits. 

Auf der weiteren Fahrt nach restlichen Fahrt in die City kam ich noch an dem kleinen Wat San Pa Tueng vorbei. Dieser zusammen mit dem Chiang-Saen-Tempel ehemals verlassener Tempel bewahrte viele Wertgegenstände wie antike Gegenstände, Buddha-Statuen und Porzellanwaren auf welche vor dem Wiederaufbau gefunden wurden. Der Leichnam des berühmten Lehrers Luang Pu La wird im Predigtsaal aufbewahrt, welcher leider verschlossen war. 

Nachdem ich nun wieder soweit von meiner eigentlichen Route abgewichen war, machte auch ich auch noch einen letzten Schlenker zum Mae Sa Waterfall welcher im Nationalpark Doi Suthep-Pui liegt. Er ist umgeben von üppigen Wäldern zwischen den Hügeln, die als Teil des Thanon Thong Chai-Gebirges gelten. Die Mae-Sa-Wasserfälle wurden erstmals 1927 entdeckt, als nach Wasserquellen für den Palast der Chiang Mai-Prinzessin Dara Rasmi gesucht wurde. Im Jahr 1962 wurde das Gebiet um die Mae Sa Falls zum Mae Sa Falls Forest Park ernannt und später Teil des Doi Suthep Pui-Nationalparks. Die Mae-Sa-Wasserfälle werden durch die Bäche von 17 Flüssen gebildet, welche sich in der Bergkette zwischen den Bezirken Mae Rim und Mae Tang zu einem Fluss namens Mae Sa River vereinen, der durch die Berge fließt und einen mittelgroßen Wasserfall von 1,5 Kilometer mit 10 Ebenen jede mit ihrem eigenen Namen und ihrer eigenen Persönlichkeit bildet. Die schönsten davon befinden sich zwischen der fünften und siebten Ebene, welche leicht über einen Pfad zu erreichen sind.

Nach diesem weiteren Abstecher ging es dann aber nun direkt in die City, wo ich dann doch froh war in meinem Hotel anzukommen. Meine Unterkunft direkt am Altstadtring von Chiang Mai ist dieses Mal das Lai-Thai Guest House. Trotz der direkten Lage zur Ringstraße ist es erstaunlich ruhig und der Pool ist ideal um ein wenig zu entspannen.

Der sich genau gegenüber meines Hotels befindliche Wat Sai Moon Muang (oder Sai Mun Muang) wurde erstmals 1487 während der Herrschaft von König Tilokarat gegründet, der 1443 König wurde. Er war der zwölfte Monarch der Mangrai-Dynastie, die von 1292 bis 1558 das Lanna-Königreich regierte. Er baute auch Wat Chet Yod und vergrößerter Wat Chedi Luang, um den Smaragd-Buddha zu beherbergen. Laut der Gedenktafel auf dem Gelände hieß der Tempel ursprünglich Wat Aranbarnpa, änderte jedoch 1907 seinen Namen in Wat Sai Moon Muang, nach dem Saimoon-Sumpfgebiet, in dem er ursprünglich lag.

Die große Hauptbuddha-Statue stammt angeblich aus einem Gebiet nördlich von Chiang Mai in der Altstadt von Chiangsaen und wurde vor der einfallenden burmesischen Armee gerettet und von Elefanten und Pferden nach Chiang Mai transportiert. Die Giebelseite ist reich mit geschnitzten, vergoldeten Holzblattmustern verziert. Oft handelt es sich bei dieser Verzierung um grobe, mit Gold bemalte Stuckarbeiten, aber diese feinen Holzschnitzereien wurden vor der Befestigung an der Wand an einem anderen Ort angefertigt. Über dem Türsturz ist eine neugierige Figur zu sehen, die eine Stange hält und gestikuliert. Die Fassade glänzt in der Sonne, während der Giebelboden mit glänzenden Fliesenfragmenten in verschiedenen Farben bedeckt ist. Der Eingang wird von zwei Yaksha-Figuren bewacht, die schlicht weiß waren, aber neu bemalt wurden und dadurch viel besser aussehen. Der kleine Verandabereich wird von zwei schlichten weißen Säulen mit leuchtenden Lotuskapitellen getragen.

Am Ende des geteilten Daches ragen Naga-Köpfe hervor, die mit funkelndem farbigem Glas verziert sind, und ihre vergoldeten Körper bilden die glänzenden Bargeboards. Oben auf dem Dach befindet sich ein schlanker Adler-Chofa-Kopf. Im Innere des Viharn stehen die Buddha-Statuen und man sieht überall die Wandgemälde, die Szenen aus den buddhistischen Schriften darstellen, darunter das Bild hinter dem Hauptaltar, das den Bodhi-Baum zeigt, der in einer Parklandschaft steht, wo Buddha die Erleuchtung erlangte.

Auf dem Hauptaltar befanden sich fünf Buddha-Statuen, alle mit dem größeren Hauptbild in der Mitte. Sie befinden sich alle im „Unterwerfendes Mara“-Mudra und stehen auf einem glitzernden Sockel aus blauen Kacheln und Goldarbeiten, der mit Wachsblumen verziert ist. Der Ubosot, der sich beim Betreten auf der rechten Seite befindet, ist ähnlich gebaut, jedoch in kleinerem Maßstab. Es hat die gleiche vergoldete Holzverzierung an der Giebelseite und die Nagas auf dem Dach sind die gleichen, ebenso wie die Chofa oben auf dem Dach. Der Eingang wird von zwei Chinthes, burmesischen Löwen mit offenem Maul und Buddha, bewacht Bilder hängen auf der Balustrade rund um den Gehbereich. Im Inneren befindet sich ein attraktiver Altar mit einem einzelnen weißen Buddha-Bild, das im Mudra der Unterwerfenden Mara auf einem erhöhten Sockel sitzt, der aus einem Mosaik aus verschiedenfarbigen Glasfragmenten in hellen Mustern besteht. Vorne stehen kleine vergoldete Tische, auf denen Wachsblumen stehen.

Der Chedi ist im burmesischen Stil mit einer mehrschichtigen quadratischen Basis mit eingekerbten Ecken. Dieser trägt einen runden, vergoldeten Mittelteil, der sich nach oben hin verjüngt, wo sich eine Glocke befindet, die bunt mit verschiedenfarbigen Glas- oder Porzellanstücken verziert ist. Die Spitze ist mit einem vergoldeten HTI-Schirm im burmesischen Stil gekrönt. Der Chedi ist ohne Wächterfiguren und wenig Verzierung, abgesehen von einigen abgerundeten Endstücken an den Ecken. Das Ho-Trai-Gebäude ist zweistöckig gebaut. Die untere Ebene besteht aus Stein mit einer schlichten Tünche und quadratischen Fensterläden. Es gibt eine kleine Veranda, die von quadratischen Säulen getragen wird. Das Obergeschoss besteht aus Teakholz, das mit schwarzem Lack behandelt wurde, und verfügt über eine feine Balustrade um die Außenseite der Balkoneinfassung, die von Säulen getragen wird. Unter der Traufe befinden sich vergoldete Zierschnitzereien, die die Unterseite des flachen Dachabschnitts umgeben. Oben ist der schräge Teil des Daches zu sehen, der mit Ziegeln gedeckt ist und ein reich verziertes Giebelende mit vergoldeten Holzschnitzereien auf blauem Grund aufweist. Naga schmücken die Dachbretter, die mit Chofa-Endstücken gekrönt sind.

Tha Phae Gate ist eines der berühmtesten Wahrzeichen von Chiang Mai. Es befindet sich auf der Ostseite der Mauer und ist eines der Tore zum Eintritt in die Altstadt. Die anderen Tore sind das Chang-Phuak-Tor, das Chiang-Mai-Tor, das Suan-Dok-Tor und das Saen-Pung-Tor. Hier werden so ziemlich alle Feste der Stadt gefeiert, im Moment laufen gerade die Vorbereitungen und Vorfeiern zum Jahreswechsel. Noch ein wenig Historie:

Als Chiang Mai 1296 von König Mangrai gegründet wurde, hatte die Stadt eine Form, die einem Quadrat ähnelte, das von Mauern und durch einen Graben begrenzt wurde. Der Zweck bestand darin, die Stadt vor einer Invasion der Nachbarkönigreiche Thailands und Burma zu schützen. Heute, nach mehr als 700 Jahren des Wachstums und der Expansion, ist die physische, historische und kulturelle Einzigartigkeit der Stadt immer noch sichtbar; die Wassergräben, Mauern, Tore, die 40 antiken Tempel innerhalb der Stadtmauern und Hunderte weitere außerhalb, zusammen mit die Marktplätze und die verschiedenen Gemeinschaften verschiedener ethnischer Gruppen und Kulturen. Im Laufe der verschiedenen historischen Epochen und in der Neuzeit wurden die Mauer, der angrenzende Wassergraben und mehrere große Tore teilweise mit modernen Ziegeln umgebaut und renoviert. 


Als ich dann am Abend zurück ins Hotel kam, stand dieser Vintage Car davor und wartete nur darauf abgelichtet zu werden.

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