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Spanien

Einen Tag in Bilbao und Umgebung unterwegs

Heute morgen lieferte ich dann den Computer aus und hatte nun den Rest des Tages wieder für mich. Morgen muss ich ihn wieder auf dem Messegelände abholen und dann geht es – leider – wieder zurück. Aber so nutzte ich den Tag um mir nochmals einiges in und um Bilbao anzuschauen. Zuerst blieb ich einmal in der Innenstadt, es war ja noch früh, alles hatte zu und da ich ja hier eh das Fahrzeug geparkt hatte, war dies das Sinnvollste was ich tun konnte. Ich durchstreifte als die Altstadt ohne festes Ziel und hielt einfach ein paar Eindrücke fest.


Die Kirche San Nicolás befindet sich in der Altstadt Bilbaos (Casco Viejo) am gleichnamigen Platz, La Plaza de San Nicolás, nicht weit vom Plaza Nueva und vom Teatro Arriaga entfernt. Sie wurde zu Ehren des Schutzpatronen der Seefahrer errichtet. Mit vollständigem Namen trägt sie die Bezeichnung „La Iglesia de San Nicolás de Bari“ und wurde 1756 eingeweiht. Entworfen wurde sie vom baskischen Architekten Azpeitiarra Ignacio Ibero. Ihre Bauzeit erstreckte sie von 1743 bis 1756. San Nicolás ist eine barocke Kirche mit achteckigem Grundriss im Form eines griechischen Kreuzes in einem Quadrat. Bei diesem Architekturstil entstehen immer wieder kleine Bereiche an den überstehenden Ecken. San Nicolás hat an diesen Stellen die Kapellen sowie die Sakristei untergebracht. Im Inneren gibt es einige hervorragende Altarbilder und Skulpturen des Barockkünstlers Juan de Mena zu bewundern.


Die Kathedrale von Bilbao (Catedral de Santiago Apóstol – „Kathedrale des heiligen Apostels Jakobus“) ist die Bischofskirche des 1949 gegründeten römisch-katholischen Bistums Bilbao. Die 1819 zur Basilica minor erhobene gotische Kirche geht auf eine Pilgerkirche an der Küstenroute des Jakobswegs zurück. Sie wurde, bis auf die neugotische Portalfassade, von Ende des 14. bis Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut. Die romanische Stationskapelle für die Jakobspilger bestand schon lange vor der Gründung der Stadt Bilbao im Jahr 1300. Reste von ihr sind in der Krypta der heutigen Kirche erhalten. Der umfangreiche Neubau mit Kreuzgang wurde um 1380 als Pfarr- und Stiftskirche begonnen und bezeugt die rasch gewachsene Bedeutung der Stadt. 1408 predigte Vinzenz Ferrer in der noch unfertigen Kirche. 1483 bestätigte Königin Isabella I. hier die Privilegien der Stadt. Zeitgleich mit der Fertigstellung des Nordportals Puerta del Ángel – bekrönt mit der Jakobsmuschel – und der letzten Kapellen im Flamboyantstil Anfang des 16. Jahrhunderts erhielt die Kirche eine seinerzeit berühmte spätgotisch-manieristische Ausstattung, die jedoch größtenteils verloren ist. Auch an der Architektur verursachten Brände in den Jahren 1571 und 1641 und das Hochwasser von 1593 Schäden und Veränderungen. Die Portalfassade und der Glockenturm wurden von 1885 bis 1890 nach Plänen des ortsansässigen Architekten Severino Achúcarro vollständig neu gebaut; dabei wurde auf den ursprünglich geplanten zweiten Turm verzichtet.


Die Kirche San Antón ist Antonius dem Großen gewidmet, der auf Spanisch als San Antón bekannt ist. Sie ist zusammen mit der San-Antón-Brücke im Wappen der Stadt abgebildet. Die Sankt-Antonius-Kirche ist ein Beispiel für den gotischen Stil der Kirchenarchitektur, der im 15. und 16. Jahrhundert beliebt war. Die Kirche wurde Ende des 15. Jahrhunderts auf einem Grundstück errichtet, auf dem dreihundert Jahre lang ein Lagerhaus gestanden hatte. Es gilt seit dem 17. Juli 1984 als Kulturgut in der Kategorie „Nationales historisch-künstlerisches Denkmal“. 1300 verlieh Diego López de Haro die Stadtrechte. Der Fluss und das Grundstück wurden dem neuen Dorf namens Bilbao einverleibt. Einige behaupten, dass Alfons XI. von Kastilien 1334 befahl, eine Festung und eine Mauer zu bauen, die wie ein Deich gegen die Flut verwendet wurden. Eine Mauer wurde 2002 bei einer archäologischen Ausgrabung entdeckt, aber die Behauptung ist immer noch nicht schlüssig. Einige Zeit später wurden diese beiden Gebäude durch eine Kirche ersetzt, die dem Heiligen Antonius dem Großen geweiht war. Die Kirche wurde 1433 geweiht, damals hatte die Kirche nur ein Schiff mit rechteckigem Grundriss und gewölbtem Dach. 1478 begann ein neues Bauprojekt, um die Kirche zu vergrößern, da die Gemeinde wuchs. Diese Erweiterung im gotischen Stil wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts fertiggestellt. Im Laufe der Geschichte hat diese Kirche Schäden erlitten und wurde zweimal geschlossen. Die Hauptschadensquelle waren Überschwemmungen des Flusses Nervión. Das letzte Hochwasser war 1983 und führte dazu, dass Möbel, Schlepptüren und Geländer im Inneren der Kirche zerstört wurden.
Die Kirche wurde auch während des Krieges, insbesondere während des Carlist-Krieges, durch Bombenangriffe und Feuer beschädigt. Während dieses Krieges musste die Kirche geschlossen werden, da sie für die militärische Logistik genutzt wurde. 1881 musste die Kirche aufgrund des baufälligen Zustands ein zweites Mal geschlossen werden. Restaurierungsarbeiten, die von Sabino Goikoetxea durchgeführt wurden, veränderten einen Großteil des ursprünglichen Designs der Kirche.

Der Mercado de la Ribera ist ein Marktplatz im Zentrum der Stadt. Er hat eine Gewerbefläche von 10.000 m² und ist damit der größte überdachte Markt Europas. Im Inneren befinden sich Stände, an denen verschiedene Produkte verkauft werden, wobei frische Lebensmittel hervorgehoben werden. Es ist nach der Art Produkte geordnet. So gibt es im Erdgeschoss die Fischhändler. Im Ersten Stock sind Metzger und der Feinkost vertreten. Der Zweiten Stock ist dann dem Obst und Gemüse u.ä. vorbehalten. Es gibt sogar einen Bereich für den Direktverkauf von Produkten, die in den kleinen Bauernhöfen des Landes, den Weilern, hergestellt werden.
Im 14. Jahrhundert wurde das Marktgebiet von Bilbao auf der Plaza Vieja oder Mayor neben der Kirche San Antón eingerichtet.

Nach dem ich nun lange genug durch das Stadtzentrum gestreift war, ging es Gexto an den „Alter Hafen“ da ich dort zwischen den ganzen kleinen Gassen in einem Restaurant zu Mittag essen wollte.

Das Fort de la Galea oder Castillo del Príncipe ist eine Verteidigungsfestung welche aber seit 1947 hat es keine militärische Funktion mehr hat. Es ist eines der am besten erhaltenen Militärgebäude aus dem 18. Jahrhundert im Baskenland und das beste in Biskaya. Die Festung ist ein Militärbau aus dem 18. Jahrhundert und ersetzte einen alten Wachturm, der bereits im 16. Jahrhundert bestand. Es wurde von Colonel Jaime Sycre entworfen und die Bewohner der Gegend wurden verpflichtet sich an dem Bau zu beteitigen, der von den Steinmetz- und Zimmermannsmeistern Juan Pagoeta, Lorenzo Oruaga und Francisco Doñabeitia geleitet wurde. Es dauerte ein Jahr, bis der 1742 begonnene Bau abgeschlossen war, und seine endgültigen Kosten betrugen mehr als 130.000 Reales.
1782 ordnete das Konsulat von Bilbao den Bau eines Leuchtturms nach dem Vorbild des Leuchtturms auf dem Monte Igueldo in San Sebastián an . Dieser Leuchtturm war eine kreisförmige Konstruktion, in der ein mit Rübenöl gespeistes Feuer entzündet wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie durch eine andere ersetzt, die bis 1925 in Betrieb blieb.

Danach machte ich noch einen „Verdauungsspaziergang“ entlang der Küste …

und entdeckte unten am Strand dann noch diesen alten Entwässerung ? – Kanal



 

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